HR Giger Werk kehrt ins Lentos zurück

 

erstellt am
27. 10. 14
10.00 MEZ

Raum für Neues als flexibler Teil in der Sammlungsausstellung
Linz (lentos) - Giger-Fans aufgepasst! Eine Dauerleihgabe des Schweizers Künstlers bereichert seit kurzem die Lentos-Sammlung. Das Gemälde ist im Raum für Neues zu sehen, der von nun an mehrmals im Jahr auf Schenkungen, Jubiläen oder andere Ereignisse in der Kunstwelt eingeht.

Der Alien-Erfinder und „Herrscher über die Albträume“, der 2013 eine Ausstellung im Lentos hatte und persönlich zu Gast war, verstarb 74-jährig im Mai 2014. Viele von Gigers Werken sind Teil der Populärkultur geworden, nicht zuletzt durch seine Schöpfung der Welt von Alien (1979) für den gleichnamigen Film von Ridley Scott. Das auf Gigers Entwurf Necronomicon IV basierende Alien-Monster besiedelte das LENTOS Untergeschoss, begleitet von vielen enthusiastischen Fans der Gothic- und Metal-Szene. In der 1977 in Airbrush Technik gefertigten Todgebärmaschine II, eine Dauerleihgabe aus Schweizer Privatbesitz, präsentiert sich der Maler als visionärer Vater früher Cyborgs und als Architekt innerer Räume und Landschaften eines kollektiven Grauens.

Neben HR Giger werden auch jüngste Erwerbungen von Markus Schinwald und Maria Hahnenkamp präsentiert, die das irritierende, psychologisch aufgeladene Moment teilen.


Auch Jubilare werden im Raum für Neues gefeiert: Peter Sengl, der mit aufgespießten Kreaturen Erotik und historische Machtpositionen verdeutlicht, begeht im März 2015 seinen 70. Geburtstag. Arnulf Rainer wurde zum 85. Geburtstag mit großen Ausstellungen in Österreich geehrt. Seine monumentale Zeichnung Ozean Ozean, verweist, wie Maria Lassnigs Instrument für ein Martyrium, auf den Einfluss des Surrealisten Papstes André Breton, den beide Künstler gemeinsam in Paris 1951 besuchten.

Wolfgang Hutter, einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, starb am 26. September 2014. Hutter gründete gemeinsam mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Arik Brauer und Anton Lehmden eine surrealistische Gruppe innerhalb des seit 1947 bestehenden Wiener Art Clubs. 1958 prägte der Kunstkritiker Johann Muschik den Begriff „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“. Bereits seit den späten 1950er-Jahren gelang den Künstlern der internationale Durchbruch. Hutters manieriertes OEuvre in altmeisterlicher Technik, das 1950 bereits auf der Biennale Venedig ausgestellt war, verzaubert durch fantastische Sujets: märchenhafte, bunt schillernde Blumengärten, puppenhafte Frauenfiguren – die sogenannten „Huttermädchen“ – und erotisierende Pflanzen. Zu seinen prominentesten Werken zählen Bühnenbildentwürfe für die Wiener Staatsoper oder das Wandbild im Salzburger Festspielhaus.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.lentos.at

 

 

 

 

 

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