Medizinische Partnerschaft Südtirol –
 Uganda: Ärzte und Infrastruktur

 

erstellt am
11. 08. 14
10.00 MEZ

Bozen (lpa) - Seit über 20 Jahren besteht die von der Entwicklungszusammenarbeit des Landes geförderte Partnerschaft zwischen dem Krankenhaus Bozen und dem St.-Mary's-Krankenhaus Lacor in Uganda. Auch im heurigen Juli waren wieder ein Arzt und eine Krankenschwester aus Uganda in Bozen zu Gast, derzeit arbeiten ihre Bozner Pendants in Gulu. Auch in die Infrastruktur des Krankenhauses hat Südtirol investiert.

Das medizinische Know-how von Ärzten und Krankenschwestern des St.-Mary's-Hospital in Gulu im Norden Ugandas zu heben und die Infrastruktur zu verbessern: Das sind die Ziele der seit 1991 bestehenden Partnerschaft, die auch in diesem Jahr kräftig vorangetrieben worden ist. So hat das Land Südtirol etwa die Installation einer Fotovoltaikanlage für die Operationssäle mitfinanziert, die bis 2017 zu einem günstigen Stromversorgungsnetz für das gesamte Krankenhaus ausgebaut werden soll.

Ebenso weiter im Gange ist der jährliche Austausch von Ärzten und Krankenschwestern. Im Juli waren mit Odong E. Ayella und Joyce Okwarmoi ein Gynäkologe und eine OP-Krankenschwester für ein vierwöchiges Praktikum in Bozen zu Gast. Ayella, selbst Oberarzt in Gulu, konnte dabei Erfahrung im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie sammeln, die vor allem wegen der rapide angestiegenen Krebserkrankungen in Uganda wichtig wird. Die OP-Schwester Okwarmoi wurde in Bozen dagegen mit neuen Sterilisationstechniken vertraut gemacht und konnte mehr über die Leitung eines Operationssaales erfahren.

Chefsache ist in diesem Jahr der Aufenthalt Bozner Ärzte in Uganda: Armin Pycha, Primar der Abteilung Urologie und Leiter des Austauschprogramms, ist seit Juli in Gulu im Einsatz, mit ihm ist die Pathologin Christine Mian vor Ort. Sie werden bei ihrem Einsatz auch den Fortschritt der vom Land finanzierten Projekte begutachten. Schon Anfang des Jahres war die Krankenschwester Agatha Eisendle sechs Wochen lang im St.-Mary's-Hospital im Einsatz.

Das Krankenhaus in Gulu gilt als wichtiger Bezugspunkt für die medizinische Betreuung im nördlichen Teils Ugandas. Dies galt vor allem in den Jahren des Bürgerkriegs, während heute vor allem steigenden Opferzahlen von Verkehrsunfällen Sorgen bereiten. Erfahrungen musste das St.-Mary's-Hospital auch schon mit Ebola machen; das dabei erworbene Know-how kommt heute in Westafrika zum Einsatz.

 

 

 

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