Jerewan: Neues Auslandsbüro der Österreichischen
 Entwicklungszusammenarbeit eröffnet

 

erstellt am
09. 09. 14
10.00 MEZ

Stärkung der Schwerpunktregion Südkaukasus, um die Lebensbedingungen von drei Millionen Menschen zu verbessern
Jerewan/Wien (ada) - "Wie der Westbalkan ist der Südkaukasus eine wichtige Region für Österreich", betont Außenminister Sebastian Kurz bei der feierlichen Eröffnung des Auslandsbüros der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Jerewan am Abend des 08.09. "Das neue Büro wird die Zusammenarbeit mit Armenien weiter stärken und dafür sorgen, dass die Lebensbedingungen der drei Millionen Bürgerinnen und Bürger sukzessive verbessert werden. Wir unterstützen etwa die Re-Integration von rund 2.000 syrisch-armenischen Flüchtlingen, die vor dem Krieg flüchten und ihr Hab und Gut in Syrien zurücklassen mussten. In ihrer alten Heimat Armenien müssen sie jetzt wieder von vorn beginnen", führt Minister Kurz aus. Mit zusätzlichen 600.000 Euro werden aktuell zwei Projekte der Caritas und des Roten Kreuzes weiterfinanziert, durch die bereits in der ersten Phase rund 2.000 Flüchtlinge unterstützt wurden.

Landwirtschaft fördern - Überleben sichern
Armenien hat eine der größten Migrationsraten der Welt. Schätzungen zufolge leben sieben bis zwölf Millionen ArmenierInnen im Ausland. Um die Lebensbedingungen vor allem in den ländlichen Regionen zu verbessern, unterstützt Österreich die Regierung Armeniens bei der Aufteilung von Grund und Boden und der Entwicklung von notwendigen Gesetzen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Stärkung der Landwirtschaft, von der 1,5 Millionen ArmenierInnen leben. "Gemeinsam mit sehr engagierten armenischen zivilgesellschaftlichen Partnern arbeiten wir daran, dass die Bäuerinnen und Bauern durch innovatives Weidemanagement und zusätzliche Anbauflächen mehr und qualitativ hochwertigere Ernten erzielen", sagt Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. In sechs Gemeinden in Nord-Armenien wurden bereits 200 Hektar Land landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Neue Bewässerungssysteme oder effizientere Rinderzucht verhelfen den LandwirtInnen zu besseren Erträgen.

Auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft wird in Armenien eine wichtige Rolle spielen, denn die Kooperation mit dem Privatsektor ist eine der tragenden Säulen für die positive Entwicklung des Landes. "Wir sind gerade dabei, mehrere Wirtschaftspartnerschaften in den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus in Armenien auszuloten. Unternehmen, die Projekte mit entwicklungspolitischem Mehrwert umsetzen wollen, finden im Südkaukasus großes Potenzial vor und sind herzlich willkommen", betont Ledolter.
Österreich - Armenien, eine langjährige Beziehung

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit fördert seit 2011 im Einklang mit der EU-Nachbarschaftspolitik die wirtschaftliche, soziale und nachhaltige Entwicklung Armeniens mit 2 Millionen Euro jährlich. Begonnen hat die Zusammenarbeit bereits 1988 mit Hilfsmaßnahmen nach dem Erdbeben in Armenien.

Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost- und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Das Außenministerium plant die Strategien und Programme, die Austrian Development Agency (ADA) setzt diese gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen um.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.entwicklung.at

 

 

 

 

 

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