Entholzer zur finanziellen Lage der Gemeinden:
 "Sehe nur bedingt Anlass zur Freude"

 

erstellt am
04. 04. 14
11.30 MEZ

Linz (lk) - Die aktuellen Daten zur finanziellen Situation der Gemeinden zeigen, dass nach wie vor jede dritte Gemeinde in Oberösterreich nicht in der Lage ist, einen ausgeglichenen Haushalt zu erwirtschaftet. Den Grund dafür sieht Reinhold Entholzer in der gestiegenen Zahl an Aufgaben, die den Gemeinden übertragen wurden.

„Die Gemeinden strecken sich schon jetzt nach der Decke, um die Leistungen der kommunalen Infrastruktur, im Sozialbereich, bei Bildung und Kinderbetreuung erhalten zu können. Für notwendige Ersatz- oder gar Neuinvestitionen bleibt meist kein Spielraum – das führt zu einem Investitonsrückstau, damit zu einem rückläufigen Arbeitsplatzangebot und letztlich zu verstärkter Absiedlung“, merkt LH-Stv. Reinhold Entholzer kritisch an, dass es wenig Grund gibt, optimistisch auf die veröffentlichen Zahlen zu reagieren.

„Die Feststellung, dass die Anzahl der Abgangsgemeinden im Bundesland rückläufig ist, hat wenig bis keine ökonomische Bedeutung und erlaubt auch keine näheren Aussagen zur wirtschaftlichen, infrastrukturellen und sozialen Lage in den Gemeinden“ hält LH-Stv. Reinhold Entholzer fest. Das Erreichen eines ausgeglichenen Haushalts ist oft nur durch einseitige Sparmaßnahmen zu erreichen, wovon die Menschen vor Ort natürlich nicht profitieren.

Die Gemeinden im Zuständigkeitsbereich von LH-Stv. Reinhold Entholzer sind Lebensraum von beinahe der Hälfte aller Einwohner/innen Oberösterreichs. „Diese Gemeinden sind zum überwiegenden Teil aufstrebende Wachstumsgemeinden und Job-Motoren, mit oftmals überregionaler Bedeutung. Damit das so bleibt, braucht es dringend finanziellen Spielraum, um notwendige Investitionen tätigen zu können und Oberösterreich fit für die Zukunft zu machen“, so LH-Stv. Reinhold Entholzer. Er pocht auf eine Diskussion hin zu einer faireren Verteilung der Finanzmittel. "Insbesondere die Entflechtung der Transferzahlungen ist ein wichtiges Thema, über das wir intensiv nachdenken sollten", so Reinhold Entholzer. Denn nur in Oberösterreich sind die Gemeinden durch die Landes- und die Sozialhilfeverbandsumlage sowie die Krankenanstaltsbeiträge mehrfach belastet. "Ich werde dieses Thema in den kommenden Wochen forcieren und meinen gemeindepolitischen Schwerpunkt hier setzen", kündigt Entholzer an.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at