VERBUND: Anpassung Ergebnisausblick für 2014

 

erstellt am
11. 07. 14
10.00 MEZ

Wien (verbund) - Das Management der VERBUND AG verlautbart heute die Anpassung des Ergebnisausblicks für das Geschäftsjahr 2014. Auf Basis der aktualisierten Planung wird VERBUND 2014 ein EBITDA von rund 690 Mio. € (Prognose bisher: 850 Mio. €) und ein Konzernergebnis von rund 70 Mio. € (Prognose bisher: 150 Mio. €) erzielen. Die geplante Dividende orientiert sich unverändert an einer Ausschüttungsquote von rund 50 % des bereinigten Konzernergebnisses. Das bereinigte Konzernergebnis 2014 wird rund 150 Mio. € betragen.


Diese Anpassung des Ergebnisausblicks ist auf folgende Gründe zurückzuführen:

Niedrige Wasserführung
Die im ersten Halbjahr 2014 deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegende Wasserführung iHv 93 % führt dazu, dass die Planungsannahme für ein insgesamt durchschnittliches Wasserdargebot für das Gesamtjahr 2014 nicht aufrecht erhalten werden kann. Der negative Effekt aus der niedrigen Wasserführung beträgt im EBITDA 29 Mio. € und im Konzernergebnis 16 Mio. €. Für das Restjahr 2014 wird eine durchschnittliche Wasserführung angenommen.

Schwieriges Marktumfeld
Das weiterhin schwierige energiewirtschaftliche Umfeld und der anhaltende Druck auf die europäischen Großhandelspreise belasten das Ergebnis stärker als geplant. Die frei verfügbaren Strommengen müssen daher zu geringeren Spotmarktpreisen abgesetzt werden. Weiters wurden Vorprojektkosten für einen Windpark in Rumänien und die Nettoinvestition in die albanische Enerji Ashta abgeschrieben. Diese Effekte belasten das EBITDA mit 45 Mio. € und das Konzernergebnis mit 41 Mio. €.

Effekte im Zusammenhang mit den Stilllegungsbeschlüssen der thermischen Kraftwerke
Am 14. Mai 2014 entschied VERBUND, die Gas-Kombikraftwerke Mellach, Pont-sur-Sambre und Toul temporär stillzulegen und das Steinkohlekraftwerk Dürnrohr sowie das ölbefeuerte Fernheizkraftwerk Neudorf/Werndorf II zu schließen. Damit verbunden sind Aufwendungen für die temporäre bzw. endgültige Schließung der Kraftwerke bzw. Neubewertungen der temporär stillgelegten thermischen Kraftwerke. Insgesamt belasten die Effekte das EBITDA mit 118 Mio. € und das Konzernergebnis mit 36 Mio. €.

Aufwandsentlastungen
Ergebnisverbessernd wirken von VERBUND initiierte Beteiligungsbereinigungen sowie weitere laufende Aufwandsentlastungen aus der Umsetzung des Kostensenkungsprogramms und der weiteren Fokussierung der Investitionen.

Die Anpassung des Ergebnisausblicks ist die Folge eines nicht funktionierenden gesamteuropäischen Strommarkts, der durch massive regulatorische Eingriffe gekennzeichnet ist. Die starke Übersubventionierung der neuen erneuerbaren Energien, ein nicht funktionierender CO2-Markt und massive Überkapazitäten in der Stromerzeugung üben einen enormen Druck auf die Profitabilität europäischer Energieversorger aus. VERBUND steuert dieser Entwicklung mit der Restrukturierung im thermischen Kraftwerksbereich, mit einem internen Kostensenkungsprogramm und einer Fokussierung des Investitionsprogramms entgegen. Zusätzlich baut VERBUND das Angebot an energienahen Dienstleistungen und innovativen Lösungen für Industrie- sowie Haushalts- und Gewerbekunden forciert aus, um daraus langfristige Ergebnisverbesserungen zu erzielen.

 

 

 

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