STRABAG Konsortium erhält Zuschlag für
 Hauptbaulos Tulfes–Pfons in Tirol

 

erstellt am
04. 06. 14
11.30 MEZ

Auftragssumme rd. € 380 Mio. -*Bietergemeinschaft aus STRABAG AG (Federführung 51 %) und Salini Impregilo (49 %) -* Bauzeit 2014-2019
Wien (straba) - Nach Ablauf der gesetzlichen Einspruchsfrist hat die Bietergemeinschaft bestehend aus STRABAG und Salini Impregilo nun auch offiziell den Zuschlag für das bislang größte Baulos des Brenner Basistunnels (BBT) erhalten. Für eine Auftragssumme von rund € 380 Mio. wird das Konsortium zwischen Tulfes und Pfons den zweiröhrigen Bahntunnel selbst sowie einen Abschnitt des Erkundungsstollens, den neuen Rettungsstollen der vorhandenen Umfahrung Innsbruck und zwei Verbindungstunnel erstellen. Die Bauzeit für die insgesamt rund 38 Tunnelkilometer umfassende Strecke soll 55 Monate betragen, der Baubeginn ist in der zweiten Jahreshälfte 2014 geplant.

Der BBT ist das Kernstück der neuen Bahnverbindung zwischen München und Verona und führt von Innsbruck nach Franzensfeste (55 km). Rechnet man die bestehende Eisenbahnumfahrung Innsbruck dazu, in die der BBT mündet, ist der Alpendurchstich 64 km lang. Er ist damit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Der BBT besteht aus zwei 8,1 m breiten, eingleisigen Tunnelröhren, die in einem Abstand von 70 m verlaufen. Alle 333 Meter sind die zwei Röhren durch Stollen, sogenannte Querschläge, verbunden, die im Notfall als Fluchtwege dienen. Durch die nahezu horizontal verlaufende Tunnelstrecke entfallen künftig Steigung und Gefälle der bestehenden, über 140 Jahre alten Brennerbahntrasse. Die Gesamtkosten für das Projekt, das 2025 fertiggestellt sein soll, werden mit € 8,6 Mrd. prognostiziert.

Die STRABAG AG ist auf der TEN-1-Achse (Transeuropäische Netze, Berlin-Bologna) bereits seit dem Beginn des Baues der 41 km langen Zulaufstrecken im Unterinntal im Jahr 2000 tätig und hat dort von Erkundungsstollen bis hin zu den Herzstücken der Hauptbaulose als technische Federführerin gebaut. Seit 2009 wurde die STRABAG AG mit dem Großteil der Vorlose - ca. 9,5 km Erkundungsstollen, Zugangstunnel sowie Schächte und Kavernen - am BBT beauftragt und stellt mit der technischen Federführung ihre Qualifikation in geologisch schwierigen Verhältnissen unter Beweis. Mit dem Auftrag Tulfes-Pfons findet nicht nur eine Erweiterung der in den Vorlosen hergestellten Erkundungsstollen Richtung Süden, sondern auch der Lückenschluss zwischen dem im Jahr 1994 fertiggestellten Inntaltunnel und dem Anschluss der späteren Hauptröhren des BBT im Bereich Ahrental statt.

 

 

 

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