forum wien.welt.offen

 

erstellt am
22. 05. 14
11.30 MEZ

Impulse und Ideen für ein kosmopolitisches Wien – Mit vereinten Kräften von der Internationalisierung profitieren
Wien (rk) - Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger präsentierte am 21.05. Ergebnisse des "forums wien.welt.offen" gemeinsam mit den Klubobleuten von SPÖ, Grünen und ÖVP. In einem einjährigen Prozess hat das Forum Vorschläge für ein kosmopolitisches Wien entwickelt, das die Chancen der Internationalisierung nutzt und gleichzeitig Teilhabe und Integration sicherstellt. "Zukunftsorientierte Politik muss den Fokus auf das enorme Potenzial einer vielfältigen Gesellschaft legen. Sie muss auf der Basis von Chancengleichheit alle mit ihren Fähigkeiten und Kompetenzen einschließen. Das forum wien.welt.offen beschäftigt sich daher mit der Gestaltung des sozialen Wandels, von Mobilität und Vielfalt in unserer Stadt", wie Frauenberger bei der Pressekonferenz betonte. Zentrale Herausforderungen würden dabei in Zukunft vor allem den Bildungsbereich betreffen. Frauenberger: "Unser Bildungssystem bereitet Kinder auf die Herausforderungen von morgen vor, wir müssen daher sicherstellen, dass Schulen und Kindergärten diese Aufgabe heute bestmöglich bewältigen können!"

Um die Zukunft einer Stadt zu gestalten, so Frauenberger weiter, gelte es mit vereinten Kräften zu arbeiten. "Wir wollen Wien weltoffen halten und Herausforderungen gemeinsam angehen", verweist die Integrationspolitikerin auf das breite politische Bündnis aus SPÖ, Grünen und ÖVP. Über die Parteigrenzen hinweg wolle man in diesem Bereich gemeinsam für Wien arbeiten, betonen die drei Klubobleute Rudi Schicker (SPÖ), David Ellensohn (Grüne) und Fritz Aichinger (ÖVP) bei der Pressekonferenz.

Rudi Schicker, Klubobmann der SPÖ Wien: "Wien ist eine Stadt, die davon lebt, dass dessen fortschrittliche Technologien, die großartigen Dienstleistungen und die tollen Ausbildungschancen auch in die Welt getragen werden. Wien kennt viele Kulturen und spricht viele Sprachen. Das alles sind Voraussetzungen dafür, dass Wien auch weiterhin Dreh- und Angelpunkt aller Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen Wurzeln bleibt. Einerseits müssen wir größtes Interesse haben, die gut ausgebildeten AkademikerInnen und HochschulabsolventInnen zu halten! Andererseits sind wir aber auch im höchsten Maße daran interessiert, dass Menschen, die ihre Muttersprache bestens beherrschen, Wien im Ausland, als weltoffene und lebensfrohe Stadt repräsentieren - als Stadt des Wissens, der Technologie und kulturellen Vielfalt."

David Ellensohn, Kluobmann Grüne Wien: "Mehrsprachigkeit stärkt Chancen - dafür braucht es Förderung, Ausbildung - schon vom Kindergarten an. Wer seine Erstsprache beherrscht, wird jede weitere Sprache leichter lernen. Das ist gerade in dieser vielsprachigen Europäischen Union von zentraler Bedeutung. Dafür braucht es aber auch LehrerInnen mit Kompetenzen (z.B. durch Migrationserfahrung). Setzen wir Initiativen für entsprechende Unterstützung - jeder soll wissen, dass seine Sprachkenntnisse ein wertvoller Beitrag für Wien bedeutet".

