Wintersaison 2013/14

 

erstellt am
27. 05. 14
11.30 MEZ

brachte dem Tourismus weniger Nächtigungen, aber mehr Gäste
Wien (statistik austria) - Die Wintersaison 2013/14 (November 2013 bis April 2014) schloss laut vorläufigen Daten von Statistik Austria mit einem leicht gesunkenen Nächtigungsergebnis ab (64,46 Mio.; -1,7%), und lag damit um rund 1 Mio. Nächtigungen unter dem Rekordwert des Vorjahres (65,56 Mio). Die Zahl der Gäste konnte hingegen mit 16,87 Mio. (+0,8%) geringfügig zulegen.

Sowohl inländische (15,08 Mio.; -1,0%) als auch ausländische Gästenächtigungen (49,37 Mio.; -1,9%) waren rückläufig. In den sechs Monaten der Wintersaison 2013/14 wurden Nächtigungsrückgänge im Jänner (-3,1% auf 13,89 Mio.), im Februar (-8,9% auf 15,56 Mio.) und im März (-6,9% auf 13,14 Mio.) verzeichnet, während die Monate November (+2,1% auf 4,25 Mio.), Dezember (5,1% auf 10,71 Mio.) und April (+21,8% auf 6,89 Mio.) Zuwächse verbuchten.

Die Zahl der Nächtigungen von Gästen aus den anteilsmäßig wichtigsten Herkunftsländern nahm in der Wintersaison 2013/14 zum Teil ab: Herkunftsländer wie Deutschland (-4,3%), die Niederlande (-1,3%), das Vereinigte Königreich (-1,8%), Dänemark (-1,2%) und Italien (-0,7%) verzeichneten einen Rückgang, während Gäste aus der Schweiz (inkl. Liechtenstein; +1,1%), aus Belgien (+2,1%), aus der Tschechischen Republik (+0,9%), aus Russland (+0,3%), Polen (+5,3%) und Gäste aus den USA (+7,9%) häufiger in Österreich nächtigten.

Nach Unterkunftsarten betrachtet entwickelten sich Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben in allen Kategorien rückläufig. Die höchsten relativen Abnahmen wurden in 2-/1-Stern Betrieben (-3,4%) registriert, in 3-Stern Betrieben wurde um 2,6% weniger häufig genächtigt; die Nächtigungen in 5-/4-Stern Betrieben gingen mit -0,6% vergleichsweise nur leicht zurück. Gewerbliche Ferienwohnungen verbuchten Nächtigungszuwächse von 1,8%. 72,8% aller Nächtigungen fanden in Hotels und ähnlichen Betrieben bzw. in gewerblichen Ferienwohnungen statt. Weniger genächtigt wurde in privaten Ferienhäusern bzw. -wohnungen (-2,4%), aber auch in Privatquartieren (-7,7%).

Mit Ausnahme vom Burgenland (+2,8%), der Steiermark (+1,0%) und Wien (+6,35) entwickelte sich die Zahl der Nächtigungen in den übrigen Bundesländern negativ: Kärnten (-0,2%), Niederösterreich (-0,1%), Oberösterreich (-2,3%), Salzburg (-2,5%), Tirol (-3,4%) und Vorarlberg (-4,2%). Deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Winternächtigungen (61,2%) fanden dabei in den Bundesländern Salzburg und Tirol statt.

20-Jahres-Entwicklung: Wintertourismus konnte zulegen, Sommersaison verliert
Ein Vergleich der Nächtigungsdaten von Winter- und Sommersaisonen der vergangenen 20 Jahre zeigt, dass die Winternächtigungen seit der Saison 1993/94 um rd. 11,56 Mio. zulegen konnten, während im selben Zeitraum die Sommernächtigungen um 7,12 Mio. von 73,58 Mio. im Sommer 1993 auf 66,46 Mio. im Sommer 2013 zurückgingen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten stiegen im Winter sowohl die In- als auch die Ausländernächtigungen. Die Rückgänge im Sommer waren vorwiegend auf ausländische Gästenächtigungen zurückzuführen (von 55,22 Mio. auf 46,01 Mio.), während inländische Gäste auch im Sommer vermehrt im eigenen Land genächtigt haben (Sommer 1993: 18,36 Mio., Sommer 2013: 20,45 Mio). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank im Winter weniger stark als im Sommer: Während diese im Winter 1993/94 noch bei 5,2 Tagen gelegen war und im aktuellen Winter 3,8 Tage betrug, sank sie von 5,0 Tagen im Sommer 1993 auf nur mehr 3,3 Tage im Sommer 2013.

April 2014: hohe Nächtigungszunahmen durch Osterferienverschiebung
Im April 2014 wurden hohe Zunahmen sowohl bei Ankünften (+17,9% auf 2,21 Mio.) als auch bei Nächtigungen (+21,8% auf 6,89 Mio.) registriert, was vor allem auf die Verschiebung der Karwoche (2013 im März, diesjährig im April) zurückzuführen war. Besonders Gäste aus Deutschland (+50,1%), dem Vereinigten Königreich (+24,6%) und der Schweiz (inkl. Liechtenstein; +17,6%) nächtigten im April 2014 häufiger in Österreich. Prozentuelle Abnahmen im zweistelligen Bereich wiesen die Nächtigungen russischer Gäste (-22,4%) auf.

Bisheriges Kalenderjahr 2014: weniger ausländische Gästeankünfte und -nächtigungen
Im bisherigen Kalenderjahr 2014 (Jänner bis April) wurden sowohl bei den Ankünften als auch bei den Nächtigungen Abnahmen von 0,2% (auf 12,10 Mio.) bzw. 3,3% (auf 49,49 Mio.) registriert. Hohe Nächtigungsrückgänge zeigten sich bei ausländischen Gästen insgesamt (-3,7%), vor allem deutsche Gäste blieben aus (-6,9% auf 19,06 Mio.)

 

 

 

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