ÖsterreicherInnen für Juncker als neuen
 EU-Kommissionspräsident

 

erstellt am
26. 06. 14
16.00 MEZ

Umfrage: 55 Prozent für den Luxemburger, 18 Prozent für neuen Kandidaten – 70 Prozent für Direktwahl bei nächsten EU-Wahlen
Wien (ögfe) - "Geht es nach der Meinung der ÖsterreicherInnen, so soll Jean-Claude Juncker nächster Präsident der Europäischen Kommission werden - auch wenn Großbritannien sich querlegt", sagt Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), zu dem Ergebnis einer aktuellen ÖGfE-Umfrage. "Ein klarer Auftrag an die Staats- und Regierungschefs und ein eindeutiges Signal, das Wahlergebnis anzuerkennen."

Für die Nominierung Jean-Claude Junckers - auch gegen den Widerstand Großbritanniens - sprechen sich 55 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen aus. 18 Prozent plädieren dafür, dass - in Absprache mit Großbritannien - ein neuer Kandidat für das Amt des Kommissionspräsidenten aufgestellt werden soll. Immerhin 27 Prozent können zu dieser Frage keine Antwort geben, wobei hier besonders die jüngeren Befragten bis 35 Jahre vertreten sind.

Für 35 Prozent wäre es eine deutliche Schwächung für die Demokratie auf EU-Ebene, würde Jean-Claude Juncker nicht zum Kommissionspräsidenten gewählt werden. 49 Prozent sehen hingegen für diesen Fall keine wirklichen Auswirkungen auf die europäische Demokratie. 16 Prozent äußern sich zu dieser Frage nicht.
70 Prozent der Befragten sind dafür, dass bei den nächsten Europawahlen im Jahr 2019 der Präsident der Europäischen Kommission von den BürgerInnen direkt gewählt wird. 22 Prozent sprechen sich dagegen aus. 8 Prozent geben keine Stellungnahme ab.

"Die Tatsache, dass der Kommissionspräsident zur Wahl steht, muss bei den nächsten Europawahlen auch auf unseren Stimmzetteln deutlich erkennbar sein. Eine erfolgreiche europäische Integration gelingt nur mit einer stärkeren demokratischen Legitimierung der Institutionen. Direktdemokratische Elemente sollten bei europäischen Entscheidungen daher in den nächsten fünf Jahren weiter ausgebaut und für die BürgerInnen sichtbarer werden", meint Schmidt abschließend.

Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft im Juni 2014 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 576 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/-4,2 Prozent.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.oegfe.at

 

 

 

 

 

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