Fritz Aichinger, Klubobmann der ÖVP Wien: "Die ÖVP Wien engagiert sich seit der ersten Stunde im forum wien.welt.offen, sowie dem vorausgegangenen Prozess der Wiener Zuwanderungskommission. Erfreulich ist für uns, dass im Zusammenspiel mit namhaften Experten viele Ideen und Vorschläge für die Gestaltung des Zusammenlebens in Wien entwickelt werden können. Der ÖVP Wien ist beispielsweise die gezielte Gewinnung von Hochqualifizierten ein sehr großes Anliegen, auf der anderen Seite halten wir zum Beispiel die Einführung des Wahlrechts für Drittstaatsangehörige oder eine Ausweitung der Möglichkeit zur Erlangung der Doppelstaatsbürgerschaft für den falschen Weg. Die Arbeit der Wiener Zuwanderungskommission und der Plattform forum.wien.welt.offen sind Zeugnis ernsthafter und lebhafter politischer Diskussion. Dieses Forum zeigt deutlich, dass Weltoffenheit und kosmopolitische Weitsicht weit über Parteigrenzen hinaus gehen. In diesem Sinne werden wir uns auch weiterhin im forum wien.welt.offen engagieren."

In Nachfolge der Wiener Zuwanderungskommission (2009-2011) ist es die Aufgabe des "forums wien.welt.offen", Zuwanderung, Vielfalt und sozialen Zusammenhalt weiterzudenken und Initiativen für eine international attraktive und integrationsfähige Stadt zu setzen. Als Ergebnis der unterschiedlichen inhaltlichen Veranstaltungen haben die ExpertInnen die "Agenda wien.welt.offen" mit verschiedenen Projektvorschlägen vorgelegt. Gemeinsam haben sich die VertreterInnen der Parteien darauf geeinigt, das Augenmerk zunächst auf die Verwirklichung der Initiative "Study Vienna" zu legen.
Study Vienna - Wien als Stadt für internationale StudentInnen, "one mouseclick away"

"Study Vienna" zielt auf eine gemeinsame Plattform der Wiener Hochschulen, um sich zusammen mit den Vorteilen Wiens als Stadt zum Studieren und wissenschaftlichen Arbeiten zu präsentieren. Um das Angebot und die Leistungen der Wiener Hochschulen international sichtbarer zu machen, soll als Initialprojekt ein gemeinsamer, englischsprachiger Webauftritt der Universitäten entstehen. Dieser wird insbesondere über Master- und Ph.D.-Studiengänge informieren und umfassende praktische Informationen zum Leben und Studieren in Wien beinhalten.

Die internationale Positionierung Wiens als Universitäts- und Forschungsstandort sowie ein offensives Werben um internationale Exzellenz sind das Ziel der Initiative, die im Netzwerk von Universitäten und unter Koordination des Universitätsbeauftragten der Stadt Wien umgesetzt wird.

Fachenqueten und Dialogveranstaltungen als Ecksteine der Arbeit des "forum wien.welt.offen"
Um seine Vorschläge zu erarbeiten, trifft sich das "forum wien.welt.offen" zu regelmäßigen Treffen, bei denen Ideen entwickelt und mögliche Maßnahmen konkretisiert werden. Drei Fachenqueten zu besonders relevanten Themen fanden 2013 statt: "Multilingualität & Verständigung", "Partizipation & Teilhabe" sowie "Migrationsgesellschaft & demokratische Mitbestimmung". Neben den Mitgliedern des Forums nahmen rund 30 renommierte ExpertInnen aus dem In- und Ausland an diesen Veranstaltungen teil, die wesentliche Impulse für die "Agenda wien.welt.offen" setzten.

Auch 2014 setzt sich das "forum wien.welt.offen" im Rahmen von Fachenqueten und öffentlichen Dialogen mit aktuellen Themen auseinander. So wird sich eine Veranstaltung im September der Frage kompensatorischer Ressourcen für sozial benachteiligte Bildungsstandorte widmen, gefolgt von einer weiteren Veranstaltung rund um die Themen Anti-Diskriminierung und Gleichbehandlung.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.wienweltoffen.at

 

 


 

Wirtschaft für Integration unterstützt Initiative für weltoffenes Wien
Kraft-Kinz und Rahimi: "Stadt profitiert von Vielfalt und weltoffenem Klima!"
Wien (vwfi) - "Wien profitiert von einem weltoffenen Klima!", zeigen sich Georg Kraft-Kinz und Ali Rahimi, Obleute des Vereins Wirtschaft für Integration und Mitglieder des externen ExpertInnengremiums des forums wien.welt.offen, anlässlich der heutigen Präsentation der Ergebnisse des forums wien.welt.offen durch Stadträtin Sandra Frauenberger überzeugt.

