Mariahilfer Straße Neu - Expertenvorschlag

 

erstellt am
29. 04. 14
11.30 MEZ

Verkehrsexperten legten Konzept für Querungen auf der Mariahilfer Straße vor – Begründung für die vorgesehenen Verkehrsmaßnahmen
Wien (rk) - Ein unabhängiges Team aus VerkehrsexpertInnen hat der Stadt Wien heute ihr Konzept für Querungen und Verkehrsberuhigung rund um die Mariahilfer Straße vorgelegt. Das Team - bestehend aus Werner Rosinak (Büro Rosinak und Partner), Romain Molitor (Büro komobile) und Harald Frey (TU Wien), das in Folge der BürgerInnenbefragung zur Mariahilfer Straße mit der Ausarbeitung einer Verkehrslösung beauftragt worden war, schlägt auf der Basis umfangreicher Analysen und zahlreicher Gespräche mit Wirtschaft, Bezirken und Bürgerinitiativen nun vor, vier Querungen für den Lieferverkehr vorzusehen, sowie zwei für den Individualverkehr. Dazu kommen Zufahrtsrouten in die Bezirke Mariahilf und Neubau über die Begegnungszonen auf der Mariahilfer Straße. Ebenso sieht das Konzept Maßnahmen zur Verhinderung von Durchzugsverkehr durch die Wohngebiete vor, um dem Wunsch nach Verkehrsberuhigung Rechnung zu tragen.

Die Vorgaben für das Expertenteam lauteten:

  • Querungen ja - Durchzugsverkehr Nein
  • Ungestörtes Flanieren in der Fußgängerzone
  • Intervalle des 13A sollen nicht gestört werden
  • Garagen und Wohnorte sollen erreichbar sein
  • Lieferverkehr ohne große Umwege


Diese Vorgaben sieht die Stadt Wien im jetzt vorliegenden Konzept erfüllt. "Deshalb", so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, "werde ich entsprechend den Vorschlägen die nötigen Schritte einleiten, um eine rasche Umsetzung zu ermöglichen."

Für den Individualverkehr sind folgende Querungen vorgesehen:

  • Stumpergasse/Kaiserstraße
  • Schottenfeldgasse/Webgasse


Für den Lieferverkehr sind weitere Querungsmöglichkeiten vorgesehen:

  • Capistrangasse/Mariahilfer Straße - Abfahrt über Stiftgasse/Kirchengasse
  • Berechtigte Fahrzeuge Neubaugasse - Mariahilfer Straße


Weitere Zufahrtsmöglichkeiten in die Bezirke über die Mariahilfer Straße:

  • Mariahilfer Straße/Webgasse
  • Mariahilfer Straße/Zieglergasse
  • Mariahilfer Straße/Andreasgasse
  • Mariahilfer Straße/Kirchengasse
  • Mariahilfer Straße/Stiftgasse
  • Mariahilfer Straße/Karl-Schweighofer-Gasse
  • Mariahilfer Straße/Königsklostergasse


Die Aufgabe des Expertenteams war es ein Gesamtkonzept vorzulegen, das auf der einen Seite verkehrsplanerisch begründet ist und gleichzeitig die Interessen der Betroffenen soweit wie möglich berücksichtigt.

1. Bereich Begegnungszone zwischen Kaiserstraße und Andreasgasse
Die Experten sehen in diesem Bereich den Bedarf für zwei Querungen jeweils eine vom 6. Bezirk in den 7. Bezirk beziehungsweise vom 7. Bezirk in den 6. Bezirk. Es hat hier vorher schon viel querenden Verkehr gegeben. Mit den Querungen Stumpergasse/Kaiserstraße und Schottenfeldgasse/Webgasse wird diesem Bedarf entsprochen. Damit wird die Erreichbarkeit für AnwohnerInnen und für den Lieferverkehr entscheidend verbessert. Gleichzeitig müssen aber um Durchzugsverkehr durch die Wohngebiete zu verhindern, zusätzliche Maßnahmen sowohl im 6. als auch im 7. Bezirk ergriffen werden:

  • 6. Bezirk: Einbahnumdrehung Stumpergasse zwischen Schmalzhofgasse und Liniengasse. Zur Entlastung der Hugo-Wolf-Gasse/Loquaiplatzes sollen die Einbahnrichtungen in der Hugo-Wolf-Gasse und in der Otto-Bauer-Gasse umgedreht werden.
  • 7. Bezirk: Einbahnumdrehung in der Schottenfeldgasse zwischen Lindengasse/Stollgasse und Seidengasse. Dadurch wird auch die Stollgasse entlastet.

2. Bereich FußgängerInnenzone
Im Bereich der Fußgängerzone sollen grundsätzlich keine Querungen für den allgemeinen Verkehr möglich sein, sondern nur für den Lieferverkehr. Im Bereich der Neubaugasse kann der Lieferverkehr vom 7. Bezirk auf die Mariahilfer Straße bzw. über Amerlingstraße und Schadeckgasse abfahren.

3. Begegnungszone Getreidemarkt/Kirchengasse
Die Experten haben in der unteren Begegnungszone mehrere Querungsvarianten untersucht. Alle haben gravierende Nachteile:

  • Bei der Capistrangasse wird die Buslinine 13A behindert
  • Eine Querung bei der Königsklostergasse ist aus Sicherheitsgründen nicht vertretbar
  • Eine Querung Karl-Schweighofer-Gasse/Theobaldgasse ist nicht möglich, da die Einbahnführung Karl-Schweighofergasse nicht umgedreht werden kann.


Daher wird im unteren Bereich eine Querung für den Individualverkehr nicht empfohlen.

Der Lieferverkehr kann allerdings von der der Capistrangasse kommend in die Mariahilfer Straße einfahren und über Stiftgasse oder Kirchengasse in den 7. Bezirk abfahren/zuliefern. Zusätzlich ist in diesem Bereich eine Zufahrt über die Begegnungszone Mariahilfer Straße möglich.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at