Land Salzburg stärkt regionale Innovationspotenziale

 

erstellt am
04. 07. 14
10.00 MEZ

Haslauer besuchte Josef-Ressel-Zentrum an der Fachhochschule Salzburg: Wissenschaft und Wirtschaft zueinander bringen
Salzburg (lk) - Einen Einblick in eine der Aktivzonen der Salzburger Forschungslandschaft verschaffte sich Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 03.07. bei einem Besuch des Josef-Ressel-Zentrums für User-Centric Smart Grid Privacy, Security and Control an der Fachhochschule Urstein. "Intelligente Stromnetze oder Smart Grids sind die Energienetze der Zukunft. Salzburg ist bereits Smart-Grids-Modellregion. Wichtige Unternehmen wie die Salzburg AG und die Salzburg Wohnbau sind federführende Partner ebenso wie die Fachhochschule Salzburg. Damit ist die direkte Verbindung von Wirtschaft und Forschung sichergestellt, von der beide Seiten profitieren", erklärte der für die betriebliche Forschung ressortzuständige Landeshauptmann, der dem Team des Josef-Ressel-Zentrums um Leiter Prof. (FH) Dr. Dominik Engel zu der produktiven Zusammenarbeit gratulierte und für die Zukunft viel Erfolg wünschte.

Kürzlich erweiterte das Wirtschaftsressort des Landes Salzburg den mit der Christian Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG) im Jahr 2004 abgeschlossenen Kooperationsvertrag zur Stärkung regionaler Innovationspotenziale. Dieser Kooperationsvertrag, der bisher Christian Doppler-Labors in Salzburg eine Initialfinanzierung ermöglichte, wurde nun auch auf Josef-Ressel-Zentren ausgeweitet und somit auch auf das an der Fachhochschule Salzburg eingerichtete Josef Ressel-Zentrum "Smart Grids". Die CDG fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Konkret geschieht dies in eigens eingerichteten Forschungseinheiten mit fixen Laufzeiten, in denen anwendungsorientierte Grundlagenforschung betrieben wird: Christian Doppler-Labors werden an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen für eine Laufzeit von sieben Jahren eingerichtet, Josef-Ressel-Zentren an Fachhochschulen für fünf Jahre. Unter der Leitung von hoch qualifizierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern arbeiten Forschungsgruppen in engem Kontakt zu den Unternehmenspartnern an innovativen Antworten auf unternehmerische Forschungsfragen. Christian Doppler-Labors und Josef-Ressel-Zentren werden zu 50 Prozent vom Wirtschaftsministerium sowie aus Geldern der Nationalstiftung für Forschung und Technologieentwicklung gefördert. Die weiteren 50 Prozent werden von den Unternehmenspartnern der Forschungseinheiten aufgebracht, die gleichzeitig Mitglieder der CDG sind. Für beteiligte Klein- und Mittelbetriebe gelten höhere Fördersätze.

Energie schlau nutzen und Privatsphäre schützen
Intelligente Stromnetze oder Smart Grids nutzen moderne Informations- und Kommunikationstechnologien um Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Verbrauch von Strom zu regeln. Smart Grids ermöglichen die Integration erneuerbarer Energien in die Stromnetze, aber auch die Senkung des Energieverbrauchs durch die Koordination von Produktion und Verbrauch, sowie die Verbreitung der Elektromobilität und die Automatisierung des Wohnbereichs ("intelligente Häuser"). Wie bei allen Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologie müssen aber Bedenken bezüglich der Sicherheit ernst genommen werden: Ist die Privatsphäre ausreichend geschützt, werden die Daten zum persönlichen Stromverbrauch ausreichend anonymisiert und verschlüsselt? Ist der Schutz vor Eingriffen von außen (Hacker) ausreichend? An diesem Punkt setzt das Josef-Ressel-Zentrum an: Intelligente Stromnetze werden sich nur durchsetzen, wenn sie von den Anwenderinnen und Anwendern akzeptiert werden. Dazu braucht es sichtbare und vertrauenswürdige Maßnahmen, um Datenschutz, Datensicherheit und Kontrolle durch die Anwender/innen zu gewährleisten. Im Fokus der Forschung stehen hier technische Lösungen: Mechanismen, Prozesse, Algorithmen – Computerprogramme im weitesten Sinne. Rechtliche und soziale Aspekte werden, wo es notwendig ist, berücksichtigt, die Evaluierung erfolgt unter anderem auch durch Sozialwissenschafter/innen. Ziel ist die Entwicklung eines umfassenden "Vertrauenspakets" für die Endanwender/innen der intelligenten Netze.

 

 

 

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