AußenwirtschaftsCenter Tokio bringt
 österreichische Biotechnologie nach Japan

 

erstellt am
08. 07. 14
10.00 MEZ

Kooperation zwischen Apeiron und der Universität Nagoya schafft Hoffnung für die Behandlung von Kinderkrebs (Neuroblastom)
Tokio/Wien (pwk) - Vor zwei Jahren bereite das AußenwirtschaftsCenter Tokio den Boden für die erfolgreiche Umsetzung klinischer Studien einer neuen Immuntherapie des österreichischen Biotechnologieunternehmens Apeiron Biologics AG (Apeiron) im Kampf gegen das Neuroblastom, der am stärksten vorkommenden Variante von Kinderkrebs außerhalb der Schädel- und Gehirnregion, vor.

"Bei der Analyse des zweitgrößten Pharmamarktes der Welt stellten wir fest, dass Japan bereit war, sich neuen Behandlungsmethoden aus dem Ausland zu öffnen. Bewilligungsverfahren wurden vereinfacht, Fristen verkürzt und eigene Subventionsprogramme aufgelegt, um den Rückstand Japans bei der Entwicklung neuer Medikamente vorzubeugen," erklärt Martin Glatz, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Tokio, warum er vor fast zwei Jahren das Thema Neuroblastom in Japan mit der in Österreich in diesem Bereich führenden Forschungskompetenz verband. Ein erstes Seminar in Tokio versammelte über 30 Neuroblastom-Spezialisten Japans und österreichische Forscher, darunter Frau Univ.-Prof. Dr. Ruth Ladenstein vom St. Anna Kinderspital. Bei den Spezialisten der Universitätsklinik Nagoya fielen die Vorträge auf fruchtbaren Boden. Ergebnis war eine Zusammenarbeit von Apeiron mit der Universitätsklinik Nagoya, die nun Anfang Juli in den Beginn von klinischen Phase I-Untersuchungen mündete.

Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender von Apeiron, fügt hinzu: "Wir sind hocherfreut und auch stolz, diesen Meilenstein in der Entwicklung unseres Produkts APN311 erreicht zu haben. Wir sind zuversichtlich, dass japanische Patienten von der Einführung dieser Therapie profitieren werden und bereiten die nächsten Schritte in Richtung einer Zulassung durch die japanischen Behörden vor. Unser besonderer Dank gilt neben dem AußenwirtscharftsCenter Tokio auch dem Einsatz der behandelnden Ärzte der Universitätsklinik Nagoya, die mit ihrem außergewöhnlichen Engagement zu diesem Erfolg beigetragen haben."

Über das Neuroblastom und APN311
Das Neuroblastom ist, abgesehen von Gehirntumoren, die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter; bei Säuglingen ist es sogar die am häufigsten diagnostizierte Krebsart. Viele Fälle werden bereits im ersten Lebensjahr festgestellt. APN311 ist ein monoklonaler chimärer Antikörper (ch14.18/CHO), der das auf Neuroblastomzellen vorhandene GD2 Antigen erkennt und dadurch mit körpereigenen Mitteln zerstören kann. Derzeit bereitet Apeiron die Einreichung zur arzneimittelrechtlichen Zulassung in mehreren Märkten vor.

Apeiron Biologics AG (Stand Juli 2014)
Apeiron ist eine großteils privat finanzierte Wiener Biotechnologiefirma, welche mehrere Ansätze zur Krebs- Immuntherapie entwickelt. Zu den Produkten zählen fünf klinische Projekte sowie einige präklinische Ansätze. Das fortgeschrittenste Projekt, APN311 ist ein Antikörper zur Behandlung des Neuroblastoms, einer pädiatrischen Krebserkrankung. Das Immunzytokin hu14.18-IL2 (APN301) wird zur Zeit klinisch im Neuroblastom und im Melanom getestet. Des weiteren verfolgt die Firma zwei innovative und komplementäre Ansätze (APN401, APN411) zur Stimulation von Immunzellen, um deren Reaktivität gegen Krebszellen zu erhöhen. Ferner untersucht Apeiron klinisch eine topische Liposomenformulierung der rekombinanten Superoxid Dismutase (APN201), einer biologischen Substanz mit potenten anti-inflammatorischen und Gewebs-schützenden Eigenschaften. Anfang 2010 hat Apeiron ihr Projekt APN01, das rekombinante Angiotensin Converting Enzyme 2 (GSK2586881), an GlaxoSmithKline (GSK) auslizensiert. GSK testet diesen Ansatz zur Zeit in einer multizentrischen Phase II Studie im akuten Lungenversagen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.apeiron-biologics.com

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at