"OÖ. Energiebericht 2013"

 

erstellt am
13. 05. 14
11.30 MEZ

Absoluter Rekord bei erneuerbarer Energie, Strom aus erneuerbaren Quellen und Photovoltaik. OÖ ist am Energiewendeweg, aber es gibt noch viel zu tun!"
Linz (lk) - Oberösterreich ist auf einem guten Weg zur Umsetzung der Energiewende und beweist dies auch mit dem neuesten Energiebericht. Besonders die Verwendung erneuerbarer Energieträger stieg erfreulich, denn der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtenergieverbrauch (Endenergie) ist von 32 % (2005) auf 39,8 % (2012) gestiegen und damit auch absolut der höchste je in Oberösterreich erreichte Wert. Auch die Entkopplung des Wirtschaftswachstums (seit 2005: +27 %) vom Gesamtenergieverbrauch (seit 2005 +2,5 %) ist gelungen und der Energieverbrauch ist im Verhältnis zum Bruttoregionalprodukt um 19 % gesunken. Handlungsbedarf gibt es bei der Entwicklung des Stromverbrauchs -hier ist Oberösterreich noch nicht beim Ziel der Verbrauchsreduktion angelangt.

Besonders erfreulich ist der sinkende Ölverbrauch, denn 2012 wurde so viel bzw. so wenig Öl wie zuletzt im Jahr 2000 verbraucht.

Anders der Trend bei der Wärme, denn die absolute Menge an Ökowärme und mit 48,1 % auch der Anteil an der Gesamtwärme, (im Raumwärmebereich sind es sogar 55,3 %!), haben den höchsten Wert aller Zeiten in Oberösterreich erreicht.

Entgegen dem Wärmebedarf steigt der Stromverbrauch, wobei der Anteil des erneuerbaren Stroms bei über 80 % liegt und mit 12.317 GWh in Oberösterreich erzeugtem erneuerbarem Strom (+ 17,5 % gegenüber 2005) wurde auch in diesem Bereich ein absolutes Maximum erreicht.

Diese Entwicklung wird auch von der Photovoltaik beflügelt - die Leistung der neu installierten Photovoltaikanlagen ist mit 49 MWpeak im Jahr 2013 (5.000 neue Anlagen) der höchste jährliche Zuwachs an PV in der Sonnenstromgeschichte Oberösterreichs.

All dies zeigt die Leistungen der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher bei der Energiewende, doch unterstreichen die Problemfelder auch die Notwendigkeit passender Rahmenbedingungen, wie etwa eines funktionierenden und engagierten Energieeffizienzgesetzes, welches sich im aktuell vorgelegten Begutachtungsentwurf keinesfalls erkennen lässt. Energiebericht zum oö. Energiekonzept "Energiezukunft 2030" Aufbauend auf die Energiestrategien ab 1994 hat die Oö. Landesregierung mit dem Energiekonzept "Energiezukunft 2030" folgende Detail-Ziele, beginnend mit dem Jahr 2005 und dem Zieljahr 2030, formuliert und beschlossen:

  • ausreichende Eigenerzeugung an erneuerbarer Energie zur vollständigen Abdeckung des oö. Strombedarfes,
  • ausreichende Eigenerzeugung an erneuerbarer Energie zur vollständigen Abdeckung des Energiebedarfes für Raumwärme in Oberösterreich,
  • schrittweise Reduktion des Wärmebedarfs um 39 %,
  • im Bereich biogener Treibstoffe bis zu 41 % weniger fossiler Diesel und Benzin im Verkehrsbereich (unter Bedachtnahme auf den Tanktourismus).


Der jährlich erscheinende Energiebericht stellt die energiestatischen Daten Oberösterreichs dar und gibt einen Überblick über die Erreichung der gesetzten Ziele. Neben Darstellung der langfristigen Entwicklungen wird anhand der letztverfügbaren Daten auch die Detailentwicklung dargestellt und analysiert.

Statistische Eckdaten und Energiesituation
Oberösterreich hat einen Bruttoinlandsenergieverbrauch von 297 Petajoule. 35,1 % davon kommen bereits aus erneuerbaren Energieträgern, der mengenmäßig größte erneuerbare Energieträger ist die Biomasse mit 16,1 % vor der Wasserkraft mit 13,6 %. Zwei Drittel des Bruttoenergieverbrauchs müssen importiert werden.
Die Sektoren Verkehr, private Haushalte, Eisen/Stahl/Chemie und der sonstige produzierende Bereich tragen jeweils zu etwa einem Viertel zum Endenergieverbrauch bei.

Wesentliche Erfolge auf dem Weg zur Energiewende
Der Energiebericht 2013 zeigt, dass Oberösterreich bei der Energiewende, besonders bei der Umstellung auf erneuerbare Energieträger, wesentliche Fortschritte macht.
Die längerfristigen Entwicklungen sind gekennzeichnet durch:

  • Der Gesamtenergieverbrauch (Endenergie) liegt 2012 mit 237 PJ in Höhe des Verbrauchs von 2008.
  • Die Verwendung erneuerbarer Energieträger stieg erfreulich. Der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtenergieverbrauch (Endenergie) ist von 32 % (2005) auf 39,8 % (2012) gestiegen und damit auch absolut der höchste je in Oberösterreich erreichte Wert.
  • Die Entkopplung des Wirtschaftswachstums (seit 2005: +27 %) vom Gesamtenergieverbrauch (seit 2005 +2,5 %) ist gelungen. Energieverbrauch zu Bruttoregionalprodukt ist um 19 % gesunken.
  • Die fossilen Energieträger Öl (-19 % von 2005 bis 2012) und Gas (-1,5 % zum Vorjahr) nahmen ab.
  • 2012 wurde soviel/sowenig Öl wie im Jahr 2000 verbraucht. .. Es wurden deutlich weniger fossile Treibstoffe verbraucht (- 13 %), gleichzeitig nahmen die erneuerbaren Treibstoffe zu (von 0,7 % Anteil am Verkehrsenergieverbrauch im Jahr 2005 auf über 7 % im Jahr 2012)
  • Die oberösterreichische inländische Erzeugung von Rohenergie ist gegenüber 2005 um 18,8 % gestiegen und die Importe um 8,2 % gesunken.
  • Die absolute Menge an Ökowärme und mit 48,1 % auch der Anteil an der Gesamtwärme, im Raumwärmebereich sind es sogar 55,3 %, haben den höchsten Wert erreicht.
  • Der Stromverbrauch steigt, wobei der Anteil des erneuerbaren Stroms bei über 80 % liegt. Mit 12.317 GWh in Oberösterreich erzeugten erneuerbaren Strom (+ 17,5 % gegenüber 2005) wurde ein absolute Maximum erreicht.
  • Die Leistung der neu installierten Photovoltaikanlagen ist mit 49 MWpeak im Jahr 2013 (5.000 neue Anlagen) der höchste jährliche Zuwachs an PV.
  • Im Jahr 2013 wurden 43.000 Quadratmeter neue thermische Solaranlagen errichtet.
  • Mehr als 4.000 moderne Biomasseheizungen und ca. 1.800 Wärmepumpen wurden neu installiert sowie 1.600 neue Fernwärmeanschlüsse gefördert.
  • Allein durch Energiesparmaßnahmen, die vom Land Oberösterreich unterstützt wurden, werden jährlich 4,7 % des gesamten oö. Endenergieverbrauchs eingespart, das sind 3,1 Milliarden Kilowattstunden
  • Der Energieverbrauch für Raumwärme der Landesgebäude wurde seit 2005 um 19 % gesenkt.

 

 

 

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