Das Polnische Institut Wien wird 40

 

erstellt am
20. 05. 14
11.30 MEZ

polnisch-österreichische Kulturvermittlung seit 1974
Wien (polnisches institut) - Das Polnische Institut Wien feiert im laufenden Jahr 2014 das 40jährige Jubiläum seiner Gründung 1974. Das zentrale Anliegen des Instituts - eines von weltweit 23 - ist der kreative Austausch zwischen polnischen und österreichischen Künstlern, Medien und Kulturinteressierten. Justyna Golinska, Direktorin des Instituts: "Kultur als Element der öffentlichen Diplomatie vermag es, Nähe zu schaffen, offene Begegnungen zu ermöglichen, sie hilft, einander besser kennenzulernen und führt zur Zusammenarbeit und zu gemeinsamen Projekten."

Von Graffiti bis Ölgemälde, von Operette bis Jazzensemble, von Krimiroman bis Historikerdebatte: Das Polnische Institut Wien organisiert ein breites Spektrum an Kulturveranstaltungen, meist in Kooperation mit Partnern in ganz Österreich. "Im Laufe meiner vierjährigen Amtszeit bemühten wir uns u. a. die Definition des Wortes "Kultur" um neue moderne Kunstbereiche zu erweiterten, in denen polnische Kunstschaffende bemerkenswerte Leistungen erbracht haben - Design, Mode, Grafikdesign, Street Art, Videoinstallationen, Visual Arts und Fotokunst. Auch im Musikbereich, der in Österreich nicht fehlen darf, präsentierten wir nach dem traditionell begangenen Chopin-Jahr 2010 viele neue und experimentelle Musikgattungen und -formen", so Golinska weiter.

Zu den Höhepunkten unter den Projekten der letzten Monate und Jahre gehört "Achtung Umpolen", der Polen-Schwerpunkt im MuseumsQuartier Wien im April und Mai 2007. Im Juli 2011 veranstaltete das Institut zum Auftakt der polnischen EU-Ratspräsidentschaft ebendort das Open-Air-Spektakel "Polska Flash". Auf der Viennafair 2013 zeigte es die Ausstellung "Who Are You or The Polish School of Happiness" mit Trends der zeitgenössischen Kunst aus Polen. Die vom Institut initiierte Konzertreihe "Melomaniac Corner" im legendären Wiener Jazzclub Porgy & Bess bringt seit nunmehr drei Jahren polnische und österreichische Improvisationsmusiker zusammen. 2011 war Polen Gastland auf der Vienna Design Week und im Mai 2013 zeigte das Institut im Rahmen des Designmonats Graz mit "UNPolished - Young Design From Poland" eine originelle Ausstellung polnischen Designs. Mit dem LET'S CEE Filmfestival, das auch polnische Filme zeigt, arbeitet das Institut bereits seit dessen Erstausgabe vor zwei Jahren zusammen. Die Ausstellung polnischer Einfamilienhausarchitektur im Architekturzentrum Wien im Februar und März 2014 war die erste derartige Schau polnischer Architektur in Österreich. Zu wichtigen historischen Themen veranstaltet das Institut Diskussionen und Vorträge, zuletzt mit dem Historiker Timothy Snyder über Witold Pilecki, den polnischen Offizier und Widerstandskämpfer gegen nationalsozialistische und sowjetische Unterdrückung, der freiwillig in das KZ Auschwitz ging.

Der Sitz des Instituts - von Beginn an ein markantes Haus mit der Adresse Am Gestade 7 im 1. Wiener Gemeindebezirk - zählt zu den ältesten noch erhaltenen sogenannten Bürgerhäusern Wiens und datiert in Teilen aus der Frühneuzeit. Die Bibliothek des Polnischen Instituts ist ein beliebter Treffpunkt im Zentrum Wiens, die einen mehr als 16.000 Einheiten umfassenden Fundus an Fachwissen, Filmen und Belletristik in deutscher und polnischer Sprache bietet.

Grundlage für die Errichtung des Polnischen Instituts Wien ist das am 14. Juni 1972 in Wien unterzeichnete "Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Volksrepublik Polen über die Zusammenarbeit auf den Gebieten der Kultur und Wissenschaft". Diesem ging eine schrittweise Öffnung der diplomatischen Beziehungen der Volksrepublik gegenüber den Demokratien des Westens voraus, die mit der Entstalinisierung Mitte der 1950er Jahre einsetzte. Wichtige Impulse zur Stärkung der bilateralen Beziehungen setzte seitens Österreichs insbesondere Bruno Kreisky. Die offizielle Gründung erfolgte am 5. Juni 1974 durch eine Verfügung des Außenministeriums der Republik Polen. 1989 war ein Quantensprung in der Geschichte des Instituts: die Rückkehr zur Demokratie in Polen bedeutete für das Institut eine enorme Zunahme an Flexibilität, die Verbesserung der finanziellen und infrastrukturellen Möglichkeiten sowie die Möglichkeit des unbeschwerten und offenen Kulturaustauschs mit Österreich.

Am 13. Juni 2014 von 16-22 Uhr wird das Polnische Institut Wien das Jubiläum mit einem Open Air Kulturfest auf dem Platz vor dem Institut feiern, mit Tanzperformances, Klassik- und Popkonzerten, Street Art und Gehsteigdisco.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.polnisches-institut.at

 

 

 

 

 

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