Kurz: Neue globale Bildungsagenda der UN
 muss Vermittlung von Werten beinhalten

 

erstellt am
16. 05. 14
11.30 MEZ

Erziehung in Toleranz- und Menschenrechtsfragen als Grundpfeiler kann gesellschaftliche Konflikte vermeiden
Paris/Wien (bmeia) - Die Vereinten Nationen werden 2015 neue, „nachhaltige“ Entwicklungsziele für die ganze Welt beschließen. Experten in der UNESCO sind sich einig, dass Lehrpläne in Zukunft stärker Elemente wie Menschenrechte, Demokratieerziehung, Toleranz und nachhaltige Lebensführung berücksichtigen müssen. Neben kognitiven Fähigkeiten werden Kinder in Zukunft noch viel stärker soziale und emotionale Fähigkeiten benötigen, um in globalisierten Gesellschaften bestehen zu können.

Das Europäische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie in Graz und das Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik in Klagenfurt verfügen über international anerkannte Expertise im Bereich Menschenrechtserziehung. Österreich, als Mitglied des UNESCO-Exekutivrates, präsentierte diese österreichischen „Best-practice“ Modelle am 16.05. in Paris vor Vertretern aus über 120 Ländern. Ziel ist es dabei, so Bundesminister Kurz, „die multilaterale Debatte dort zu beeinflussen, wo Österreich international große Glaubwürdigkeit hat: beim Einsatz für Menschenrechte, für Toleranz und als Vorzeigebeispiel dafür, wie innergesellschaftlicher Dialog funktionieren kann.“ Und der Außenminister weiter: „‘Global Citizenship Education‘ als übergreifendes Konzept für die Vermittlung von Werthaltungen wird uns in Zukunft stark beschäftigen.“

Resümee der Debatte in Paris: Österreich hat international geschätzte Expertise anzubieten, steht aber in der Umsetzung vor ähnlichen Herausforderungen wie viele andere Länder. Nur durch Kooperation und „Voneinander Lernen“ auf globaler Ebene kann ein Schritt in Richtung „nachhaltigerer“ Bildung gemacht werden.

Hintergrundinformation
Das Bundesministerium für Integration, Europa und Äußeres kooperiert mit dem Europäischen Zentrum für Menschenrechte und Demokratie in Graz (ETC Graz), welches eine Broschüre mit Best-practice Beispielen der Menschenrechtserziehung („Spreading the Word“) weltweit herausgab. Durch die Einbettung der Arbeit des ETC Graz sowie des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik (Klagenfurt) in die Arbeit der UNESCO wird ein systematischer Austausch gefördert, der Aufbau ein internationales Netzwerkes an Bildungsexperten in diesem Bereich unterstützt sowie das Profil Österreichs im Bereich Menschenrechte gestärkt. UN-GS Ban Ki-Moon hat ‚Global Citizenship Education‘ zu einem allgemeinen Schwerpunkt der internationalen Bildungsagenda erklärt.

 

 

 

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