Leitl: Beitritt macht sich bis heute bezahlt

 

erstellt am
18. 07. 14
10.00 MEZ

"Brief nach Brüssel" vor 25 Jahren als Ausgangspunkt für weltweiten Erfolg der österreichischen Wirtschaft – Wirtschaft von Anfang an Treiber für EU-Mitgliedschaft Österreichs
Wien (pwk) - „Vor genau 25 Jahren hat der damalige Außenminister Alois Mock den berühmten ‚Brief nach Brüssel‘ übergeben. Die Wirtschaft war der zentrale Treiber hinter dieser Entscheidung der Bundesregierung. Und das aus guten Gründen: Die EU-Mitgliedschaft macht sich für unser Land bis heute bezahlt. Österreich ist einer der größten Nutznießer der europäischen Integration“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl anlässlich des 25. Jubiläums der Übergabe des österreichischen Beitrittsantrages an den damaligen französischen Außenminister und amtierenden EG-Ratspräsidenten Roland Dumas am 17. Juli 1989.

„Österreich verdankt der EU-Integration ein Mehr an Wachstum, ein Mehr an Beschäftigung und ein Mehr an Wohlstand. Das sagt nicht die Wirtschaft, das belegen zahlreiche Studien“, so Leitl. „Jeden Euro, den Österreich netto an Mitgliedsbeitrag an die EU überweist, bekommen wir dreifach in Form von mehr Wertschöpfung zurück.“ Natürlich seien einzelne Branchen unmittelbar nach dem Beitritt 1995 auch mit Strukturanpassungsproblemen konfrontiert gewesen. „Die waren aber vorhersehbar und wurden von den Betrieben gut bewältigt. All das ist längst kein Thema mehr.“

„Als Land im Zentrum Europas hat Österreich dank der EU-Mitgliedschaft durch eine Erweiterung seiner Identität profitiert. Wenn unsere Betriebe heute nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt erfolgreich sind und im Export von einem Rekord zum nächsten gehen, so haben wir das insbesondere auch unserer Verankerung in der europäischen Wirtschafts- und Wertegemeinschaft zu verdanken.

Zugleich wurde Österreich etwa mit dem Modell der ‚dualen Ausbildung‘ als wirkungsvollem Instrument bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zum Vorbild für ganz Europa“, betont der WKÖ-Präsident und verweist darauf, dass Österreich jetzt seine Hausaufgaben bei Bürokratieabbau und Reformen machen müsse, um weiter erfolgreich zu sein.

Nicht zu verhehlen sei allerdings der zunehmende Vertrauensverlust der europäischen Bürgerinnen und Bürger gegenüber der EU: „Europa muss noch viel mehr als bisher zu einem Projekt der Menschen werden: Durch entsprechende Information und Kommunikation auf europäischer wie nationaler und regionaler Ebene, aber auch, indem es konkrete und praxisorientierte Lösungen für die Anliegen und Probleme der Bürgerinnen und Bürger – an erster Stelle die nach wie vor eklatant hohe Jugendarbeitslosigkeit - anbietet.“ Klar sei, so Leitl abschließend, „dass Europa in der globalisierten Welt nur dann einen Unterschied machen kann, wenn es geeint auftritt und mit einer Stimme spricht“.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at