Würdigung der "Schattenfrau"
 Gertrude Schwarz-Helberger

 

erstellt am
07. 07. 14
10.00 MEZ

Schellhorn bei Eröffnung der Sommerausstellung im Museum Zinkenbacher Malerkolonie
Salzburg (lk) - "In Freiheit, nur nach dem Gespür" sei ein wunderbares Zitat und Motto einer Sommerausstellung, erklärte Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn am 05.07. bei der Eröffnung der gleichnamigen heurigen Ausstellung des Museums Zinkenbacher Malerkolonie. Wahrscheinlich sei das nicht nur das Motto der heuer in der Ausstellung gewürdigten Malerin Gertrude Schwarz-Helberger gewesen, sondern habe die in Zinkenbach alljährlich versammelten Künstlerinnen und Künstler miteinander verbunden.

Eine schöne Vorstellung
Die Vorstellung von dieser Künstlerkolonie sei eine sehr schöne, so Schellhorn. Fernab der Hauptstadt Wien und von deren gesellschaftlichen Zwängen hätten sich hier in der Zwischenkriegszeit alljährlich lose miteinander verbundene Künstlerinnen und Künstler zur Sommerfrische getroffen. Gemeinsam habe man besondere Augenblicke verbracht und den Aufenthalt in der wunderbaren Landschaft für künstlerische Arbeit genutzt.

"Als Kulturreferent begrüße ich es sehr, dass seit der Gründung des Museums über die Zinkenbacher Malerkolonie jährlich unterschiedliche Künstler/innen in den Mittelpunkt gerückt werden. Dies liefert auch wichtige Forschungsergebnisse für die österreichische Kunstgeschichte", so der Landesrat.

Mehr als ein Jahrhundert
Man müsse sich vergegenwärtigen, so Schellhorn, dass die Lebenszeit von Gertrude Schwarz-Helberger (1894 – 1997) mehr als ein Jahrhundert umfasse. Sie sei eines der wenigen Mitglieder der Malerkolonie gewesen, die Österreich in der NS-Zeit nicht verlassen mussten, auch wenn Teile ihres Frühwerks während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurden.

Ihr Leben danach sei beschaulich und fernab der kommerziellen Märkte verlaufen. Erst zehn Jahre vor ihrem Tod im Jahr 1997 habe eine Art Wiederentdeckung ihres künstlerischen Werkes stattgefunden.

Dieses Schicksal teile Schwarz-Helberger mit vielen Künstler/innen aus dieser Zeit, meinte Schellhorn. Es freue ihn daher ganz besonders, wenn in diesem Jahr das künstlerische Werk einer solchen "Schattenfrau" präsentiert werde. "Als Landesrat für Kultur und Soziales ist mir kulturelle Bildung ein besonderes Anliegen. Ich gratuliere dem Museumsverein und allen am Projekt beteiligten ganz herzlich zu dieser gelungenen Präsentation. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und Ihre Arbeit."

"Dieses Museum", so Schellhorn abschließend, "ist ein Kleinod in der Salzburger Museumslandschaft. Ich wünsche den hoffentlich sehr zahlreichen Besucherinnen und Besuchern interessante Stunden inmitten der bunten Bilder von Gertrude Schwarz-Helberger."

 

 

 

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