Paul-Flora-Preis 2014

 

erstellt am
07. 10. 14
10.00 MEZ

Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler erhält grenzüberschreitenden Kunstpreis
Bozen/Innsbruck (lk) - Kulturlandesrätin Beate Palfrader und ihr Südtiroler Amtskollege Philipp Achammer überreichen am Abend des 05.10. der Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Flora-Preis. Die Verleihung des grenzüberschreitenden Kunstpreises findet in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck statt.

Gabriela Oberkofler wurde 1975 in Bozen geboren. Nach ihrem Studium der Visual Arts an der Memorial University of Newfoundland, Kanada, absolvierte Oberkofler von 1998 bis 2002 die Fachhochschule für Kunsttherapie in Nürtingen in Deutschland sowie von 2002 bis 2009 die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo sie lebt und arbeitet.

„Gabriela Oberkofler nimmt in ihren Fotografien, Videos, Rauminstallationen und partizipativen Aktionen, insbesondere aber auch in ihren Zeichnungen eine ganz eigenständige Position ein“, ist LRin Palfrader von der Vielseitigkeit der Künstlerin beeindruckt. Vor allem in ihrem zeichnerischen Werk zeige sich ein enger Bezug zum Schaffen Paul Floras.

„Die Südtiroler Künstlerin bewegt sich bereits seit mehreren Jahren erfolgreich in der internationalen Kunstszene“, betont LR Achammer. „Für die Qualität ihres künstlerischen Schaffens sprechen die zahlreichen Stipendien, Residences, Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.“

Förderung junger Kunstschaffender
Der Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und Südtirol vergeben. Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Länder hervorragende Leistungen von jungen KünstlerInnen in der zeitgenössischen bildenden Kunst nördlich und südlich des Brenners. Im Vorjahr ging der Preis an das Tiroler Künstler-Duo Johanna Tinzl und Stefan Flunger.

Aus der Jurybegründung
Gabriela Oberkofler ist eine vielseitige Künstlerin mit bereits gut konsolidiertem Werk. In ihren sehr bemerkenswerten zeichnerischen Arbeiten tauchen immer wieder Visionen auf, die aus der Erinnerung, aus der Zeit der Kindheit zu stammen und von vertrauten Orten zu handeln scheinen. In ihren Ausstellungen werden daraus dann oft räumliche Installationen, ironisch aufgeladen, ein wenig verstörend. Über so vage Begriffe wie Tradition und Moderne, Heimat und Fremde hinausgehend, stellt Gabriela Oberkofler mit ihren Arbeiten letztlich die Frage nach der Zeitgenossenschaft an sich. Gerade dieses zeichnerische Werk ergibt einen sehr guten und schlüssigen Bezug zum Namenspatron des Preises, Paul Flora. Ihre Kunst hat durchaus Chancen am Kunstmarkt, ist aber nicht sehr marktgängig – auch deshalb ist sie preis- und förderwürdig.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.gabrielaoberkofler.de

 

 

 

 

 

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