Soziale Jugendbetreuung als Auffangnetz

 

erstellt am
08. 07. 14
10.00 MEZ

"StreetworkerInnen" Oberwart: Erwachsene Ansprechpartner auf Vertrauensbasis
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Viele Kinder und Jugendliche müssen mit sich und ihren Problemen alleine zu Recht kommen. Das gelingt nicht allen gleich gut und gleich problemlos. Manche brauchen die Hilfe und Unterstützung der Gesellschaft. „Streetwork“, eine spezielle Methode der Sozialarbeit, wird dort notwendig, wo immer mehr Jugendliche einen Großteil ihrer Sozialisation erfahren – auf der Straße, in Parks oder in Gasthäusern. So sind „StreetworkerInnen“ von Rettet das Kind im Auftrag des Landes Burgenland und der Stadtgemeinde seit Ende 2004 in Oberwart tätig. Konkret suchen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Problemen und Bedürfnissen erwachsene Ansprechpartner, von denen sie ernst genommen werden. Der Fortbestand von „Streetwork“ in Oberwart soll, so die VerantwortungsträgerInnen unisono, durch einen mehrjährigen Vertrag abgesichert werden.

„Die Notwendigkeit ‚Streetwork’ in Oberwart anzubieten, ist, ausgelöst durch die Ergebnisse einer Studie, von Experten an mich herangetragen worden. Diese Initiative ist etwas sehr wichtiges, weil es Sozialarbeit ist, die auf die Kinder und Jugendlichen zugeht. Gut für diejenigen, die noch nichts brauchen und hilfreich für diejenigen, die schon Hilfe brauchen, aber sich noch nicht eingestehen können, dass es so ist. Die ständige Pflege des Beziehungsnetzes mit den Kindern und Jugendlichen sowie die eigentliche Präventions-, Unterstützungs- und Betreuungstätigkeit der Sozialarbeiter bilden dabei gleich wichtige Säulen“, erklärte dazu Sozialreferent Dr. Peter Rezar, der von Seiten des Landes aus diese Initiative mit jährlich 70.000 Euro unterstützt.

Die „Streetworker“ in Oberwart versuchen mit den Jugendlichen, die sich in nicht gerade einfachen Lebensphasen befinden, in Kontakt zu kommen und eine Gesprächsbasis zu finden. Der zweite Hauptbereich ist die Betreuung im so genannten „Streetworker-Haus“, einer zentral gelegenen Anlaufstelle, wo Jugendliche zu regelmäßigen Öffnungszeiten willkommen sind und eine „familiäre Atmosphäre“ erfahren. Eine konstante Gruppe von etwa 120 Jugendlichen nutzt das Angebot dieses Hauses. Das Alter der Jugendlichen wird immer jünger und bewegt sich immer mehr in Richtung unter 16. Rund 70 Prozent der Jugendlichen kommen direkt aus Oberwart, der Rest aus den umliegenden Gemeinden.

 

 

 

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