Wichtige strategische Entscheidungen
 für Salzburger Festspiele

 

erstellt am
03. 06. 14
11.30 MEZ

Haslauer: Ausgeglichenes Budget 2015 mit 58,9 Millionen Euro / Sitzung des Festspielkuratoriums
Salzburg (lk) - Das Kuratorium der Salzburger Festspiele habe sich am 02.06. einhellig und eindeutig zu Drei-Sparten-Festspielen auf höchstem Niveau bekannt. Nach dem extensiven Expansionskurs der vergangenen Jahre werde das Budget der nächsten Jahre wieder unter 60 Millionen Euro liegen. 2015 sei ein ausgeglichenes Budget mit einem Volumen von 58,9 Millionen Euro vorgesehen. Dies gab Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer als derzeitiger Vorsitzender nach der Sitzung des Festspielkuratoriums bekannt.

"In einer Kraftanstrengung ist es gelungen, 2015 zu einem in Summe ausgeglichenen Haushalt zu kommen", so Haslauer, der weiter ausführte, dass im nächsten Sommer zwar weniger Aufführungen geplant seien, jedoch mit rund 224.000 Karten um 11.300 Tickets weniger als 2014 angeboten werden sollen. Dies solle durch eine Neustrukturierung, das heißt die bessere Aufteilung der Produktionen auf die Spielstätten, möglich werden. Die Pernerinsel stehe außer Diskussion und werde weiterhin bespielt werden. Die Ouverture spirituelle werde ebenso weiterer Bestandteil der Salzburger Festspiele sein wie Pfingsten mit Cecilia Bartoli. Den Festspielball werde es nicht mehr geben.

Die Festspiele mit einem Budget von 58,9 Millionen Euro "sind genau die richtige Größe für Salzburg", so Landeshauptmann Haslauer. 16 Millionen Euro sollen von der öffentlichen Hand (Bund, Land, Stadt, Tourismusförderungsfonds) und neun Millionen Euro von Sponsoren kommen. Weltweit einzigartig sei, so Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler, der Freundeskreis, der mit 2,4 Millionen Euro eine wichtige Säule darstelle. Zudem besitzen die Salzburger Festspiele mit 79 Prozent Eigenwirtschaftlichkeit die höchste Eigenwirtschaftlichkeit einer Kultureinrichtung. "Die Salzburger Festspiele haben vergangenes Jahr mit 16,2 Millionen Euro um rund 5,3 Millionen Euro mehr an Steuern und Sozialleistungen abgeführt, als sie an Zuwendungen von Bund, Land und Stadt bekommen haben. Wir sind eine Investition, keine Subvention", so Rabl-Stadler.

In den kommenden Jahren verabschiedet man sich von dem Prinzip der Einmaligkeit. Unter der Verantwortung von Präsidentin Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf wird es Wiederaufnahmen geben: Im Sommer 2015 werden die erfolgreiche "Norma" von 2013, der diesjährige "Trovatore" sowie die Pfingstoper 2015 auf dem Spielplan stehen. Darüber hinaus wird es drei Neuinszenierungen – Fidelio, Figaro, eine Oper von György Kurtág – geben.

Haslauer und Rabl-Stadler berichteten, dass die Kartenverkäufe für den heurigen Sommer sehr vielversprechend verlaufen und man mit einem vierprozentigen Verkaufsplus in Richtung eines neuen Rekordes unterwegs sei. Zu den Verkäufen von Festspielproduktionen an die Scala nach Mailand versicherte Intendant Alexander Pereira, dass diese außer Streit stünden und Salzburg mit dem Geld rechnen könne.

 

 

 

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