Governance-Struktur fixiert

 

erstellt am
15. 09. 14
10.00 MEZ

Land Oberösterreich, Stadt Linz und Johannes Kepler Universität fixieren Governance- Struktur zwischen Johannes Kepler-Universität und Kepler-Universitätsklinikum
Linz (lk) - Das Land Oberösterreich, die Stadt Linz und die Johannes Kepler-Universität haben sich am 12.09. auf die künftige Governance-Struktur zwischen Johannes Kepler-Universität und Kepler-Universitätsklinikum geeinigt. "Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung stellen wir gemeinsam sicher, dass die hohe Qualität der Patientenversorgung unverändert gewährleistet ist", erklärt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Wir brauchen ein geordnetes Miteinander von Forschung und Lehre und Betreuung und Begleitung von Patientinnen und Patienten", betont Bürgermeister MMag. Klaus Luger.

Die Johannes Kepler Universität und das Kepler-Universitätsklinikum tragen gemeinsam Verantwortung für den klinischen Bereich der Medizinischen Fakultät. Daher ist ein gut abgestimmtes Vorgehen der Leitungsorgane beider Institutionen von elementarer Bedeutung für den Projekterfolg. Nach den gesetzlichen Vorgaben erfüllt die Medizinische Fakultät ihre Forschungs- und Lehraufgabe im klinischen Bereich im Zusammenwirken mit einer öffentlichen Krankenanstalt. Demgemäß wird die Medizinische Fakultät der Johannes Kepler-Universität mit dem Kepler-Universitätsklinikum auf dem Gebiet der Lehre und Forschung zusammen arbeiten.

Am Kepler-Universitätsklinikum mit etwa 50 Abteilungen, werden 24 Abteilungen zu Universitätskliniken umgewandelt. Sie werden durch einen/einer vom Rektor bestellten Universitätsprofessor/in geleitet werden. Die restlichen Abteilungen unterstehen weiterhin allein dem Krankenanstaltenrecht, sie werden wie bisher von Primarärzten geleitet.

Anders als in Wien, Graz und Innsbruck wird das ärztliche Personal auch im klinischen Bereich der Medizinischen Fakultät nicht an der Universität, sondern beim Träger des Kepler-Universitätsklinikums angestellt. Lediglich die Leitung der 24 Universitätskliniken wird an der JKU angestellt sein.

Unabhängig von der konkreten Anstellung sind die Ärztinnen und Ärzte im klinischen Bereich unterschiedlichen Führungsgremien unterstellt:

  • Hinsichtlich der Versorgung der Führung des Linzer Universitätsklinikums
  • Bezüglich Lehre und Forschung dem Rektorat.


Auch der Bedeutung der Ordensspitäler für Lehre und Forschung wird Rechnung getragen. Deren ärztliches Personal kann nicht nur durch Lektoratsverträge in die Lehre, sondern über fakultätsunmittelbare Forschungsinstitute auch in die Forschung der Medizinischen Fakultät eingebunden werden. Sie sind damit Partnerkrankanstalten der Medizinischen Fakultät der JKU.

"Entscheidend wird sein, dass sich die Führung des Kepler-Universitätsklinikums und das Rektorat fachlich und zeitlich eng abstimmen. Es wurde vereinbart, dass im konkreten Fall das zuständige Leitungsorgan das andere Leitungsorgan im Vorfeld einer Entscheidung einbindet. Es geht hier um eine substantielle gemeinsame Diskussion der Entscheidungsoptionen. Nur so kann ein partnerschaftliches Verständnis auf beiden Seiten auch gelebt und gepflegt werden", so Pühringer.

Zur regelmäßigen Abstimmung ist in der heute unterzeichneten Vereinbarung sowohl ein operatives als auch ein strategisches Gremium vorgesehen.

Kepler-Board
Als gemeinsames Steuergremium. Ihm werden der/die Rektor/in und der/die Vizerektor/in für den medizinischen Bereich und die beiden Geschäftsführer/innen des Kepler-Universitätsklinikums und der/die Pflegedirektor/in angehören. Hier sind möglichst wöchentlich alle relevanten operativen Themen im klinischen Bereich abzustimmen:

Koordinationsbeirat
Neben dem Kepler-Board soll im Hinblick auf strategische Fragestellungen im klinischen Bereich auch ein Koordinationsbeirat eingerichtet werden. Ihm sollen die Mitglieder des Rektorats und der/die Vorsitzende des Universitätsrats und die Kollegiale Führung des Kepler-Universitätsklinikums samt ihren Stellvertretern sowie der/die Vorsitzende und der/die Stellvertreter des Aufsichtsrats des Kepler-Klinikums angehören. Dieser Koordinationsbeirat soll halbjährlich zusammen treten. Seine Aufgabe besteht in der substantiellen Abstimmung von strategischen Entscheidungen, die entweder im Bereich der Universität oder des Kepler-Universitätsklinikums für den klinischen Bereich zu trefffen sind.

 

 

 

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