"Die Menschheit liebe ich“

 

erstellt am
29. 09. 14
10.00 MEZ

Internationale Bertha-von-Suttner-Tagung des ÖKF Paris
Paris (bmeia) - Von 15. bis 18. September 2014 fand eine vom Österreichischen Kulturforum Paris organisierte internationale Tagung über die österreichische Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner statt. Zwanzig ExpertInnen für Friedensforschung, Politikwissenschaft, Germanistik, Genderforschung und Verlagswesen beleuchteten Bertha von Suttner als erste weibliche Nobelpreisträgerin, als Vordenkerin des Vereinten Europa, als Bestsellerautorin, als Integrationsfigur des Pazifismus und auch als Feindbild nationalistischer und chauvinistischer Strömungen.

Kooperationspartner des ÖKF Paris waren dabei die Universität Sorbonne, das Goethe Institut Paris, das Heinrich Heine Haus Paris, das Deutsche Historische Institut Paris, die norwegische, deutsche und monegassische Botschaft in Paris, das ungarische Kulturinstitut sowie die Internationale Deutsche Schule Paris. Letztere hatte Bertha von Suttners Leben und Werk als Maturathema in den Lehrplan aufgenommen. Vom Universitätsprofessor bis zur Maturantin betonten alle Vortragenden die Aktualität der Aufrufe dieser großen Österreicherin zur Abrüstung, zur Schaffung effizienter internationaler Streitbeilegungmechanismen, zur Bekämpfung religiöser Vorurteile und zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Der Einfluss von Bertha von Suttner auf Vordenker ihrer Zeit wie Alfred Nobel, Jean Jaurès, Henry Dunant oder Theodor Herzl und die Auswirkungen ihrer Thesen auf gesellschaftliche und politische Strömungen wurden eingehend analysiert.

Künstlerisch angereichert wurde die Tagung mit einer Lesung des Schauspielers und Regisseurs Martin Waltz aus Briefen von Bertha von Suttner an ihre Zeitgenossen sowie einer Aufführung des Theaterstückes „Feuerseele“ durch die Schauspielerin Maxi Blaha, musikalisch am Bass begleitet von Georg Buxhofer. Präsentationen einer zweisprachigen Wanderausstellung an verschiedenen Veranstaltungsorten in Paris brachten Leben und Werk der 1914 kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges verstorbenen österreichischen Friedensnobelpreisträgerin einem breiteren Publikum näher.

Der französische Buchmarkt reagierte übrigens auf die 100. Wiederkehr des Sterbejahres von Bertha von Suttner mit einer Neuauflage der französischen Übersetzung ihres Romans „Die Waffen nieder!“, der französischen Übersetzung der Biographie von Brigitte Hamann, der Veröffentlichung einer neuen Biographie mit dem Titel „Bertha von Suttner – Amazone de la paix“ und der Herausgabe des Briefwechsels von Bertha von Suttner mit Alfred Nobel in französischer Sprache.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.fca-fr.com

 

 

 

 

 

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