Expertendiskussion "Becoming international -
 what`s next?"

 

erstellt am
19. 05. 14
11.30 MEZ

Linz (jhu) - Das Department of International Management der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und die KEPLER SOCIETY, der Alumniclub der JKU, stellten sich am 15.05. bei einer gemeinsamen Expertendiskussion dem Thema: "Becoming International - What´s Next?" Es ging darum, welchen Herausforderungen sich österreichische Unternehmen auf ihrem Weg zum "Global Player" hinsichtlich Internationalisierung zu stellen haben und welche Risiken sie hierbei erwarten.

Diese und andere Fragen wurden erörtert: Was passiert in einem Unternehmen, wenn es "international" geworden ist, wenn die internationalen Tätigkeiten über den Export und das Betreiben von Vertriebsniederlassungen hinausgehen? Ab wann ist ein Unternehmen demnach international? Und: Kann man auch internationalisiert werden anstatt aktiv zu internationalisieren?

Auf Einladung der KEPLER SOCIETY nahmen an der Diskussion Vertreter von drei oberösterreichischen Mittelstandsunternehmen (Fronius International GmbH, Rübig GmbH & Co KG und Berner GmbH), die diesen Schritt zum internationalen Unternehmen gerade erfolgreich gemeistert haben, teil sowie ao. Univ.-Prof. Dr. Iris Fischlmayr, Vorständin des Instituts für Internationales Management an der JKU.

Ausgehend von der Frage, welche Auswirkungen die Internationalisierung auf die internen Prozesse, das Management, die Mitarbeiter/innen, die Mobilität oder die strategischen Entscheidungen haben, berichteten die Unternehmensvertreter von ihren individuellen Erfahrungen, aber auch Fehlern im Internationalisierungsprozess.

In den drei Unternehmen ist Internationalisierung anfänglich eher "passiert", vor allem durch Großkunden im Ausland, und wurde erst im Laufe der Zeit zu einer explizit verfolgten Strategie. Dabei fanden zwischenzeitlich auch immer Phasen der Konsolidierung statt, um die internen Prozesse auf den nächsten Internationalisierungsschritt anzupassen. "Man darf auch nicht zu schnell wachsen - vergleichbar mit einem Kind, das zu schnell wächst, und dann Schmerzen in den Armen und Beinen bekommt", so Mag. Bernhard Freiseisen von Fronius International GmbH.

Von großer Bedeutung sind vor allem die Mitarbeiter/innen, denn sie sind die Botschafter/innen des Unternehmens, welche die Internationalität verinnerlicht haben und leben sollten. "Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenz sind hierbei die unumgänglichen Schlüsselkompetenzen", so Mag. Hubert Lehenbauer von Rübig GmbH & Co KG.

Vorsicht sei vor allem bei interkulturellen Interaktionen geboten. Hier werden in vielen Unternehmen Fehler begangen, etwa durch unsensibles Verhalten und Arroganz, die sich verheerend auswirken können. Österreicher/innen werden, so die Firmenvertreter, generell als wenig polarisierend und vor allem neutral wahrgenommen, sie trauen sich etwas zu sagen und "können mit allen". Das Unternehmen Berner GmbH, vertreten durch Mag. Wilfried Blaschke, warnte in diesem Zusammenhang davor, Best Practices aus Österreich 1:1 in andere Länder zu übertragen.

Für die Zukunft haben alle eines mitgenommen: Es ist wichtig, die Prozesse im Unternehmen anzupassen und die Organisation auf die nächsten Schritte vorzubereiten - und das beginnt bei den Mitarbeiter/innen. "Entscheidend ist eine Unternehmenskultur, die durch ein globales Mindset geprägt ist, international denkende Mitarbeiter/innen und deren Bereitschaft, die Internationalisierung mitzutragen, sonst kann man zu keinem ‚Global Player' werden und dürfte sich genau genommen nicht einmal international nennen", so Fischlmayr zusammenfassend.

"Die KEPLER SOCIETY, der Alumniclub der Johannes Kepler Universität Linz, möchte das Bewusstsein, international zu denken, in den Köpfen der Absolvent/innen und Studierenden stärken, weshalb gerade Veranstaltungen wie diese einen wichtigen Beitrag zum entsprechenden Mindset unserer Absolvent/innen leisten", so KEPLER SOCIETY-Geschäftsführer Mag. Johannes Pracher abschließend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.jku.at

 

 

 

 

 

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