Deutsch und mehr mit LiSl

 

erstellt am
15. 09. 14
10.00 MEZ

Wien (bmeia) - Das Erlernen der deutschen Sprache stellt für Kinder - mit oder ohne - Migrationshintergrund oftmals eine Herausforderung dar. Daher steigen die Chancen für eine erfolgreiche Bildungskarriere um ein Vielfaches, je früher mit der Sprachförderung begonnen wird. LiSl „Linguistisches Sprachen lernen“ ist ein Projekt, das speziell Kinder mit Migrationshintergrund bereits vor dem verpflichtenden Kindergartenjahr beim Deutschlernen unterstützt.

Das Ziel von LiSl ist, in zwei selbständigen Modulen, die Deutschkenntnisse von Kindern im Kindergarten vor Beginn des verpflichtenden Kindergartenjahrs zu verbessern. Zwei Mal pro Woche werden die Kinder zur Lernförderung in Gruppen mit jeweils maximal 12 TeilnehmerInnen und zwei PädagogInnen aufgeteilt. Neben den Kursen für die Kinder werden aber auch ihre Eltern geschult und motiviert, sich aktiv in das österreichische Bildungssystem einzubringen. Ein weiteres Ziel ist die Stärkung der sozialen Kompetenzen der Kinder, sowie die Förderung zu selbstständigem Handeln, sozialem und interkulturellem Lernen.

Keine Erstsprache ist „Halbsprache“
Das Nichtlernen der Erstsprache kann die sogenannte „Halbsprachigkeit“ zur Folge haben, d.h. dass man keine Sprache ausreichend beherrscht. Deshalb ist im Projekt LiSl ein eigenes Projekt, „Spielerisch Deutsch lernen“, integriert. Dabei sind die Kurse so gestaltet, dass die Kinder ihre Erst- bzw. Muttersprache wertschätzen und durch das Beherrschen ihrer Muttersprache ihr Selbstbewusstsein stärken. Die positive Wahrnehmung der Familiensprache setzt dabei nicht nur ein Signal der Akzeptanz, sondern unterstützt auch die Mehrsprachigkeit der Kinder.

Die kontinuierliche Erfolgskontrolle ist zentraler Bestandteil des Projekts und erfolgt durch regelmäßige Sprachstandsbeobachtungen der Kinder. LiSl ist eines von mehr als 50 Projekten, die das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres im Rahmen der Förderung des Deutscherwerbs finanziell unterstützt, damit alle Kinder, SchülerInnen und QuereinsteigerInnen die gleichen Chancen auf Bildung haben.

 

 

 

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