Österreich hilft Flutopfern in Serbien und
 Bosnien-Herzegowina

 

erstellt am
22. 05. 14
11.30 MEZ

Wien (bmi) - Nach den sintflutartigen Überschwemmungen in Bosnien-Herzegowina und Serbien helfen die österreichische Bundesregierung, die Blaulichtorganisationen, NGOs und der ORF den betroffenen Menschen. Angesichts der Flutkatastrophe am Balkan lässt Österreich Serbien und Bosnien-Herzegowina nicht im Stich: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz sowie Vertreter von Blaulichtorganisationen, NGOs und des ORF informierten am 21.05. im Außenministerium über die bereits laufende und geplante Hilfe.

In der gesamten Region sind bisher 45 Todesopfer zu beklagen. In Serbien wurden rund 31.000 Menschen evakuiert, rund 26.000 sind ohne Strom. In einem Teil des größten Kohlebergwerks des Landes, Kolubara, ist für ein Jahr aufgrund der Überschwemmungen kein Abbau möglich. Das Kraftwerk Obrenovac, von dem halb Serbien Strom bezieht, wird von diesem Bergwerk mit Kohle versorgt. In Bosnien-Herzegowina lebt rund eine Million Menschen in den überfluteten Gebieten, zahlreiche Verkehrsverbindungen sind wegen der seither 3.000 abgegangenen Muren unterbrochen.

Weitere Probleme in den Krisengebieten sind die Gefahr von Seuchen wegen Hunderter Tierkadaver, die mangelnde Trinkwasserversorgung, Ernteausfall in Nordost- und Zentralbosnien und die teils komplett zerstörte Infrastruktur. Bis dato ist ein wirtschaftlicher Schaden von drei Milliarden Euro entstanden.

"In derartigen Katastrophenfällen, wenn Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, müssen wir rasch und unbürokratisch helfen", sagte Innenministerin Mikl-Leitner. "Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus' sind bereits 33 österreichische Helfer der niederösterreichischen Feuerwehren und der österreichischen Wasserrettung in den betroffenen Regionen." Die Helfer sind bereits mit neun Fahrzeugen und vier Booten in Orasje, im Norden Bosnien-Herzegowinas, und haben mit den rot-weiß-roten Unterstützungsmaßnahmen begonnen. Zur Versorgung der österreichischen Helfer wurden weitere sechs Personen sowie zwei Fahrzeuge entsandt.

In Serbien sind Sabac-Mitglieder der Salzburger Feuerwehren mit einer Hochleistungspumpe im Einsatz, um die Wassermassen in den Griff zu bekommen. Außerdem ist eine Einsatzgruppe der Feuerwehr Kärnten zur Evakuierung von Menschen und für den Materialtransport tätig. Sie kommen mit vier Aluminiumbooten den Menschen zu Hilfe. Insgesamt sind in Serbien 50 Österreicherinnen und Österreicher mit 14 Fahrzeugen und vier Booten im Einsatz.

Von der Bundesregierung wurde zudem eine Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds freigegeben. Das Geld geht jeweils zur Hälfte an die beiden am stärksten betroffenen Länder Serbien und Bosnien-Herzegowina gehen. Außerdem setzt sich die Regierung dafür ein, dass Serbien als EU-Beitrittskandidat Gelder aus dem Solidarfonds der Union bekommt.

Caritas und Rotes Kreuz kooperieren mit ihren jeweiligen Partnern im Land. Und auch der ORF startet die nunmehr elfte "Nachbar-in-Not"-Aktion, die diesmal unter dem Motto "Hochwasser in Südeuropa" steht. Dabei wird der ORF umfassend über die Katastrophe informieren und intensiv um Spenden werben.

 

 

 

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