Neue Zuflussregelung A7

 

erstellt am
17. 10. 14
10.00 MEZ

Österreichweit einzigartiges Pilotprojekt in Betrieb
Linz (lk) - Mit einer intelligenten Ampel an der A 7 Auffahrt Franzosenhausweg ist ein im Ausland bewährtes System zur Staubekämpfung seit heute auch in Österreich aktiv. Sobald es auf der Autobahn in Richtung Knoten Linz/A 1 staut, tritt die neue Signalanlage auf den Plan und "dosiert" den über die Rampe auf die Hauptfahrbahn drängenden Verkehr. Vor Ort erfolgte heute die Inbetriebnahme des innovativen Systems durch Verkehrsminister Alois Stöger, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, den Linzer Bürgermeister Klaus Luger und ASFINAG Vorstand Alois Schedl. Mittels rascher Abfolge von Rot-Gelb-Grün wird zu den Stoßzeiten jedes einzelne Fahrzeug kurz angehalten und somit das Auffahren ganzer Pulks verhindert: Die Verkehrsteilnehmer finden leichter eine Lücke zum zügigen Einordnen vor. Ziele des Gemeinschaftsprojekts von Land Oberösterreich und ASFINAG: Weniger Stau und Emissionen, besserer Verkehrsfluss und mehr Verkehrssicherheit im Ballungsraum Linz.

Am 16.10. ging die neue Zuflussregelung (ZFR) für die Mühlkreisautobahn an der Auffahrt Franzosenhausweg in Richtung A 1 in Betrieb. Eine Ampel mit je nach Bedarf blitzschnell angepassten Rot-oder Grünphasen sorgt künftig - sobald es auf der A 7 stadtauswärts staut - für etwas mehr Abstand zwischen den bislang fast zeitgleich auffahrenden Autos. So fallen das Einordnen leichter und viele staufördernde Ausweichmanöver vom rechten auf den linken Fahrstreifen weg. Eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, weniger Rückstau und somit weniger Unfallhäufung in den neuralgischen Tunnel Niedernhart und Bindermichl sind die positiven Folgen.

"Es freut mich als Verkehrs- und Innovationsminister, dass es mit der Zuflussregelung gelingt, das bestehende Straßennetz besser zu nützen. Wir entlasten mit diesem innovativen Pilotprojekt den Ballungsraum Linz rasch und effizient. Das Ergebnis ist eine Win-Win-Situation für Autofahrer und Anrainer", betont Verkehrsminister Alois Stöger.

"Mit dem österreichweit einzigartigen Projekt einer Zufluss-Ampel wollen wir die Effizienz der zweistreifigen Fahrbahn der A 7 erhöhen. Unsere Experten erwarten sich Einsparungen bei der Reisezeit im Gesamtsystem (Rampen und Hauptfahrbahn) von etwa zehn Prozent bei Spitzenbelastung. Autofahrer stehen weniger im Stau und sind sicherer unterwegs, Anrainer werden mit weniger Schadstoffen belastet", zeigt sich Straßenbaureferent LH Stv. Hiesl von dem Pilotprojekt überzeugt.

"Mit knapp 90.000 Fahrzeugen pro Tag, zählt die A 7 Mühlkreisautobahn zu einem der stärkst genutzten Autobahnabschnitte Österreichs. Die neue Zuflussregelung an der Auffahrt Franzosenhausweg in Richtung stadtauswärts soll für die AutofahrerInnen eine spürbare Entlastung bringen. Verkehrssicherheit sowie eine Stressreduzierung für die FahrzeuglenkerInnen gelten für mich hier als wesentliche Kriterien. Ich erhoffe mir eine kritische Beurteilung dieses neuen Systems und gegebenenfalls Adaptierungen, um diesen Autobahnabschnitt zu beruhigen beziehungsweise die Einbindung in die A 1 für die AutofahrerInnen zu erleichtern", betont Bürgermeister Klaus Luger.

"Mit der intelligenten Ampelanlage an der A 7 wollen wir den werktäglichen Pendler-Stau aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt verringern. Von weniger Emissionen und mehr Verkehrssicherheit profitieren Anrainer wie Lenker", sagt Alois Schedl, Vorstand der ASFINAG.

Bei der neuen Zufluss-Ampel handelt es sich um ein österreichweit einzigartiges, von Land Oberösterreich und ASFINAG betriebenes Pilotprojekt. Ziele: Mehr Effizienz des Autobahnnetzes und mehr Sicherheit zu den täglichen Verkehrsspitzen

So funktioniert die intelligente Ampel
> Das System ist in die neue Verkehrssteuerung im Großraum Linz eingebunden: Auf der Hauptfahrbahn messen Sensoren der Verkehrsbeeinflussungs-Anlage ständig die Stärke des Verkehrs.

> Erst wenn es auf der A 7 zu ersten Staus kommt, schaltet sich die Ampel ein. Dann erkennen auch die Sensoren auf der Rampe jedes auffahrende Auto.

> Durch die rasche Abfolge von Grün, Gelb (ohne Grün-Blinken davor!) und Rot - jedes Signal wird mindestens eine Sekunde angezeigt -werden die auffahrenden Autos kurz angehalten und einzeln auf die Autobahn gelassen. Dadurch wird der auffahrende Pulk in Einzelfahrzeuge aufgeteilt, es gilt: Bei Grün nur ein Fahrzeug.

> Damit es zu keinem langen Rückstau auf der Auffahrtsrampe kommt, erkennen Sensoren auch, wie weit die Fahrzeuge auf der Rampe stehen -und melden an die Ampel, dass wieder auf Grün zu schalten ist.

> Sobald der Verkehr auf der A 7 wieder fließt, schaltet sich die Ampel automatisch wieder aus, und die Autos können ungehindert auffahren.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at