Tax Freedom Day am 12.08.

 

erstellt am
13. 08. 14
10.00 MEZ

 Krainer: Tax Freedom Day für Millionäre war bereits vor Monaten
Zeigt Notwendigkeit einer gerecht finanzierten Steuerentlastung auf
Wien (sk) - Für Millionäre wäre der Tax Freedom Day bereits vor Monaten, etwa im März, gewesen. Darauf hat SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer am 12.08. im Gespräch mit dem SPÖ-Pressedienst hingewiesen. Der morgige Tax Freedom Day zeige aber immerhin, bei aller problematischen Konzeption, wie notwendig eine steuerliche Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen sei. "Wir sehen: Die Steuern auf Arbeit sind in Österreich zu hoch, jene auf Millionenvermögen und Kapitaleinkommen sind zu niedrig - im internationalen Vergleich zeigt sich das besonders deutlich", betonte Krainer.

Während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr als 40 Prozent an Abgaben leisten, liefern Bezieher von Kapitaleinkommen nicht einmal 25 Prozent ihrer oft millionenschweren Einkünfte an den Fiskus ab. "Millionäre können gemäß der Konzeption des Tax Freedom Days somit bereits im März ausschließlich 'für sich selbst' arbeiten. Ein Grund mehr, die Steuerentlastung 2015 unter anderem mit Millionärssteuern gegenzufinanzieren, die diese Schieflage ausgleichen."

Ganz generell sei der Tax Freedom Day "eine sehr fragliche Konstruktion, weil sie suggeriert, man arbeite für einen anonymen 'Staat', der unnötig Steuereinnahmen verschlingt. Fakt ist aber: 'Für den Staat arbeiten', heißt zum Beispiel für die Ausbildung der Kinder, für die Gesundheitsversorgung und für die Pensionen der Eltern zu arbeiten".


 

Kappel fordert Reduktion der Steuer- und Abgabenquote
Mit 45,2 Prozent liegt Österreich deutlich über dem europäischen Durchschnitt
Wien (fpd) - Anläßlich des "Tax Freedom Day 2014" fordert die freiheitliche Europaabgeordnete Dr. Barbara Kappel eine deutliche Reduktion der Steuer- und Abgabenquote in Österreich. "Die Abgabenquote von 45,2 Prozent liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt und steigt - im Unterschied zu anderen europäischen Ländern - seit Jahren kontinuierlich an", kritisiert Kappel. Das schade dem Standort und vernichte Beschäftigung.

Ebenso habe die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erst kürzlich eine Studie zum Thema "Besteuerung der Löhne und Gehälter" veröffentlicht. Das Ergebnis sei für Österreich niederschmetternd: "Im Durchschnitt der 34 OECD-Staaten ist Arbeit in Österreich mit 49,1 Prozent am dritthöchsten belastet. Nur in Belgien und Deutschland sind Lohnsteuer und Sozialabgaben von Arbeitnehmern und Arbeitgebern mit 55,8 und 49,3 Prozent höher als in Österreich", zitierte Kappel.

Während in Deutschland und der Schweiz die Steuer- und Abgabenbelastung aber zwischen 2012 und 2013 gesunken sei, sei sie in Österreich angestiegen. Grund dafür sei die kalte Progression. "So kann es nicht weitergehen", sagt Kappel, "kalte Progression und Inflation haben 2013 in Österreich zu einer realen Null-Lohnrunde geführt". Deshalb fordert Kappel die automatische Valorisierung der Tarifstufen bei der Lohn- und Einkommenssteuer, das heißt die Abgeltung der kalten Progression, und eine Änderung der Steuertarife und Tarifstufen bei der Lohn- und Einkommensteuer. "Der Eingangssteuersatz ist auf 25 Prozent abzusenken, das ist allein schon aus beschäftigungspolitischen Gründen eine Notwendigkeit", sagt Kappel.


