"Open Science" soll an allen Linzer
 Universitäten verankert werden

 

erstellt am
22. 05. 14
11.30 MEZ

Freie Wissenschaft: Einladung zu „Web-Gipfel“ im Herbst 2014
Linz (stadt) - „Die Zukunft der Bildung braucht einen offenen und freien Zugang zu Wissen“, forderte Wissenschaftsreferent und Vizebürgermeister Christian Forsterleitner in seiner Eröffnungsrede beim Open Commons-Kongress am 21.05. im Wissensturm. Die Linzer Hochschulen werden daher eingeladen, künftig die Prinzipien „Open Science“ bzw. Open Access“ zu zentralen Schwerpunkten ihrer Arbeit zu machen. Im Herbst 2014 wird Forsterleitner dazu VertreterInnen aller Linzer Hochschulen zu einem „Web-Gipfel“ einladen, um über diese wichtigen Fragestellungen zu beraten.

Das World Wide Web mit all seinen Möglichkeiten und Potenzialen schuf in den vergangenen 20 Jahren einen scheinbar grenzenlosen Zugang zu Wissen. Bildung und Wissenschaft – und damit auch die Universitäten – werden in Österreich größtenteils von der öffentlichen Hand finanziert. Dieses daraus entstehende Wissen und die Informationen sowie die Lehr- und Lernunterlagen stehen jedoch meist nicht der Allgemeinheit zur Weiterverwendung und Wiederverwertung zur Verfügung. Immer noch befinden sich viele Universitäten in einem Elfenbeinturm. Die Prinzipien „Open Science“ bzw. „Open Access“ bieten die einmalige Chance, dass die Universitäten künftig zu „digitalen Leuchttürmen“ für die Gesellschaft werden.

Der offene Zugang zu Wissenschaft und Forschung ist in Deutschland bereits an vielen Universitäten Normalität. Auch für die Linzer Hochschulen bietet „Open Science“ enorme Chancen und Entwicklungspotenziale. „Der freie Zugang zu Wissen schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Für die Universitäten, weil sie damit einen sichtbaren Beitrag zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung leisten. Und für die Stadt Linz, weil sie damit – wie bereits im offenen Umgang mit neuen Medien – erneut eine Vorreiterrolle in Österreich einnehmen kann“, so Vizebürgermeister Forsterleitner.

Linzer Universitäten: Offener und freier Zugang zu Lehre & Wissenschaft Je freier der Zugang zu Wissen in einer Gesellschaft gestaltet ist, umso eher entstehen dadurch neue Innovationen für Wirtschaft und Gesellschaft. Es wäre daher sehr wünschenswert, den Grundgedanken der „Open Commons Region Linz“ – das Prinzip Offenheit – auch an Linzer Hochschulen verankern zu können. Eine Schwerpunktsetzung im Bereich „Open Science“ (freie Wissenschaft) bietet hier große Potenziale für innovative Weiterentwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft für ganz Oberösterreich. Dazu zählt neben einer transparenten Forschung (Open Research) auch, die daraus resultierenden Forschungsergebnisse möglichst frei zugänglich zu machen (Open Access) sowie neue Medien in die Lehre einzubauen und einen freien Zugang zu Lehr- und Lernunterlagen zu schaffen (Open Courseware). Maßgebliche fachliche Unterstützung beim Vorantreiben dieser Prinzipien kann dabei die Open Commons Region Linz leisten, die bereits im Mai 2010 auf Antrag des Linzer Gemeinderates eine wissenschaftliche Studie erstellt hat, die sich umfassend mit so genannten „digitalen Gemeingütern“ auseinandersetzte.

„Web-Gipfel“ im Herbst 2014
Um dem Ziel, nämlich das Prinzip Offenheit auch an den Linzer Universitäten zu verankern, einen Schritt näher zu kommen, wird Vizebürgermeister Christian Forsterleitner die verantwortlichen AkteurInnen aller Hochschulen in Linz zu einem „Web-Gipfel“ im Herbst 2014 einladen. Bei diesem „Runden Tisch“ soll mit allen wichtigen VertreterInnen über konkrete Maßnahmen beraten und ein Umsetzungskonzept erarbeitet werden. Die Einladung zu Gesprächen wird bereits in Kürze an die Linzer Universitäten verschickt werden.

„Wir arbeiten gemeinsam daran, die Universitäten fit zu machen für die neue Wissenschaftswelt des 21. Jahrhunderts. Ich wünsche mir einen offenen und freien Zugang zu Wissen auch an den heimischen Universitäten und lade die Linzer Hochschulen ein, miteinander darüber nachzudenken, wie wir das gemeinsam umsetzen können", so Wissenschaftsreferent Vizebürgermeister Christian Forsterleitner

Zwei kleine Kinder tauschten Spielzeuge – und beide gingen mit jeweils einem Spielzeug nach Hause.
Zwei weise Menschen tauschten Ideen – und beide gingen mit jeweils zwei Ideen nach Hause.

(Afrikanisches Sprichwort)

 

 

 

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