Lettischer Botschafter auf Antrittsbesuch in Kärnten

 

erstellt am
26. 05. 14
11.30 MEZ

LH Kaiser empfing Edgars Skuja mit Delegation – Wanderausstellung „Der größte Chor der Welt“ nächste Woche im Spiegelsaal zu sehen
Klagenfurt (lpd) - Ein buchstäblich bunter und stimmenstarker Botschafterbesuch fand am 23.05. im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung statt. Landeshauptmann Peter Kaiser empfing den Botschafter der Republik Lettland, Edgars Skuja, mit Gattin Sandra, Honorarkonsul Wolfgang Lattacher und einer großen Delegation. Kaiser und Skuja besprachen Kooperationsmöglichkeiten und eröffneten gemeinsam die Wanderausstellung „Der größte Chor der Welt“. Sie ist von Montag, 26. Mai, bis Mittwoch, 28. Mai, jeweils von 8.00 bis 16.00 Uhr sowie am Freitag, 30. Mai, im Spiegelsaal zu sehen. Der Landeshauptmann und der Botschafter traten außerdem ihr Amt als Präsidenten des neugegründeten „Club der Freunde Lettlands“ an.

Kaiser sagte, dass Kärnten alle Kooperationsmöglichkeiten in der EU nutze und berichtete dem Botschafter von der Euregio „senza confini“, der Alpen-Adria-Allianz, dem gemeinsamen Komitee mit Slowenien sowie seinem Engagement im Ausschuss der Regionen. „Kärnten ist bereit, noch internationaler zu werden, ohne aber seine Eigenständigkeit und Wurzeln aufzugeben. Wir können so auch diesem Europa viel geben“, meinte er. Botschafter Skuja sagte, dass Lettland viel von Kärnten über regionale Kooperationen lernen könne und sprach den Wunsch aus, gemeinsame Projekte zu entwickeln. Er gab bekannt, dass Bundespräsident Heinz Fischer Lettland zusammen mit einer Unternehmerdelegation besuchen werde und verwies darauf, dass Riga 2014 Kulturhauptstadt Europas sei.

Konkrete Kooperationsmöglichkeiten nannte Honorarkonsul Lattacher, der u.a. den Kärnten und Lettland gemeinsamen Bezug zum Brauchtum hervorhob. Der neue „Club der Freunde Lettlands“ solle den kulturellen und auch wirtschaftlichen Austausch zwischen Kärnten und Lettland fördern. Lattacher sagte, dass Lettland ein Holzland sei und in diesem Rohstoff viel wirtschaftliches Entwicklungspotential stecke. Als Zukunftsprodukt führte er Bernsteintextilien an. Von Rechtsanwalt Herwig Toriser gab es vertiefende Informationen zum Thema Bernstein, er verwies weiters auf mögliche touristische Kooperationen. Pia-Maria Rabensteiner von der Servicestelle „Bildungskooperationen und internationale Kontakte“ an der Pädagogischen Hochschule referierte kurz über den seit 2007 bestehenden Studierenden- und Lehrenden-Austausch mit Lettland sowie über gemeinsame Forschungs- und Publikationsinitiativen.

Der Botschafter trug sich in das Goldene Buch des Landes Kärnten ein und es wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Das Quartett „Stimmen aus Kärnten“ um Roland Loibnegger intonierte in einer persönlichen Premiere die Lettische Nationalhymne.

Die nun im Spiegelsaal zu sehende Wanderausstellung „Der größte Chor der Welt“ wurde vom lettischen Außenministerium und der Kunstakademie Riga zum traditionellen Schwerpunkt Lettlands, dem Gesang, ins Leben gerufen. Zwölf Persönlichkeiten der Kunstakademie Riga erhielten 2008 den Auftrag, je ein Bild zu schaffen. Im gesamten bilden sie die seit 1873 im Fünfjahresrhythmus in Lettland stattfindenden Sängerfeste ab. An ihnen nehmen oft 30.000 Sängerinnen und Sänger teil. Zu sehen war die Ausstellung bereits im UNESCO-Hauptquartier in Paris, an der Kunstuniversität in Tokio, beim Baltic Sea Festival in Schweden sowie in Turkmenistan.

Beim Botschafterbesuch und der Ausstellungseröffnung anwesend waren u.a. Botschaftsrätin Daiga Krieva, Bischofsvikar Peter Allmaier, die Konsular-Assistenten Gerhard Winkler, Wolfgang Christian Alexander Lattacher und Georg Unzeitig sowie Inge Unzeitig.

 

 

 

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