Anruf-Sammeltaxis sollen die Region "10vorwien"
 mobil machen

 

erstellt am
14. 07. 14
10.00 MEZ

Korneuburg (nöwpd) - Die Installierung von Anruf-Sammeltaxis in der ganzen Region ist das Thema einer Sitzung am 15.07., zu der der Landtagsabgeordnete Hermann Haller als Obmann der Region „10vorwien“ alle Bürgermeister und konzessionierte Taxiunternehmer aus der Region eingeladen hat. „Es ist zwar noch eine längere Vorbereitung notwendig, doch hoffen wir nächstes Jahr damit beginnen zu können“, erklärt Hermann Haller dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Jede Gemeinde sei aufgerufen mitzumachen. Damit könne man auch ein Problem der Fossilienwelt beseitigen, deren Geschäftsführer Josef Piller schon lange um eine Anbindung des beliebten Ausflugsziels an das öffentliche Verkehrsnetz kämpft.

Besonders ältere Leute aus Wien beklagen sich immer wieder darüber, dass sie ohne Auto die Fossilienwelt nicht besuchen könnten. „Uns entgehen dadurch rund 5.000 bis 10.000 Besucher pro Jahr“, stellt Josef Piller bedauernd fest. Auch die Zukunft des Besuches von Schülern aus Wien bereitet ihm Sorgen. Derzeit werden nämlich diese Schüler von einem Autobus mit ehrenamtlichen Fahrern des Vereins „Neue Landesbahn“ vom Bahnhof Korneuburg abgeholt, in die Fossilienwelt gefahren und auch wieder zurückgebracht. Doch das Bestehen der Bahn und damit auch des Vereins ist nicht sicher.

Von der Verkehrsabteilung des Landes war zu erfahren, dass die Reaktivierung der Bahn erwogen wird. Derzeit befasst sich eine Arbeitsgruppe damit. Für das Land ist es eine Kostenfrage, deren Sinnhaftigkeit man prüfe, zumal die Strecke nicht elektrifiziert sei. „Ein Ergebnis wird bis Mitte nächsten Jahres erwartet“, sagt Christoph Trauner, Referent der NÖ Verkehrsabteilung. Laut Hermann Haller steht fest, dass die ÖBB nächstes Jahr aus dem Fahrdienst aussteigen. Jetzt hoffen alle Verantwortlichen, einen privaten Betreiber zu finden, der mit Unterstützung des Landes bereit ist, die vorhandene Infrastruktur zu nützen und die Bahn weiterzuführen.

Die Lokalbahn besteht seit 1904. In den 1980er Jahren ist der Personenverkehr eingestellt wurde. Den Güterverkehr gibt es noch, allerdings nur bis Harmannsdorf. Auf Initiative der Region Leiserberge und ÖBB gibt es seit 2007 einen Nostalgie-Express, der die Touristen ins Weinviertel bringt. Er ist eine direkte Zugverbindung vom Wiener Praterstern bis Ernstbrunn. Der Tourismuszug verkehrt samstags, sonntags und feiertags, von 1. Mai bis 26. Oktober. Mit ihm kommen pro Saison rund 11.500 Besucher zu den Sehenswürdigkeiten der Region. Ernstbrunns Bürgermeister Horst Gangl und Gemeinderat Hans Narrenhofer, die sich schon seit Jahren für den Fortbestand des Zugverkehrs einsetzen, hoffen, dass das 110jährige Jubiläum der Bahn, das am 14. September groß gefeiert wird, nicht das letzte ist.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.10vorwien.at

 

 

 

 

 

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