 

 Rossmann: Entlastung der ArbeitnehmerInnen überfällig
Grüne für differenzierte Betrachtung des Tax Freedom Day
Wien (grüne) - "Während der Tax Freedom Day für UnternehmerInnen und auch für Vermögende, die ihr Einkommen zu einem erheblichen Teil aus Kapitaleinkommen beziehen, bereits früher im Jahr war, liegt er für alle unselbständig Erwerbstätigen viel später. Eine Entlastung für alle ArbeitnehmerInnen ist daher längst überfällig," hält Bruno Rossmann, Budgetsprecher der Grünen, am Tax Freedom Day fest. Das ist jener Tag, der rechnerisch festlegt, wie lange die SteuerzahlerInnen im Durchschnitt für "den Staat" arbeiten.

Rossmann appelliert aber für eine differenzierte Betrachtung des Tax Freedom Day: "Die SteuerzahlerInnen zahlen schließlich nicht "für den Staat", sondern vielmehr für öffentliche Leistungen von Bildung bis hin zur Gesundheitsversorgung. Es gehe daher nicht an, solche Berechnungen für Angriffe auf den Sozialstaat zu missbrauchen."

Während Österreich aber bei den vermögensbezogenen Steuern weit unter dem OECD-Schnitt liegt, ist die Belastung der ArbeitnehmerInnen viel zu hoch. "Die Steuerstruktur muss dringend geändert werden:
Vermögensbezogene Steuern rauf, um die Lohnsteuer zu reduzieren", meint Rossmann.


 

Schellhorn: TAX Freedom Day zeigt alarmierende Entwicklung
Sepp Schellhorn fordert Reformen und mehr "Butter am Brot der Steuerzahler_innen"
Wien (neos) - Anlässlich der Präsentation einer Studie des Austrian Economics Center zum Tax Freedom Day 2014 am 12.08. fordert NEOS Wirtschaftssprecher und Unternehmer Sepp Schellhorn erneut Reformen in den Kernbereichen - Förderungen, Föderalismus und Pensionen. "Es kann nicht sein, dass die Steuerzahler mehr als die Hälfte des Jahres für einen überdimensionierten und unbeweglichen Staatsapparat arbeiten muss", so Schellhorn.

Laut Studie arbeiten die österreichischen Haushalte und Unternehmen im Durchschnitt 226 von 366 Tagen im Jahr 2014 für den Staat. Erst ab 12.August arbeitet der durchschnittliche Steuerzahler in die eigene Geldbörse. Seit 2011 zeigt sich eine alarmierende Entwicklung: trotz historisch niedriger Zinsen verschiebt sich der Tax Freedom Day immer weiter nach hinten. Die Staatsverschuldung steigt sukzessive an und liegt mittlerweile inkl. Hypo bei über 80% des BIPs.
"Momentan ergibt sich aus den aktuellen Daten ein bizarres Bild für die Steuerzahler - trotz kontinuierlich steigenden Einnahmen schafft die Regierung nicht einmal annähernd ein ausgeglichenes Budget. Den Bürgerinnen und Bürgern wird die Butter vom Brot genommen, damit die Staatsmaschinerie weiter gefettet werden kann", kritisiert Schellhorn.

Schellhorn fordert Reformen in den Kernbereichen Förderungen, Föderalismus und Pensionen. Österreich müsse die Förderquote mit Ausnahme von Gesundheits- und Länderförderung auf EU-Niveau senken. Im Hinblick auf Föderalismus sollen Effizienzpotentiale ausgeschöpft werden und ein schlüssiges Benchmarking-System für Bundesländer installiert werden. Speziell in den Bereichen allgemeine Verwaltung, Pflichtschule, Kinderbetreuung, Pflegeinfrastruktur, Gesundheit und Wohnbauförderung sei es notwendig, den Ländern Auflagen zu erteilen. Auch beim Thema Pensionen ist ein Wandel notwendig. Ein Pensionsautomatismus gehöre installiert und die Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters werden notwendig sein, um die Staatausgaben auf einen erträgliches Maß zu drücken.

"Auch die aktuelle Studie bestätiget wieder, dass es höchste Zeit zum Handeln ist. Auf der Regierungsbank sitzt man hinter Bergen von Konzepten. Aber es fehlt schlicht und einfach der Mut und Wille zur Umsetzung. Die Zeit der Samthandschuhe und Klientelpolitik muss jetzt ein Ende finden, denn es wird auch in Zukunft nicht leichter werden, den Konsens mit hauptberuflichen Nein-Sagern zu finden", schließt Schellhorn.


