Überdurchschnittlicher Anstieg der Wohnungsmieten…

 

erstellt am
03. 11. 14
10.00 MEZ

…im privaten Mietsektor, Miethaushalte geben ein Viertel des Haushaltseinkommens für Wohnen aus
Wien (statistik austria) - Mieten inklusive Betriebskosten stiegen laut Statistik Austria zwischen 2009 und 2013 um durchschnittlich 13,0%. Am höchsten war der Anstieg mit 17,2% bei privaten Mietwohnungen – die durchschnittliche monatliche Miete (inkl. Betriebskosten) lag hier im Jahr 2013 bei 7,8 Euro pro Quadratmeter. Der Anstieg der Nettomiete fiel noch höher aus. Ein Viertel des Haushaltseinkommens wird von den Privathaushalten in Österreich fürs Wohnen aufgewendet.

Mieten stiegen im privaten Mietsegment überdurchschnittlich
Die Mieten für Hauptmietwohnungen stiegen seit 2009 in den einzelnen Mietsegmenten unterschiedlich stark. Während die Kostensteigerung zwischen 2009 und 2013 insgesamt bei 13,0% lag, stiegen die Wohnungsmieten im privaten Mietsektor um 17,2%, nämlich von 6,6 auf 7,8 Euro pro Quadratmeter (siehe Tabelle 1). Die Steigerungen bei Genossenschaftswohnungen waren mit 10,0% im selben Vergleichszeitraum deutlich geringer. Für Gemeindewohnungen musste im Jahr 2013 um 8,3% mehr bezahlt werden als noch 2009.

Mietvertragsdauer und Befristung bedeutende Faktoren
Die Höhe der bezahlten Wohnungsmieten hängt nicht nur vom Mietsegment ab, sie weist auch deutliche Unterschiede nach Dauer des bisherigen Mietverhältnisses auf. Bei Neuverträgen (bis zu fünf Jahren bisheriger Mietdauer) wird im Durchschnitt 7,6 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Haushalte, die langfristige Mietverträge mit mehr als 30-jähriger Vertragsdauer haben, wenden im Durchschnitt 4,8 Euro inklusive Betriebskosten auf (siehe Tabelle 2). Die Unterschiede zwischen Neu- und Altverträgen bestehen in allen Teilsegmenten des Mietwohnungsmarktes, jedoch zeigen die Mietpreise für private Mietwohnungen deutlich größere Unterschiede nach Mietdauer als jene für Genossenschafts- oder Gemeindewohnungen.

Haushalte mit befristeten Mietverträgen haben gegenüber unbefristeten Hauptmiethaushalten ebenfalls höhere Mietkosten zu tragen. Während in befristeten Mietverhältnissen durchschnittlich 8,7 Euro Miete inklusive Betriebskosten pro Quadratmeter zu bezahlen sind, belaufen sich die Kosten bei den unbefristeten auf 6,2 Euro.

Mehr Haushaltseinkommen wird für Wohnen aufgewendet
Im Jahr 2013 wendeten Miethaushalte ein Viertel ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für das Wohnen auf. Seit dem Jahr 2009 stieg der Anteil am verfügbaren Haushaltseinkommen, der für Wohnkosten in Mietwohnungen aufgebracht werden muss, von 23% auf 25%. Die Entwicklung fällt nach Mietkategorie unterschiedlich aus. In privaten Hauptmieten stieg der Wohnkostenanteil um etwa drei Prozentpunkte und lag im Jahr 2013 bei 28% des verfügbaren Haushaltseinkommens. Hohe Wohnkostenanteile weisen vor allem Haushalte ohne Pension, d. h. überwiegend jüngere Haushalte auf. Dabei sind vor allem alleinlebende Personen (Frauen 31%, Männer 28%) und Ein-Eltern-Haushalte (31%) betroffen. Wesentlich für die Höhe des Wohnkostenanteils ist nicht zuletzt, wie lange der Haushalt bereits in der Wohnung wohnt (siehe Tabelle 3).

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Wohnsituation und zu den Wohnkosten finden Sie hier >

 

 

 

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