Holzwirtschaft freut sich über Exportanstieg nach Japan

 

erstellt am
08o. 04. 14
11.30 MEZ

Wien nöwpd) - Um 29 Prozent stark zugelegt hat 2013 der Export österreichischer Nadelschnitthölzer nach Japan. Als Grund dafür nennt Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreichs, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst die traditionelle japanische Holzbauweise, die einen speziellen Zuschnitt von drei Metern benötigt, sowie den durch eine Mehrwertsteuererhöhung verursachten Bauboom.

"Japan importiert jährlich 6,3 Millionen Kubikmeter Nadelschnittholz, davon kamen letztes Jahr 350.000 Kubikmeter aus Österreich. Für uns eine sehr positive Entwicklung, da unser Geschäft mit dem stärkstes Exportland Italien 2013 um 14 Prozent eingebrochen ist², erklärt Montecuccoli. Günstig wirke sich die flexible Leistungsfähigkeit der heimischen Forst- und Sägebetriebe aus, die ein spezielles Japanholz mit nur drei Meter erzeugen, während im Normalfall der Zuschnitt vier Meter beträgt. ²Hier ist auch die Lieferung der passenden Stämme gefragt, um so wenig Verschnitt wie möglich zu produzieren.²

Einen Wermutstropfen nennt Montecuccoli die Grunderwerbssteuer, bei deren Berechnung man sich an den neuen Einheitswerten orientieren sollte, insbesondere bei Betriebsübergaben innerhalb der Familie eine extrem hohe Grunderwerbssteuer nicht an der Substanz zehren dürfe. "Das Argument, dass die Einheitswerte veraltert sind, trifft auch nicht mehr zu, da diese mit Mai neu festgesetzt werden², meint Montecuccoli. Die Freude und Leidenschaft für den Wald müsse man auch an die nächste Generation weiter geben, da nur ein bewirtschafteter Wald ein gesunder Wald sei.

Rund ein Fünftel der österreichischen Forstwirtschaft entfällt auf Niederösterreich. Von den 18,6 Millionen Festmetern Holzeinschlag 2013 in Österreich stammen 3,71 Millionen allein aus Niederösterreich. Ebenso stellt Niederösterreich mit 767.000 Hektar Waldfläche, etwa 2.400 Beschäftigten und 340 Millionen Euro Umsatz ein Fünftel der österreichischen Gesamtzahlen.

Im Jahr 2013 konnte die Forstwirtschaft den Produktionswert um drei Prozent auf 1,72 Milliarden Euro erhöhen, dabei wurde auch der Holzeinschlag um drei Prozent auf 18,6 Millionen Festmeter gesteigert. Der durchschnittliche Festmeterpreis für Fichtenblochholz lag bei 98,30 Euro, ein Plus von 2,29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut Montecuccoli stützt sich die positive Entwicklung auf eine solide Nachfrage.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.landforstbetriebe.at

 

 

 

 

 

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