"Der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Wien muss im internationalen Wettbewerb um die besten Hände und Köpfe vermehrt auf Weltoffenheit setzen! Um Wien als weltoffene Stadt zu positionieren, müssen wir Vielfalt nicht nur als Realität anerkennen, sondern auch als Chance und Bereicherung erlebbar machen! Wir unterstützen daher die Aktionsvorschläge des forums wien.welt.offen, die auf ein positives Zusammenleben und gelebte Internationalität abzielen", so Kraft-Kinz und Rahimi

"Vielfalt der Stadt vor den Vorhang holen!"
"Vielfalt ist in Wien nicht die Ausnahme sondern die Realität: Hier werden 250 unterschiedliche Sprachen gesprochen, 70% der Kinder und Jugendlichen in Wien haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Unsere Stadt wäre ohne diese Vielfalt um vieles ärmer - sozial, kulturell, sprachlich und wirtschaftlich! Engagierte WienerInnen mit und ohne internationale Wurzeln machen mit ihren unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten Wien zu einer internationalen Metropole und zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort! Umso wichtiger ist es deshalb, die Weltoffenheit Wiens zu fördern - sowohl in den Köpfen der Menschen als auch bei der Präsentation der Stadt nach außen!", sind Kraft-Kinz und Rahimi überzeugt.

Hier setzt der Verein Wirtschaft für Integration auch mit eigenen Projekten an. Etwa mit dem mehrsprachigen Redewettbewerb "SAG'S MULTI!", der heuer zum fünften Mal stattgefunden hat (weitere Informationen: www.sagsmulti.at).

Im Vorjahr wurde außerdem in Kooperation mit dem ORF Landesstudio Wien der "Preis der Wiener Vielfalt" initiiert und verliehen. Mit dem Preis wurden bewusst WienerInnen mit und ohne internationale Wurzeln, die mit Ihrem Engagement zur Vielfalt und Weltoffenheit in der Stadt beitragen, vor den Vorhang geholt und ausgezeichnet (www.preisderwienervielfalt.at).

"Potenziale fördern und Partizipation ermöglichen!"
Weltoffenheit bedeute aber auch, so Kraft-Kinz und Rahimi, "ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem jede bzw. jeder einzelne, unabhängig von Herkunft oder sozioökonomischem Background ihre bzw. seine Talente entdecken und entfalten kann". Bildung sei hier besonders wesentlich: "Anstatt auf die Defizite zu fokussieren, wie es in der nationalen Bildungsdebatte aktuell passiert, gilt es Bildungsvererbung vorzubeugen!", sind die Obleute von Wirtschaft für Integration überzeugt.

Darüber hinaus orten Kraft-Kinz und Rahimi insbesondere im Hinblick auf die wachsende Zahl hier lebender Menschen ohne österreichischen Pass vermehrten Diskussionsbedarf: "Mit der Internationalisierung unserer Stadt steigt auch die Zahl der Menschen, die zwar hier leben, arbeiten und Steuern zahlen, aber von wesentlichen Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechten ausgeschlossen bleiben. Es braucht ein intensives Nachdenken über politische Rechte und - damit verbunden - über ein modernes Staatsbürgerschaftsgesetz!", so Kraft-Kinz und Rahimi.

Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ist Gründungs- und Hauptsponsor von Wirtschaft für Integration.

     

Allgemeine Informationen:
http://www.vwfi.at

   

 

 

 

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