Mit Test Base entsteht "unter einem Dach" eine modernst und kundInnenfreundlich ausgestattete
Prüf-, Forschungs- und Serviceeinrichtung für die Wiener Bevölkerung
Wien (rk) - Test Base in der Simmeringer Rinnböckstraße - bis 2017 wird dort unter Federführung
der MA 34 -Bau-und Gebäudemanagement das modernste Technologiezentrum Wiens geschaffen -feierte seine Grundsteinlegung.
Bürgermeister Michael Häupl, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteherin Renate Angerer gaben
am 02.09. den offiziellen Startschuss für die Errichtung des Zentrums, das auf rund 25.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche
modernste Labors, eine der besten Großbauteil-Brandversuchshallen Europas sowie umfangreiches Service für
die Wiener Bevölkerung bieten wird.
Die Stadt Wien nimmt viel Geld in die Hand, um Forschung zu forcieren und für die Bevölkerung optimale
Sicherheitsstandards zu gewährleisten. "Produktforschung und Qualitätssicherung machen sich im täglichen
Leben für jede Wienerin und jeden Wiener bezahlt - vom ungetrübten Genuss eines Schnitzels bis zur Brandsicherheit
eines Baustoffs. Deshalb investiert die Stadt Wien in ein neues Zentrum, das diese Leistungen auf höchstem
Niveau bieten wird", betonte Bürgermeister Michael Häupl bei der Grundsteinlegung von Test Base.
Service wird in Test Base großgeschrieben, ob es um Leistungen für einzelne BürgerInnen, die Sicherung
der Lebensmittel-Qualitätsstandards auf den Wiener Märkten oder Prüf- und Forschungsaufgaben für
städtische, aber auch externe Unternehmen geht. "Die Stadt Wien erweitert mit Test Base das Dienstleistungsangebot.
Verschiedenste Prüfungen - von der Begutachtung von Lebensmitteln über die Erstellung von Energieausweisen
bis zu Schallmessungen und Baustoffuntersuchungen -können dort künftig unter besten Rahmenbedingungen
durchgeführt werden", erklärte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Test Base stehe aber auch für einen weiteren wichtigen wirtschaftlichen Impuls für den 11. Bezirk, wie
Bezirksvorsteherin Renate Angerer hervorhob. "Simmering wird durch Unternehmensansiedlungen, den Ausbau der
Infrastruktur und neue Wohnprojekte Zug um Zug attraktiver. Auch das neue Technologiezentrum mit seinen künftig
300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trägt maßgeblich dazu bei. Städtebaulich erfolgt dadurch
zudem ein wichtiger Brückenschlag zwischen Mediacenter St. Marx, dem T-Mobile-Komplex und der Rinnböckstraße",
so Angerer.
Test Base im Überblick
Die Aufgaben bei der Baustoffzertifizierung, bei Brandversuchen, aber auch bei Lebensmittelprüfungen werden
immer umfangreicher. Mit Test Base entsteht ein Technologiezentrum mit modernster Ausstattung, hoher Leistungsfähigkeit
und vielfältigem Angebot. Ausgezeichnete ökologische Standards und eine High-Tech-Ausstattung, die Produktforschung
auf internationalem Top-Niveau ermöglicht, zeichnen das Projekt zusätzlich aus.
Die im Eigentum der Stadt Wien und in Verwaltung der MA 34 stehende Liegenschaft Rinnböckstraße 13-15
wird derzeit durch die MA 39 genutzt. Neben der Sanierung und Aufstockung der Bestandsgebäude der MA 39 werden
im Rahmen des Projekts Test Base hochprofessionelle Labor-, Büro- und Serviceräumlichkeiten für
die Magistratsabteilungen 6, 38, 59 und 60 geschaffen sowie die derzeit auf mehrere Standorte verteilten Dezernate
der MA 39 zusammengelegt. Darüber hinaus werden drei Versuchshallen, darunter eine europaweit herausragende
Großbauteil-Brandversuchshalle, errichtet.
Die Finanzierung des Projekts im Umfang von 57,9 Mio. Euro wird größtenteils aus Mitteln der Magistratsabteilungen
34 - Bau- und Gebäudemanagement sowie 39 - Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle des Wiener
Wohnbauressorts bedeckt. "
300 Magistrats-MitarbeiterInnen werden in Test Base, das auch Lehrlingen qualifizierte Ausbildungsplätze bietet,
tätig sein.
Sensibler Umgang mit angrenzender Bebauung
Für die Architektur- und Generalplanerleistungen wurde von der MA 19 mit der MA 34 ein offener 2-stufiger
Realisierungswettbewerb ausgelobt. Das Siegerprojekt (kub a Karl und Bremhorst Architekten) besticht sowohl durch
seine klare Struktur und Formgebung, als auch durch den sensiblen Umgang mit der angrenzenden Wohnbebauung und
dem Grünraum. Durch die Randbebauung der Liegenschaft wird ein großzügiger Wirtschaftshof geschaffen,
der die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen erfüllt. Die Situierung der Baukörper ermöglicht
zudem einen optimalen Bauetappenablauf. Durch die zonierte Begrünung des Innenhofs und der Dachflächen
wird das lokale Mikroklima positiv beeinflusst.
Maßnahmen zur Entlastung von AnrainerInnen und Umwelt während der Bauzeit
Für Test Base erfolgte die Ausschreibung eines umweltfreundlichen Fuhrparks, eine äußerst präzise
Planung der Bauphasen, um diese -speziell auch im Hinblick auf Bodenaushubs- und Abbrucharbeiten -möglichst
kurz zu halten sowie eine vorbeugende Bestandsaufnahme des baulichen Zustandes der angrenzenden Bebauung vor Beginn
der Bauarbeiten. Weiters umfasst das Maßnahmenpaket die Verringerung des Baustellenverkehrs durch eine Baustellenzufahrt,
Reduktion der Staubentwicklung durch Bewässerung sowie entsprechende Information der AnrainerInnen.
Die wichtigsten Daten & Fakten
Test Base wird bei laufendem Betrieb in Etappen realisiert werden. Geplante Fertigstellung des Stadt Wien-Technologieclusters
ist im Frühjahr 2017.
Bauherr: MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement
Nutzfläche: rund 15.120 m2
Nutzer:
MA 6 - Rechnungs- und Abgabenwesen
MA 38 - Lebensmitteluntersuchungsanstalt der Stadt Wien
MA 39 - Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien
MA 59 - Marktamt
Arbeitsplätze: rund 300
Ökologische Maßnahmen:
Thermische Sanierung der Bestandsgebäude der MA 39
Einsatz von Alternativenergien (Photovoltaik)
Wärmerückgewinnung aus dem Betrieb - Abwärmenutzung
Geplante Bauteilaktivierung zur Kühlung
Präzise Auswertungen über alle Energieträger mittels Fernüberwachung
Gesamtkosten: rund 57,9 Mio. Euro (brutto)
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