Stabile Eigenkapitalausstattung der heimischen KMU

 

erstellt am
19. 09. 14
10.00 MEZ

Die Eigenkapitalquote der heimischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) lag 2012/13 im Durchschnitt bei rd. 29%, jene der Großunternehmen bei 36%.
Wien (kmu-forschung) - Die letzten Jahre waren somit gekennzeichnet von einer stabilen Eigenkapitalbasis bei KMU sowie einem Anstieg bei Großunternehmen. Im langfristigen Vergleich ist eine deutliche Steigerung der Eigenkapitalquote bei KMU feststellbar (um rd. 10%-Punkte); die Großbetriebe haben diesbezüglich wieder das (vergleichsweise hohe) Vorkrisenniveau erreicht.

Kleinstunternehmen wiesen 2012/2013 eine durchschnittliche Eigenkapitalquote von 21% auf, Kleinunternehmen von 27% und die Mittelunternehmen in der Höhe von 32%.

Eine differenzierte Analyse zeigt eine breite Streuung dieses Indikators: So konnten 30% der heimischen KMU hervorragende Eigenkapitalquoten von 40% und mehr aufweisen, während 14% der KMU stark überschuldet waren (Eigenkapitalquoten von -30% und weniger).

Insgesamt verfügten knapp drei Viertel der KMU über positives Eigenkapital, was vice versa bedeutet, dass etwas mehr als ein Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich ein negatives Eigenkapital aufwies. Im Allgemeinen kann bei diesen Unternehmen vom Vorliegen einer Restrukturierungsnotwendigkeit ausgegangen werden.
Da das Eigenkapital ein wichtiger Risikopolster ist, zu einer geringeren Krisenanfälligkeit sowie zu einer verbesserten Bonität beiträgt, sollte ein wichtiges Unternehmensziel die Optimierung der Finanzierungsstruktur des eigenen Unternehmens sein.

"Die nunmehr vorliegenden Analysen bestätigen das Bild einer insgesamt soliden Kapitalbasis der österreichischen Wirtschaft", so Mag. Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria.

"Dennoch bestehen bei einem Teil der Unternehmen, nämlich jenen ohne oder mit deutlich zu geringen Eigenkapital betriebswirtschaftliche Herausforderungen; bei diesen Unternehmen steht die nachhaltige Absicherung der Liquidität und Finanzierung im Vordergrund verbunden mit der Notwendigkeit, ein nachhaltig ertragreiches Geschäftsmodell umzusetzen".

Anmerkung
Die Analysen basieren auf Sonderauswertungen aus der Bilanzdatenbank der KMU Forschung Austria von rd. 73.400 anonymisierten Jahresabschlüssen von österreichischen KMU der marktorientierten Wirtschaft (Abschnitte B - N sowie Abteilung 95 der ÖNACE 2008).

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kmuforschung.ac.at

 

 

 

 

 

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