 

 Lewis: Katerstimmung statt Feierlaune am Tax Freedom Day
Der Tax Freedom Day offenbart einen abermaligen Anstieg der Steuern- und Abgabenlast in Österreich - Für den JW-Chef ist die Schmerzgrenze erreicht
Wien (pwk) - Am 12.08. war es endlich soweit: Die Österreicher haben genug Geld verdient, um die heurigen Steuern und Abgaben an den Staat zu bezahlen. Ab dann geht das Gehalt von Herrn und Frau Österreicher in ihre eigenen Taschen. Dieser Zeitpunkt wird jährlich als Tax Freedom Day errechnet und dient als etablierter Indikator der Steuer- und Abgabenbelastung. Für Herbert Rohrmair-Lewis, den Bundesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft (JW), ist der Tax Freedom Day aber so gar kein Grund, die Sektkorken knallen zu lassen: "In Feierlaune befinde ich mich nicht, denn die Entwicklung geht in die völlig falsche Richtung. Letztes Jahr lag der Tax Freedom Day noch am 31. Juli. Der Staat greift also Arbeitnehmern wie Arbeitgebern von Jahr zu Jahr tiefer in die Tasche."

Die Luft wird dünner: Konsum, Mitarbeiter und Investitionen
Mit Lohnnebenkosten von 49,1% befindet sich Österreich unter den Top 3 OECD-Staaten (Durchschnitt: 35,9%). Damit ein Mitarbeiter in Österreich zum Beispiel netto 2.500Euro verdient, muss sein Arbeitgeber insgesamt 5.614,03 Euro ausbezahlen. Dazwischen gehen 1.337,01 Euro an den Fiskus, der Arbeitnehmer führt zusätzlich noch einmal 1.777,03 Euro ab.

Die fatale Wirkung so hoher Lohnnebenkosten liegt gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten auf der Hand. So wird die wichtige Binnennachfrage geschwächt, wenn Arbeitnehmern immer weniger vom tatsächlich für sie ausbezahlten Geld bleibt. Dazu werden die Spielräume der Unternehmer für Zukunftsinvestitionen in Infrastruktur, Forschung und Entwicklung immer enger. "Darunter leidet deren Wettbewerbsfähigkeit enorm", so Rohrmair-Lewis und bringt die Lage auf den Punkt: "Die Schmerzgrenze ist erreicht. Die Steuern und Abgaben müssen sinken!"

JW fordert Abschaffung der Lohnnebenkosten für ersten Mitarbeiter
Der JW-Bundesvorsitzende verdeutlicht die Dramatik für Jungunternehmer: "Gerade für Start-Ups und junge Unternehmen sind neue Mitarbeiter oft schlicht zu teuer, die sie aber für die Verwirklichung ihrer Ideen dringend benötigen." Dabei schaffen neugegründete Unternehmen Arbeitsplätze - durchschnittlich 2,4 bereits im ersten Betriebsjahr. "Wir fordern deshalb die Abschaffung der Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr der Anstellung", so der JW-Bundesvorsitzende.

Besonders widersinnig ist, dass sich der Staat trotz höherer Einnahmen dennoch weiter verschuldet. "Würden die Unternehmen gleich handeln - höhere Preise von Kunden verlangen, ohne mehr Service zu bieten und dazu noch Schulden machen - wäre es ihre Bankrotterklärung", fordert Rohrmair-Lewis echte Entlastungen für Unternehmer und die Umsetzung längst überfälliger Reformen.


 

 Die Zeche des Staatsversagens muss teuer bezahlt werden…
…mehr Transparenz, wer die Abgaben bezahlt – JI Wien Vorsitzender Gröller und JW Landesvorsitzender Puaschitz: Dramatische Situation im Hochsteuerland Österreich - Strukturreformen endlich umsetzen
Wien (pdi) - "Jedes Kind weiß, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere Regierung schafft es nicht, den Staatshaushalt ausgeglichen zu führen, im Gegenteil: Die Schulden steigen seit vielen Jahren ebenso wie die Steuerbelastung. Wir brauchen endlich mutige Schritte, um Kosten zu senken und nicht immer neue Steuerdiskussionen", so der Vorsitzende der Jungen Industrie (JI) Wien, DI Heinrich Gröller, aus Anlass des "Tax Freedom Day". Dieser bezeichnet den ersten Tag des Jahres, ab dem die Steuerzahlerinnen und -zahler im Durchschnitt nicht mehr für die Bezahlung von Steuern und Abgaben, sondern für die eigene Tasche arbeiten. "Wir wollen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dazu auffordern, künftig für vollständige Lohnkostentransparenz einzutreten. Damit beiden Seiten zu 100 Prozent klar ist, wohin unser hart verdientes Geld wandert!", so der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien, Mag. Martin Puaschitz.

