Bures: Österreich verurteilt jede
 Form des Antisemitismus

 

erstellt am
01. 10. 14
10.00 MEZ

Knesset-Präsident Edelstein betont gute Beziehungen zwischen Österreich und Israel
Wien (pk) - Yuli-Yoel Edelstein, Präsident der israelischen Knesset, wurde am 30.09. als erster hochrangiger Gast aus dem Ausland von Doris Bures in ihrem Amt als Nationalrats- präsidentin empfangen. Eine gemeinsame Kranzniederlegung beim Mahnmal für die österreichischen Opfer der Shoah am Wiener Judenplatz markierte den Beginn des Besuchs. Für Bures verdeutlicht diese Geste Österreichs Verantwortung für die Gräueltaten der Vergangenheit; eine Verantwortung, zu der sich die Republik erst sehr spät bekannt habe.

Der wachsende Antisemitismus in Europa war zentrales Thema beim Arbeitsgespräch des Knesset-Vorsitzenden mit der Nationalratspräsidentin im Parlament. Sie verstehe Israels Sorge über die Zunahme antisemitischer Strömungen in Europa, betonte Präsidentin Bures und hob hervor, dass Österreich jede Form von Antisemitismus klar, konsequent und eindeutig verurteilt. Deutliche Zeichen setze das Land etwa mit dem Österreichischen Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus, sagte Bures, als Nationalratspräsidentin Vorsitzende dieses Fonds. Einig war sie mit Präsident Edelstein, es gelte, vor allem bei der Jugend am Bewusstsein über die Schrecken des Holocaust zu arbeiten und den kommenden Generationen zu vermitteln, welchen Beitrag sie in der Gesellschaft für ein gutes Miteinander leisten können.

Erinnerungskultur ist wichtiger Beitrag
Niemals die Verbrechen des Nationalsozialismus zur vergessen, diesen Aufruf wiederholte Nationalratspräsidentin Bures nach dem Gespräch mit Edelstein nochmals vor Journalisten. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Knesset werde sie daher am Nachmittag die Ehrung von Gerechten unter den Völkern vornehmen – von Menschen also, die während der NS-Diktatur ihr eigenes Leben riskiert haben, um Jüdinnen und Juden vor der Deportation in Vernichtungslager zu schützen. Knesset-Präsident Edelstein ergänzte, das Bewahren der Erinnerung an den Holocaust sei ein essentieller Bestandteil seines Besuchs in Wien. Die Zeremonie im Parlament zur Würdigung von Gerechten leiste hier einen wichtigen Beitrag. Bekräftigt wurde dies auch von Bundesratspräsidentin Ana Blatnik: heute und in alle Zukunft bleibe es eine unerschütterliche Notwendigkeit, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit klar und entschlossen entgegen zu treten.

Nach der Ehrungszeremonie steht für die Delegation des israelischen Parlaments unter der Leitung von Präsident Edelstein eine Unterredung mit den außenpolitischen SprecherInnen der Parlamentsfraktionen am Programm.

 

 

 

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