Neues EU-Projekt für Klagenfurter E-Mobilität

 

erstellt am
06. 05. 14
11.30 MEZ

Enge Zusammenarbeit mit der Klagenfurter Wirtschaft
Klagenfurt (stadt) - Nach 11 EU-Projekten startet derzeit das zwölfte Vorhaben im Dienste der Klagenfurter Umwelt. Bei E-LOG arbeiten öffentliche Hand und Wirtschaft eng zusammen, Klagenfurt ist österreichische Modellregion, 200 Elektroautos sollen für Betriebe im Einsatz sein. E-LOG ist ein Förderprogramm des österreichischen Klima- und Energiefonds, wobei Klagenfurt mit seinem Konzept die Ausschreibung als Modellregion gewonnen hat. Am 05.05. wurde das Projekt nach umfangreichen Vorarbeiten von Stadt, Land und den Projektpartnern der Öffentlichkeit präsentiert.

E-LOG läuft bis 2016. Geplant sind die Zurverfügungstellung von 200 E-Fahrzeugen für Gewerbetreibende zur Lieferung von Waren und Dienstleistungen, die Installierung von 200 Ladeboxen für die Betriebe, eine Betriebsanlage mit Werkstätte für Fuhrparkmanagement, ein E-Logistikzentrum beim Flughafen Klagenfurt (Terminal Fa. DB Schenker, dabei soll die Warenanlieferung mit E-Nutzfahrzeugen in die Innenstadt erfolgen), die Errichtung eines Photovoltaik-Kraftwerkes mit einer Nennleistung von 700kW auf Dachflächen.
Förderungen für die E-Autos gibt es bis 7.000 Euro pro Fahrzeug und 600 Euro für eine Ladestation, erläuterte Dr. Wolfgang Hafner, Leiter der städtischen Abteilung Umweltschutz und Chef der IPAK, der 100-Prozent-Tochter der Stadt Klagenfurt, über die EU- und Umweltprojekte abgewickelt werden.

Stadträtin Mag. Andrea Wulz betonte, dass E-LOG wieder ein weiterer Schritt sei, die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. "Wir haben keine abstrakten Projekte, sondern sind nahe am Menschen. Nach Cemobil, wo alle die Vorteile der Elektromobilität für sich selbst testen können, wollen wir nun die Wirtschaft überzeugen, dass Umweltbewusstsein auch alltagstauglich und wirtschaftlich ist".

Wirtschaftsreferent Vizebürgermeister Albert Gunzer freute sich, dass es so gut gelungen ist, die Wirtschaft für ein gemeinsames Projekt an Bord zu holen und dankte dafür mit herzlichen Worten. "Trotz Konkurrenzdruck sich mit zukunftsweisenden Vorhaben zu beschäftigen, gemeinsam mit der öffentlichen Hand neue technische Möglichkeiten zu testen, in die Zukunft unserer Kinder zu investieren - das ist ein beispielgebender Weg, den unsere Klagenfurter Wirtschaftsbetriebe da gehen", lobte Gunzer.

Für Verkehrs-Stadtrat Peter Steinkellner ist E-LOG ein Signal wie wichtig Elektromobilität in allen Verkehrsbereichen ist und dazu gehört natürlich der Wirtschaftsverkehr. "Klagenfurt ist auch die erste Stadt in der ein Elektrobus im Linienverkehr eingesetzt ist und nach dem Individualverkehr mit dem Projekt Cemobil kommt nun auch die Wirtschaft dazu". Steinkellner zählte auch auf, dass zu einem umweltbewussten Verkehrsgeschehen auch der Ausbau der Radwege und des öffentlichen Verkehrs gehören.

Das Land Kärnten ist mit dem Institut für Technologie und alternative Mobilität Projektpartner, worüber sich auch Landesrat Rolf Holub freut. "Es ist sehr schön im Bereich Elektromobilität mit der Stadt Klagenfurt zusammenzuarbeiten. Jetzt geht es um Erfahrungen im wichtigen Bereich Logistik, wie sich hier der Einsatz der E-Mobilität auswirkt," so der Landesrat, der auch interessante Zahlen mitlieferte. Wenn sämtliche Verkehrsmittel in einem Land auf Elektromobilität umgestellt würden, bedeutet das eine Steigerung beim Energieverbrauch von nur zehn Prozent.

E-LOG wird ja nicht nur Strom für das Aufladen der Fahrzeuge verbrauchen, mit Photovoltaikanlagen wird auch Strom erzeugt. Eine große Anlage, die den bedarf von nicht weniger als 170 Haushalten im Jahr decken kann, wird gerade auf dem Dach des Klinikums errichtet.

Für die Wirtschaftskammer stellte Max Habenicht fest, dass man voll und ganz hinter dem Projekt stehe, es sei zukunftsweisend und man sei gespannt, wie sich die Zulieferungen per E-Auto logistisch umsetzen lassen.

 

 

 

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