Peres: Gedenken heißt Lernen für die Zukunft

 

erstellt am
02. 04. 14
11.30 MEZ

Prammer trifft Israels Staatspräsidenten zum Gedankenaustausch
Wien (pk) - Israels Staatspräsident Shimon Peres und die Präsidentin des Nationalrats Barbara Prammer unterstrichen am 01.04. bei einem Treffen die Bedeutung des Holocaust-Gedenkens, nicht zuletzt um für die Zukunft zu lernen. Prammer informierte über die Arbeit des Nationalfonds und des Entschädigungsfonds, aber auch über ihre Tätigkeit als Ehrenpräsidentin der österreichischen Freunde von Yad Vashem.

Staatspräsident Peres erkundigte sich über die Entwicklung des Parlamentarismus in Österreich. Seiner Auffassung nach verliere die Politik immer mehr an Gestaltungsmacht. Die heutige Entwicklung sei durch die Individualisierung und die Macht internationaler Konzerne mindestens ebenso geprägt wie durch nationale Regierungen. Präsidentin Prammer informierte den Staatspräsidenten in diesem Zusammenhang über die Arbeit der Demokratiewerkstatt im österreichischen Parlament.

Zum aktuellen Stand der Nahost-Friedensverhandlungen erläuterte Peres, dass diese unter strengster Vertraulichkeit begonnen hätten, derzeit aber Positionen in der Öffentlichkeit ausgetauscht würden, was nicht zuträglich sei. Es handle sich gleichzeitig um eine entscheidende Phase, im Hinblick darauf ob sich die Parteien auf eine Fristverlängerung für die Verhandlungen einigen könnten. Allgemein sagte er, für Politiker stelle es eine große Herausforderung dar, in schwierigen Situationen Vertrauen aufzubauen. "Liebe und Frieden macht man aber mit geschlossenen Augen", schloss der langjährige Staatspräsident.

 

 

 

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