Städtebund: bereits 650 Städte legen Finanzen offen

 

erstellt am
28. 08. 14
10.00 MEZ

Wien (rk) - Seit knapp einem Jahr können unter www.offenerhaushalt.at Städte und Gemeinden ihre Budgets vergleichbar darstellen. Bereits 650 Städte und Gemeinden nützen diese vom KDZ -Zentrum für Verwaltungsforschung entwickelte und vom Österreichischen Städtebund und Bank Austria unterstütze Plattform.

Rund 650 Städte und Gemeinden veröffentlichten bereits ihre Rechnungsabschlüsse und Voranschläge auf der Plattform www.offenerhaushalt.at. Die interaktiven Visualisierungen und wiederverwendbaren Daten ermöglichen das bessere Verständnis von öffentlichen Haushalten. Diese Städte und Gemeinden sind somit Vorreiter bezüglich Transparenz in öffentlichen Finanzen. Die Plattform ist seit Oktober 2013 online und wird stetig ergänzt und verbessert. Ab sofort können die Gemeinden Kommentare an beliebigen Stellen der Visualisierung einfügen, um spezielle Sachverhalte zu erklären. Etwa, wenn eine weitere Kindergruppe, die Personalkosten erhöht, oder ein Kooperationsprojekt mit einer Nachbargemeinde die Kosten senkt.

Transparenz für BürgerInnen
"BürgerInnen wollen teilhaben und sich ihre Meinung bilden können", so Peter Biwald, Geschäftsführer des KDZ. Daher schafften die Projektverantwortlichen des KDZ eine Möglichkeit, dass die Gemeinden die Visualisierungen direkt in die eigenen Websites einbinden und so den Dialog mit ihren BürgerInnen fördern können. Nachdem bereits 30 Prozent der BesucherInnen von www.offenerhaushalt.at die Plattform mit mobilen Endgeräten nutzen, wurde auch die Darstellung dafür optimiert. Auch die Detailansicht wurde insofern verbessert, dass ein individueller Zeitbereich ausgewählt werden kann. 4,9 Mio. ÖsterreicherInnen, das sind 58 Prozent der Gesamtbevölkerung, haben derzeit Zugang zu den Haushaltsdaten ihrer Gemeinden und wissen wofür ihr Steuergeld verwendet wird. Einwohnerstärkere Gemeinden sind dabei offenherziger.

Innovationen für Fachkundige
In den Neuerungen findet sich für Finanzkundige die Darstellung des Maastricht-Ergebnisses in der Querschnittsrechnung. Ebenso ist die Aufgliederung der Steuereinnahmen in eigene Steuern und Ertragsanteile nun unterscheidbar. "Mit den neuen Tools auf offenerhaushalt.at ist wieder ein großer Schritt in Richtung Transparenz und Sichtbarmachen gelungen. Knapp die Hälfte unserer Mitglieder nutzt bereits die Vorteile dieser Plattform und bekennt sich damit zu einer transparenten Darstellung ihrer Finanzen", freut sich Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes.

Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von rund 250 Städten und größeren Gemeinden. Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Österreichs Ballungsräumen. Mitglieder des Städtebundes sind neben Wien und den Landeshauptstädten praktisch alle Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt knapp 1.000 EinwohnerInnen. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Der Österreichische Städtebund ist Gesprächspartner für die Regierung auf Bundes- und Landesebene und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs.3) ausdrücklich erwähnt.

 

 

 

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