100 Jahre Erster Weltkrieg

 

erstellt am
25. 07. 14
10.00 MEZ

LH Platter: „Die Opfer des Krieges dürfen nicht in Vergessenheit geraten“
Innsbruck (lk) - Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn dem Königreich Serbien den Krieg, nachdem einen Monat zuvor, am 28. Juni, der österreichischer Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie von Gavrilo Princip im Auftrag einer serbischen Untergrundorganisation ermordet wurden. „Es folgte ein Krieg, in dem unzählige Menschenleben ausgelöscht, Familien ihrer Väter und Söhne beraubt und ganze Landstriche, Dörfer und Städte zerstört wurden“, erinnert Landeshauptmann Günther Platter an die Grauen des Krieges. Die von Politik und Medien geschürte Euphorie zu Beginn des Krieges nahm ein jähes Ende und brachte große Not, Elend und unendliches, unfassbares Leid über das Land.

Gedenkveranstaltungen
Am 27. Juli – vor hundert Jahren der letzte Tag des Friedens – werden Gedenkakte an den Kriegsdenkmälern abgehalten und an den Soldatenfriedhöfen in ganz Tirol Kerzen entzündet. „Ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle den Traditionsverbänden für diese Initiative“, betont der Landeshauptmann.

In Erinnerung daran, dass Anfang September 1914 in Galizien die ersten verheerenden Schlachten tobten, in denen tausende Tiroler ihr Leben ließen, findet am 12. September am Landhausplatz unter Einbindung der Traditionsverbände eine Gedenkveranstaltung statt. Im Anschluss wird im Innsbrucker Dom zu St. Jakob eine Messe für die Opfer des Krieges zelebriert.

In Galizien, das heute teilweise zu Polen gehört, fielen in den ersten Kriegsmonaten mehr Tiroler als in all den folgenden Jahren des Ersten Weltkriegs. Deshalb wird für Schulklassen, Traditionsverbände und Nachfahren von Kriegsteilnehmern vom 16. bis 21. Oktober eine Zugreise nach Krakau/Polen durchgeführt, um von dort aus verschiedene Gedenkstätten und Kriegsschauplätze zu besuchen.

Information und Aufklärung
„Information und Aufklärung sind wichtiger denn je, denn ein Blick auf das Weltgeschehen macht deutlich, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist“, ist LH Platter überzeugt. Darum ist es wichtig, das Geschehene aufzuarbeiten und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Auch die dazu kürzlich erschienene Sonderausgabe der Tiroler Landeszeitung mit dem Titel „100 Jahre Erster Weltkrieg“ fand großes Interesse und wird unter anderem in Schulen als begleitendes Unterrichtsmaterial verwendet. Online ist die Ausgabe unter www.landeszeitung.at zu finden.

Zudem ist ein Forschungsprojekt zum Ersten Weltkrieg in Ausarbeitung. Das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck ist mit der Digitalisierung und wissenschaftlichen Aufarbeitung der Ehrenbücher des Landes Tirol betraut. Dokumentiert werden unter anderem alle Tiroler Gefallenen der Jahre 1914 bis 1918 mit umfangreichen biographischen Informationen. Die Ehrenbücher finden Sie unter http://ehrenbuecher.tiroler-landesmuseen.at

Wissenswertes zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“ finden Sie auch unter:
http://www.14-18.europaregion.info

 

 

 

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