Seilbahnen: Positive Bilanz trotz
 mäßiger Rahmenbedingungen

 

erstellt am
04. 04. 14
11.30 MEZ

Seilbahntag in Hallein: Heimische Unternehmen investieren weiter in nachhaltige Infrastruktur und nächste Mitarbeitergeneration
Hallein/Wien (pwk) - Trotz des vergleichsweise schneearmen Winters ziehen Österreichs Seilbahnen eine positive Bilanz zur abgelaufenen Wintersaison. "Qualität aus Österreich hat erneut stark gepunktet und dem heimischen Standort ein beachtliches Umsatzvolumen beschert. Nun setzen wir die nächsten Schritte und behalten die hohe Schlagzahl weiter bei", betonte Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Österreichischen Seilbahnen in der WKÖ, am 03.04. im Rahmen der diesjährigen österreichischen Seilbahntag in Hallein.

"Die Investitionen von mehr als sechs Milliarden Euro der letzten Jahre in effiziente Schneeanlagen und verbesserten Komfort sowie Neu- und Ausbau haben sich gelohnt. Gelohnt hat sich auch der Einsatz der heimischen Seilbahner am Weltmarkt: Immerhin kommt weltweit jeder sechste Skifahrer auf unsere Pisten", berichtet Hörl.

Der Geschäftsführer des Fachverbandes, Erik Wolf, nennt dazu die Zahlen: "Bergbahnnutzende Wintersportler generieren einen Bruttoumsatz von rund 7,2 Mrd. Euro und sorgen damit für ein Umsatzsteueraufkommen von über 1,0 Mrd. Euro. Als attraktiver Arbeitgeber zählen wir 15.600 Arbeitsplätze direkt in unseren Betrieben und schaffen mit den durch uns initiierten Einkommenseffekten 264.700 zusätzliche Arbeitsplätze außerhalb unserer Branche."

"Wir werden mit Einsatz und Energie daran arbeiten, dass Kritiker einsehen, wie wichtig Österreichs Seilbahnwirtschaft für ein Österreich der Regionen ist. Wir sind nicht nur Wertschöpfungsmotor im ländlichen Raum, sondern auch Innovationsführer in Sachen Technik, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz - diesen Kurs werden wir fortsetzen", stellte Hörl klar.

Die besten Köpfe für die besten Seilbahnen
Der Ort der diesjährigen Seilbahntagung spielt für die Zukunft der Branche eine maßgebliche Rolle: An der Landesberufsschule Hallein werden im Rahmen einer dreieinhalbjährigen Ausbildung die künftigen Seilbahntechnikerinnen und Seilbahntechniker des Landes ausgebildet. "So können wir der herausragenden Hardware in unseren Skigebieten die beste Software - wissensdurstige und kompetente junge Menschen - zur Seite stellen. Wir erheben für uns den Anspruch, die besten Köpfe für die Arbeit an den besten Seilbahnen der Welt gewinnen und ausbilden zu wollen", so Hörl. In Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern sei ein vielseitiger und innovativer Lehrberuf für eine Branche mit Zukunft und stabiler Weiterentwicklung entstanden. Die Ausbildung habe sich bereits als internationale Benchmark etabliert und sei Ausdruck der führenden Position der Branche im globalen Wettbewerb.

"Daher möchten wir den Lehrberuf, der bisher 131 Seilbahntechniker hervorbrachte, inhaltlich weiterentwickeln und als einzigartige Qualifizierung über die Grenzen Österreichs hinaustragen. Das internationale Kompetenzzentrum Hallein soll das Know-How einer der erfolgreichsten Wintersportdestinationen in die Welt zum Ausdruck bringen und neue Maßstäbe setzen", erklärte Hörl. Zudem unterstützen die heimischen Seilbahnbetriebe ihre jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv bei Aus- und Weiterbildung. Möglichkeiten zur zusätzlichen Qualifikation finden Lehrlinge etwa an der Fachhochschule Dornbirn oder der HTL Hallein.

"Beste Technik ist nichts ohne die fachkundige Betreuung durch den Menschen. Die nächste Seilbahntechniker-Generation wird dafür sorgen, dass unsere Anlagen in Zukunft auch wirklich das leisten, was sie draufhaben", ist Hörl überzeugt.

 

 

 

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