Qualifikation für die Zukunft der Industrie

 

erstellt am
18. 04. 14
11.30 MEZ

Siemens ist Ausbildungsvorreiter in Österreich
Wien (rk) - Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Siemens-Werk in Wien-Simmering haben Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Siemens-Generaldirektor Wolfgang Hesoun am 17.04. den Stellenwert von Bildung und Ausbildung für den Wirtschaftsstandort Wien betont. Siemens ist mit vielen Projekten Vorreiter und Maßstab für künftige Entwicklungen am industriellen Ausbildungssektor. Bildung, aus der wiederum technologisches Wissen resultiert, ist eine der Grundvoraussetzungen für Innovation und gesellschaftlichen Wohlstand. Zeitgemäße Aus- und Weiterbildung sind daher Kernanliegen des Unternehmens. „Siemens ermutigt und unterstützt seit 2013 jeden neuen Lehrling in Wien, parallel zur Berufsausbildung die Berufsreifeprüfung zu absolvieren. Wir sind österreichweit das einzige Unternehmen, das ein derartiges Programm für einen ganzen Standort organisiert. Unsere Lehrlinge eignen sich neben der umfassenden Praxiserfahrung ein vertieftes theoretisches Wissen und die Basis für weitere Hochschulbildung an. Davon profitiert auch Siemens: Die Lehrlinge kennen das Unternehmen sehr gut und bringen genau die Skills mit, die sie für den künftigen Job bei Siemens benötigen“, erklärte Siemens-Generaldirektor Wolfgang Hesoun im Rahmen der Pressekonferenz.

Die organisatorische und technologische Komplexität im Arbeitsalltag nimmt zu und ist im ständigen Wandel. Daher sind immer öfter ganz konkrete und zugleich qualitativ hochwertige Bildungs- und Lehrabschlüsse gefragt. Um auf Dauer ein attraktiver Arbeits- und Wirtschaftsstandort zu bleiben, müssen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen regelmäßig an den Zeitgeist angepasst werden. Wesentlich dabei ist, dass Politik und Wirtschaft auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.

Wiens Wirtschaftsstadträtin, Vizebürgermeisterin Renate Brauner unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Qualifikationsplans Wien 2020 als gemeinsame Strategie von Stadt Wien, Bund und Sozialpartnern. Ziel ist es, den Anteil von gering qualifizierten Personen deutlich zu verringern. Brauner: „Mit dem Qualifikationsplan Wien 2020 machen wir die Wiener ArbeitnehmerInnen fit für die zukünftigen Herausforderungen von Arbeitsmarkt und Wirtschaft, in dem wir ein engmaschiges Netz an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bereitstellen. Ein Schwerpunkt des Qualifikationsplans Wien ist es, möglichst viele junge WienerInnen zu einer fundierten Berufsausbildung zu bringen, denn Bildung ist der zentrale Schlüssel zu einem erfüllten Leben und beruflichem Erfolg. Schließlich haben gut ausgebildete ArbeitnehmerInnen deutlich bessere Chancen auf einen besseren Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen. In unserem dualen Berufsausbildungssystem spielen dabei Ausbildungsbetriebe eine zentrale Rolle. Je qualitätsvoller und hochwertiger junge Menschen dort ausgebildet werden, umso besser sind ihre beruflichen Entwicklungschancen und umso bessere Fachkräfte bekommt die Wirtschaft. Siemens bietet nicht nur zahlreichen jungen WienerInnen eine top Ausbildung, sondern trägt insbesondere mit dem Projekt Berufsreifeprüfung dazu bei, das Image der Lehre insgesamt zu stärken.“

Die Wiener Vizebürgermeisterin begrüßt außerdem das Engagement von Siemens bei der Förderung der Ausbildung von Frauen in technischen Berufen als Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, so war Siemens das erste Unternehmen, das sich am Töchtertag beteiligt hat.

