Vielfältige Kärntner Chancen durch
 EU-Programm „Horizon 2020“

 

erstellt am
30. 04. 14
11.30 MEZ

LH Kaiser: Wissenschaft und Wirtschaft können über Programm auch verstärkt zu gesellschaftlichem Wohlstand beitragen – Auch LHStv.in Schaunig und LR Ragger bei Infoveranstaltung
Klagenfurt (lpd) - Fast 80 Milliarden Euro für Forschung und Innovation stellt das EU-Programm „Horizon 2020“ bis 2020 zur Verfügung. Welche Chancen sich dadurch vor allem für Kärntens Wissenschaft und Wirtschaft auftun, konnte man am 29.04. aus erster Hand bei einer Informationsveranstaltung von Land Kärnten, Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Klagenfurter Lakeside Park erfahren. Es referierten nämlich Wolfgang Burtscher als stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion Forschung in der Europäischen Kommission in Brüssel und FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner. „Mögen Sie das berühmte Animo aus dieser Veranstaltung mitnehmen“, wünschte sich Landeshauptmann Peter Kaiser von den Teilnehmenden.

Für Kaiser ist es wichtig, Forschung, Entwicklung, Innovation, Wirtschaft, Bildung und internationale Politik in engen Zusammenhang zu bringen. Er verwies auf die hohe Dotation durch die EU im Forschungsbereich und meinte, dass in dieser Förderperiode die Programme so vernetzt und abgestimmt seien wie noch nie zuvor. Über „Horizon 2020“ sollen Wissenschaft und Wirtschaft auch verstärkt zu gesellschaftlichem Wohlstand und Weiterentwicklung beitragen können. Der Landeshauptmann erklärte, dass es in diesem EU-Programm um die Schaffung von Wissenschaftsexzellenzen, die Verbindung von Innovation und Produktion sowie um Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie u.a. Gesundheit, Klimaschutz, Welternährung oder neue soziale Armut gehe. Durch die heutige Infoveranstaltung wolle man die Gesichter zum Programm vorstellen und zeigen, wohin sich Interessierte wenden können und welche Projektpartnerschaften möglich seien.

EU-Kommissionsvertreter Burtscher nannte Wachstum und Beschäftigung als übergeordnetes Ziel für Europa. Er betonte, dass es eine klare Korrelation zwischen Forschungsausgaben und Wohlstand gebe. Nachdem der Anteil Europas an den weltweiten Forschungsausgaben rückläufig sei – während vor allem jener von Asien steige – wolle man die globale Position Europas in Forschung, Entwicklung und Innovation stärken. Dies geschehe auch im Hinblick auf die Bewältigung der Krise. Unterstützungen für Forschung gibt es laut Burtscher nicht nur durch „Horizon 2020“, sondern auch über die Strukturfonds. Bei „Horizon 2020“ sei eine „radikale Vereinfachung“ erfolgt, um die Teilnahme daran zu erleichtern. In seinem Vortrag verwies er auf viele interessante Punkte, die das Programm berücksichtigt. Das ist zum Beispiel die Interaktion zwischen Forschung und Bevölkerung. Auch die Sozial- und Geisteswissenschaften seien im Rahmenprogramm eingebunden, etwa um die Akzeptanz der Menschen für bestimmte Technologien zu ermitteln. Anregen wolle man die breite Beteiligung insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen. „Horizon 2020“ sei ein weltoffenes Programm, das die Beteiligung der weltbesten Wissenschaftler und Betriebe (auch aus Drittstaaten) ermögliche.

Burtscher gab weiters einige Zahlen zu Kärntens erfolgreicher Beteiligung am 7. Forschungsrahmenprogramm bekannt. So habe es 511 Antragsteller aus unserem Bundesland gegeben, 105 Förderverträge seien schließlich mit 134 Teilnehmern unterzeichnet worden. Als Fördersumme nannte Burtscher 49 Mio. Euro. Besonders erfolgreich sei Kärnten u.a. in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien, Nanotechnologien oder Umwelttechnologien. „Zögern Sie nicht, bewerben Sie sich“, rief der hohe österreichische EU-Beamte auf.

FFG-Geschäftsführer Pseiner erklärte, wie man mit Unterstützung der FFG erfolgreich an „Horizon 2020“ teilnehmen kann. Er stellte auch Andrea Höglinger, die Bereichsleiterin für europäische und internationale Programme der FFG, vor. Moderiert wurde die gutbesuchte Infoveranstaltung von KWF-Vorstand Erhard Juritsch. Seitens der Kärntner Landespolitik verfolgten sie auch Landtagspräsident Reinhart Rohr, Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig, LR Christian Ragger und Landtagsabgeordnete Barbara Lesjak.

 

 

 

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