Gesamtverkehrsstrategie Burgenland:
 Gemeinsam mehr erreichen!

 

erstellt am
02. 10. 14
10.00 MEZ

Landeshauptmann Niessl präsentiert neue Gesamtverkehrsstrategie: „Auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen“
Eisenstadt (blms) - Nach nunmehr anderthalb Jahren sind die Arbeiten zur Gesamtverkehrs-strategie Burgenland abgeschlossen. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten und unter intensiver Beteiligung der Burgenländerinnen und Burgenländer – das größte Bürgerbeteiligungsverfahren im Burgenland – ist mit der Gesamtverkehrsstrategie ein wichtiger Schritt gelungen, auf zentrale Fragen der Mobilität zukunftsweisende Antworten zu finden. Die Strategie ist die Grundlage neuer, optimierter Mobilitätsangebote für Bevölkerung und Wirtschaft. „Das Burgenland verfolgt mit der Gesamtverkehrsstrategie einen nutzergruppenorientierten Ansatz – ein Konzept, das die Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen, Schüler und Studierende, die Wirtschaft, die Pendlerinnen und Pendler und den Tourismus in den Mittelpunkt der verkehrspolitischen Maßnahmen stellt“, so Landeshauptmann Niessl, der die Gesamtverkehrsstrategie Burgenland im Rahmen einer Verkehrsenquete am Abend des 01.10. im KUZ Eisenstadt vorstellte. Mit dabei waren nicht nur Fachleute, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Erstellung der Strategie beteiligt haben, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Nachbarländer sowie Kooperationspartner wie der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), die ÖBB, die Asfinag, Interessenvertretungen, NGOs und Vereine.

In einem intensiven Dialog sei es gelungen, auf veränderte verkehrliche, wirtschaftliche und räumliche Rahmenbedingungen zu reagieren und einen neuen politischen und fachlichen Rahmen für die Verkehrsentwicklung der nächsten Jahre zu setzen. Konkrete Ziele tragen dazu bei, dass jene Maßnahmen umgesetzt werden, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Mobilität für die einzelnen Nutzergruppen führen. „Hinter diesen Zielen stehen die Leitprinzipien der Gesamtverkehrsstrategie: erreichbar, nachhaltig, optimiert, gemeinsam, innovativ und sicher“, so der für das Projekt verantwortliche Mag. Andreas Friedwagner, Geschäftsführer VERRACON.

Breite Einbindung der Bevölkerung
Über 10.000 Haushalte und damit etwa 24.000 Personen haben an einer Befragung zum Mobilitätsverhalten der Bevölkerung der Burgenländerinnen und Burgenländern teilgenommen. Dabei konnten sie ihre Wünsche und Anregungen für die weitere Entwicklung des Verkehrssystems im Burgenland artikulieren. Darüber hinaus haben über 500 Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrlinge an einer speziell auf diese Zielgruppe abgestimmten Online-Befragung teilgenommen. Bei zehn Bürgerversammlungen diskutierten die Teilnehmer ihre Anliegen direkt mit den Verantwortlichen auf Seiten des Landes und dem Bearbeiterteam. Weiters arbeiteten mehr als 80 ExpertInnen mit.

Die breite Einbindung der Bevölkerung stellte die Verbesserung der Mobilitätsmöglichkeiten von Pendlerinnen und Pendlern, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden, der Wohnbevölkerung vor Ort, den Touristinnen und Touristen und der Wirtschaft sicher.

Mobil in der Gemeinde
Bedarfsgerechte und nachhaltig finanzierbare Mobilitätsangebote sind ein wesentlicher Baustein, um die Mobilität im ländlichen Raum sicherzustellen. Das Burgenland
wird seine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Umsetzung von „Mikro-ÖV“-Lösungen (wie beispielsweise die „Gmoabusse“) weiter ausbauen. Darüber hinaus werden Schritte gesetzt, um die Nutzung des Fahrrades im Alltag attraktiver zu gestalten. Im Hinblick auf eine stärkere Nutzung des Fahrrads im Alltag und auf dem Weg zur Arbeit müssen die Schnittstellen mit dem öffentlichen Verkehr verbessert werden. Die Optimierung und Abstimmung der Fahrpläne von Bus und Bahn und bessere Fahrgastinformation sowie Barrierefreiheit sollen den schnellen und unkomplizierten Wechsel von Rad oder PKW auf Bahn und Bus ermöglichen.

Schneller in die Zentren und vom Burgenland in die Welt
„Leistungsfähige Verbindungen in die wesentlichen Zentren sollen ermöglichen, den Arbeits- bzw. Schulweg bestmöglich zurücklegen zu können. Während es im Straßenverkehr um die Umsetzung erforderlicher Lückenschlüsse im hochrangigen Verkehrsnetz geht, gilt es im öffentlichen Verkehr durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen attraktive Fahrzeiten in die regionalen und überregionalen Zentren anzubieten“, erläutert Verkehrskoordinator Mag. Peter Zinggl.

In der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland ist auch das gemeinsame Verkehrskapitel der Landesmobilitätskonzepte der Länder Wien, Niederösterreich und Burgenland verankert. Zum ersten Mal haben alle drei Bundesländer gemeinsame Ziele und Schwerpunkte definiert, die in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden sollen. Niessl: „Für die burgenländische Wirtschaft ist die Anbindung an die internationalen Zentren von großer Bedeutung. Effiziente und leistbare Verkehrsangebote, die den Zugang zu den internationalen Verkehrsachsen und Logistikknoten gewährleisten, sind eine wesentliche Voraussetzung, um die Standortqualität zu sichern und weiter zu verbessern.“

Verkehrssystem einfacher zugänglich und noch sicherer
Wesentlich ist, dass die Verbesserungsmaßnahmen auf dem aktuellen Stand der Technik aufbauen. Innovative Lösungen sollen neben einer verbesserten Organisation des bestehenden Systems auch dazu führen, das burgenländische Verkehrssystem einfacher zugänglich und noch sicherer zu machen.

Wie die Vergangenheit gezeigt habe, können Maßnahmen nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie in Abstimmung mit allen Expertinnen und Experten und unter Einbindung der Bevölkerung geplant und realisiert werden, so Niessl. Dementsprechend komme der Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung der Gesamtverkehrsstrategie zu. „Ich bedanke mich nochmals herzlich bei allen Mitwirkenden an der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland – mein Dank gilt der Bevölkerung, aber auch den Fachexpertinnen und Kooperationspartnerinnen und -partner sowie den benachbarten Ländern für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Ich bin überzeugt, dass diese gemeinsame Arbeit in Zukunft Früchte tragen wird“, so Niessl abschließend.

Das Gesamtverkehrsstrategie steht hier > als Download bereit.

 

 

 

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