Siemens unterstützt den von Vizebürgermeisterin Brauner initiierten Qualifikationsplan 2020 und die Vereinbarungen im Rahmen des Wiener Standortabkommens. Die große Innovationskraft von Siemens ist die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Daher sind bestausgebildete und spezialisierte Fachkräfte die Grundlage für weitere Unternehmenserfolge und Top-Platzierungen im internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte. Alleine das Siemens-Werk in Wien Simmering beschäftigt insgesamt bis zu 1.000 Unternehmen und Zulieferer. Siemens ist sich seiner lokalen Verantwortung bewusst, und setzt mit seinen Ausbildungsprogrammen laufend wesentliche Schritte, um die lokale Wertschöpfung und Produktion zu sichern.

Berufsreifeprüfung für alle neuen Siemens-Lehrlinge in Wien angeboten
Seit 2013 bereitet sich jeder neue Lehrling in der Lehrwerkstätte Siemensstraße, im 21. Wiener Gemeindebezirk, parallel zur Lehrlingsausbildung auf die Berufsreifeprüfung vor. Siemens ist österreichweit das einzige Unternehmen, in dem alle Lehrlinge eines Standortes geschlossen das Programm absolvieren. Dies spiegelt sich in den Zahlen der Neuaufnahmen wieder.

Besonders interessant sind die Detailzahlen der Lehrwerkstätte in der Siemensstraße, in der sämtliche Lehrlinge die Berufsreifeprüfung absolvieren. Von 17 Neuaufnahmen (2013) steigerte sich die Zahl auf 33 (2014) – das entspricht beinahe einer Verdoppelung. Insgesamt konnte Siemens die Zahl der Lehrlings-Neuaufnahmen in Wien von 2013 auf 2014 stark steigern. Im Jahr 2013 wurden in Wien 45 Lehrlinge aufgenommen – 2014 werden es 57 sein. Österreichweit werden im Herbst 2014 rund 120 Lehrlinge ihre Ausbildung bei Siemens beginnen.

Grund für die gesteigerte Nachfrage aus den künftigen Dienststellen ist das vertiefte Wissen, das die Jugendlichen schon während ihrer Ausbildung mitbringen. Die Lehrlinge haben Deutsch-, Englisch- und Mathematik-Kenntnisse auf Matura-Niveau. Außerdem erhalten sie eine vertiefende Ausbildung in einem vierten, persönlich gewählten Fachbereich. Eine junge Elektronikerin kann beispielsweise das Fach Industrieelektronik belegen, um das beste Rüstzeug für den zukünftigen Job bei Siemens in der Hand zu haben.

Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit der Volkshochschule Floridsdorf. LehrerInnen unterrichten in den Räumlichkeiten der Lehrwerkstätte. Siemens übernimmt die Organisation des gesamten Programms - bis hin zu den Förderungen. Die Hälfte der Berufsreife-Vorbereitungskurse erfolgt während der Arbeitszeit

Siemens fördert Ausbildung von Frauen in technischen Berufen
Für Siemens ist die Förderung von Frauen in technischen Berufen ein wichtiges Anliegen. Während etwa im Bereich der Städte- und Raumplanung Frauen mittlerweile Fuß gefasst haben, sind die klassischen Ingenieursbereiche, wie Elektrotechnik und Maschinenbau noch immer traditionell den Männern vorbehalten. „Oftmals ist es nicht das mangelnde Interesse an Wissenschaft und Technik, sondern der mangelnde Mut in männerdominierte Bereiche vorzudringen und Muster aufzubrechen. Dabei geht es uns weder um Image noch um Quoten, sondern um die Tatsache, dass hier viel verborgenes Potential liegt, das wir heben wollen“, erklärt Wolfgang Hesoun die Gründe für das Engagement.

Um die Begeisterung von Frauen für technische Berufe zu fördern und Berührungsängste abzubauen, organisiert Siemens Österreich unterschiedliche Maßnahmen bzw. beteiligt sich an Kooperationen wie „Österreich sucht die Technikqueens“, Kindermatineen, oder dem Wiener Töchtertag. Seit 1977 werden bei Siemens zahlreiche junge Frauen in klassischen „Männerberufen“ ausgebildet. Die Siemens Lehrwerkstätte wurde mehrfach – zuletzt 2012 – mit der amaZone ausgezeichnet. Eine Auszeichnung des Vereins „sprungbrett“ für Unternehmen, die sich für die Lehrausbildung von Mädchen und Frauen in handwerklichen und technischen Berufen engagieren.

 

 

 

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