Vorarlberger Wirtschaft bleibt auf Erfolgskurs

 

erstellt am
23. 07. 14
10.00 MEZ

LH Wallner: Land sorgt für günstige Voraussetzungen und hilfreiche Impulse
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Wirtschaft fährt einen stabilen Kurs auf hohem Niveau: Das belegt der Vorarlberger Wirtschaftsbericht 2013/14, den das Land und die Wirtschaftskammer gemeinsam veröffentlichen. Produktion und Beschäftigungslage sind stabil, Export und Tourismus verzeichnen Rekordwerte, die Stimmung und die Investitionsbereitschaft bei den Wirtschaftstreibenden ist überwiegend positiv. "Das Land Vorarlberg wird in seinen wirtschaftspolitischen Aktivitäten künftig die Innovationskraft sowie die Rekrutierung von Fachkräften und die effiziente Energie- und Ressourcennutzung noch stärker in den Vordergrund stellen", sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am 22.07.

"Wir sind uns bewusst, dass Entwicklungen auf europäischer und internationaler Ebene Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Vorarlberg haben", sagte Wallner, "Aber wir werden dort, wo es in unserem Verantwortungsbereich liegt, weiter für günstige Voraussetzungen und hilfreiche Impulse sorgen." So wird ein Fokus darauf gelegt, das regionale Potenzial an Fachkräften besser zu nutzen, indem Begabungen und Spitzenleistungen stärker gefördert werden, betonte der Landeshauptmann. Zudem sollen insbesondere auswärtige Vorarlberger Studierende für die Vorarlberger Wirtschaft zurückzugewonnen werden. Ein weiteres Ziel ist es, eine ressourcen- und energieschonende Wirtschaftsweise zu forcieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Produktions- und Wirtschaftsstandorts zu gewährleisten. Das soll durch effiziente Energienutzung, erneuerbare Energien und technische Innovationen erreicht werden.

"Unser Land zählt heute zu den wirtschaftlich leistungsfähigsten und innovativsten Regionen in der EU", sagte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser: "Ein wichtiges Rückgrat bilden die vielen kleinen und mittleren Betriebe im Handwerk, Gewerbe und Tourismus". Zu den Stärken der Vorarlberger Wirtschaft gehört für Rüdisser auch das massive Engagement in Sachen Forschung & Entwicklung. Aufgabe des Landes sei es, für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen, insbesondere bei der Infrastruktur, betonte Rüdisser.

"Die Vorarlberger Wirtschaft hat sich trotz eines schwierigen Umfelds auch im Jahr 2013 gut entwickelt", sagte Wirtschaftskammer-Direktor Helmut Steurer: "Dies verdanken wir in erster Linie der Leistung der Unternehmer im Land." Zukünftig müssten die Entwicklungsmöglichkeiten der produzierenden Unternehmen am Standort Vorarlberg gewährleistet sein, so Steuerer: "Denn ein funktionierender Produktionsstandort ist die beste Zukunftsvorsorge für das Land."

Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, Rekordbeschäftigung
Vorarlberg hat im letzten Jahrzehnt ein Wirtschaftswachstum erzielt, das deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag. Die Bruttowertschöpfung der heimischen Wirtschaft ist im Jahr 2013 um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen (Österreich: 0,4 Prozent).

Einen entscheidenden Beitrag für das Ergebnis 2013 lieferten der Dienstleistungssektor, der österreichweit am stärksten expandierte sowie das produzierende Gewerbe, welches österreichweit einen überdurchschnittlichen Zuwachs der abgesetzten Produktion verzeichnen konnte. Die Bauwirtschaft (553,2 Millionen Euro) profitierte von der regen Nachfrage im privaten Hochbau. Der Tourismus verzeichnete in Vorarlberg ein Nächtigungsplus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wodurch die Zahl der Nächtigungen 2013 auf über 8,74 Millionen stieg. Die Vorarlberger Energiewirtschaft produzierte 2013 mit 3.300 GWh nach dem Jahr 2012 den zweithöchsten Wert an elektrischer Energie.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten stieg im Jahresdurchschnitt 2013 um 1.968 (+1,3 Prozent) auf 151.564 Personen. Von Jänner bis Juni 2014 waren durchschnittlich rund 153.250 unselbständig Beschäftigte gemeldet, um 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Noch nie waren so viele Menschen in Vorarlberg beschäftigt", sagte Landesstatthalter Rüdisser.

Arbeitslosenzahlen 2013 in Vorarlberg leicht gestiegen
Im Jahresdurchschnitt 2013 stieg die Arbeitslosenquote in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr entgegen dem österreichischen Rekordhoch nur leicht an und beträgt 5,8 Prozent (Österreich 7,6 Prozent). "Wir verzeichnen Steigerungen bei der Arbeitslosigkeit, auch wenn diese moderat ausfallen und im österreichischen Vergleich niedrig sind", sagte Landeshauptmann Wallner. Umso wichtiger sei es, weiterhin konsequent aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben. "Jedem Jugendlichen eine Chance bieten, die Hilfe zum Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt verbessern und zielgerichteter Ausbau der bestehenden Qualifizierungsmaßnahmen – das sind die wichtigsten arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkte von Land Vorarlberg und AMS", informieren Wallner und Rüdisser. Land und AMS wenden heuer insgesamt fast 47 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen in Vorarlberg auf.

Insgesamt standen per Jahresende in 2.143 Betrieben 7.785 Lehrlinge in Ausbildung. Der Lehrlingsstand per Ende 2013 ist in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent gesunken. 52,5 Prozent der Vorarlberger Jugendlichen haben sich für eine Lehre entschieden. Vorarlberg ist damit weiterhin das Bundesland mit der höchsten Lehrlingsquote in Österreich.

Im Jahr 2013 erhöhte sich die Zahl der nationalen Patentanmeldungen aus Vorarlberg von 133 auf 153 Patente. Das entspricht 41 Patenten pro 100.000 Einwohner. Damit liegt Vorarlberg mit Oberösterreich österreichweit an vorderster Stelle.

 

 

 

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