Martin Schulz als Präsident des europäischen
 Parlaments wiedergewählt

 

erstellt am
02. 07. 14
10.00 MEZ

Straßburg (europarl) - Die Abgeordneten haben am Morgen des 01.07. Martin Schulz als Präsident für die kommenden zweieinhalb Jahre wiedergewählt. Der 58-jährige deutsche Abgeordnete wird dem Parlament bis Januar 2017 vorsitzen. Er wurde im ersten Wahlgang mit 409 der 612 gültigen Stimmen gewählt. Martin Schulz ist der erste Präsident in der Geschichte des europäischen Parlaments, der für eine zweite Amtszeit von zweieinhalb Jahren in Folge gewählt wurde.

In einer kurzen Ansprache unmittelbar nach seiner Wiederwahl sagte Schulz im Europäischen Parlament in Straßburg: "Es ist eine große Ehre, der erste in seinem Amt wiedergewählte Präsident des Europäischen Parlaments zu sein. Ich werde diese Verpflichtung ernst nehmen, denn dieses Parlament ist das Herz der Demokratie in der Europäischen Union, mit der Aufgabe Gesetzgebung anzunehmen und ihre Umsetzung zu überwachen. Eine überwältigende Mehrheit hier in diesem Haus hat gefordert, dass der führende Kandidat bei den Europawahlen der Präsident der Europäischen Kommission werden soll. Das Wort Spitzenkandidat hat nun auch Eingang in viele andere Sprachen gefunden."

Schulz hob ebenfalls hervor, dass die Abgeordneten fordern sollen, dass " die, die mit uns Handel treiben wollen, die Herrschaft des Rechts akzeptieren, und nicht das Recht des Stärkeren praktizieren. Wenn die EU die Menschen schützt und stärkt, kann sie das Vertrauen der Menschen zurück gewinnen, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft. Die Garantie von gegenseitigem Respekt und von Menschenwürde muss deshalb die Leitlinie unseres Handelns sein, und die überwältigende Mehrheit dieses Hauses steht hinter dieser Position. Lassen Sie uns arbeiten und konstruktive Debatten haben."

Für die komplette Version der Ansprache des Präsidenten folgen Sie bitte dem Link auf der rechten Seite.

Vollständiges Ergebnis für die Wahl des Präsidenten des europäischen Parlaments
Laut der Geschäftsordnung des Parlaments muss ein Kandidat, um als Präsident gewählt zu werden, die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen, also 50 % plus eine Stimme. Ungültige Wahlzettel werden bei der Berechnung der Mehrheit nicht berücksichtigt.

Ergebnis des 1.Wahlgangs:
Abgegebene Stimmen: 723
Ungültige Stimmen: 111
Gültige Stimmen: 612
Notwendige absolute Mehrheit: 307

Stimmen für die Kandidaten
Martin Schulz (S&D, DE) 409: somit wurde Schulz zum Präsidenten des Europäischen Parlamentes gewählt
Sajjad Karim (EKR, UK) 101
Pablo Iglesias (GUE, ES) 51
Ulrike Lunacek (Grüne/EFA, AT) 51

 

 

 

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