"Statt einmal die Ärmel aufzukrempeln und tatsächlich Reformen umzusetzen, um den Staatshaushalt fit für die Zukunft zu machen, wird nur über neue Steuern diskutiert", so Gröller. Es könne doch nicht sein, dass alle den Großteil des Jahres nur arbeiten, um einen Staat zu alimentieren, der trotz steigender Belastung durch Steuern und Abgaben Jahr für Jahr immer mehr und mehr Schulden mache. "Die steigenden Abgaben sollen zumindest mit mehr Transparenz offen gelegt werden, beispielsweise dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter anderem eine U-Bahnsteuer abführen müssen", so Puaschitz.

Der Tax Freedom Day habe sich im Vergleich zu den Vorjahren noch weiter nach hinten verlegt. Gerade Jungunternehmerinnen und unternehmer und junge Erwerbstätige sollten gefördert werden, stattdessen treffe die Steuerlast die Jungunternehmerinnen und -unternehmer besonders heftig, besonders auch die Arbeitgeber-Abgaben. Die Steuerbelastung hemme das Wachstum gerade in der Startphase eines Unternehmens.

Österreich habe kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem. Mit über 51 Prozent des BIP (2013) habe Österreich die achthöchste Ausgabenquote des Staates weltweit. "Wir müssen mit den Kosten runter um eine Entlastung für alle zu finanzieren. Die Konzepte zur Staats-und Verwaltungsreform liegen seit Jahren auf dem Tisch, die Politik ist nur leider nicht mutig genug für die Umsetzung. Die Zeche des aktuellen Staatsversagens muss von der kommenden Generation bezahlt werden", so Puaschitz und Gröller unisono.


 

Steuerberater: Diskussion um Steuerreform läuft in die falsche Richtung
Wien (steuerberater) - Die Fakten am heutigen Tax Freedom Day sprechen für sich: Österreichs Steuerzahler müssen fast 62% des Jahres für die Staatskassa arbeiten, bis sie dann frei über ihr Einkommen verfügen können. "Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Das Schlimme ist, dass trotz dieser Rekordeinnahmen des Staates auch noch der Schuldenstand steigt", sagt Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder. "Österreich hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Umso unverständlicher ist die Diskussion um neue oder höhere Steuern, anstelle der dringend nötigen Reformen."

Die Vorschläge für die notwendigen Reformen liegen längst auf dem Tisch. In der Verwaltung verweist Hübner auf die 599 Vorschläge des Rechnungshofes und auch die Kammer der Wirtschaftstreuhänder hat mit dem "Steuerreformplan für Österreich" einen entscheidenden Beitrag geleistet. Es wäre wichtig endlich in die Umsetzungsphase zu kommen.

Hübner sieht folgende Kernpunkte einer Reform:

  • Die Steuerbelastung vor allem der niedrigeren und mittleren Einkommen ist untragbar hoch und die Notwendigkeit einer Reform völlig unbestritten.
  • Zuerst muss eine Manövriermasse geschaffen werden, aus der dann die nötige Entlastung finanziert wird.
  • Sofort umzusetzen wären Vereinfachungen und Einsparungen im Bereich der Sozialversicherung. Insgesamt 15 Sozialversicherungsträger (9 Gebietskrankenkassen und 6 Betriebskrankenkassen) könnten zu 1-3 Trägern zusammengelegt werden.
  • In der Lohnverrechnung sollte der Großteil der mehr als 360 Beitragsgruppen wegfallen. Sozialabgaben und Lohnsteuer sollte von einer Behörde eingehoben werden.
  • Im Einkommensteuerrecht sollten die vielen Ausnahmebestimmungen grundsätzlich durchforstet werden.

 

 

 

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