Steirischer Volkskulturpreis 2014 übergeben

 

erstellt am
31. 10. 14
10.00 MEZ

Drei Preisträger wurden in Graz von LH-Stv. Schützenhöfer geehrt
Graz (lk) - In Graz wurde am 29.10. der Steirische Volkskulturpreis 2014 übergeben. Landeshauptmann-Stv. und Volkskulturreferent Hermann Schützenhöfer nahm die Auszeichnungen im Weißen Saal der Burg vor. Der Volkskulturpreis, der nur alle zwei Jahre ausgelobt wird, wurde 2014 auf drei Preisträger aufgeteilt: Die Projektgruppe „Herbst mit den Bäuerinnen" unter Leitung von Marianne Gruber aus Gröbming sowie der Initiative „Bergfolk, die Werkstatt für Alltagskultur" rund um Sophie Meier-Rastl konnten sich ebenfalls über die Auszeichnung freuen, wie Wilhelm Heiner Herzog, der für sein Lebenswerk geehrt wurde.

Volkskulturreferent Schützenhöfer zeigte sich sichtlich erfreut über die Qualität der Projekte und das persönliche Engagement der Preisträger, die in ihren Initiativen nicht nur Überliefertes wertschätzen, sondern gleichzeitig auch Neues entstehen lassen: „Gerade diese Kombination aus Tradition und Innovation sowie der kreative Umgang mit unseren Überlieferung tragen zur Lebendigkeit unserer Kultur und zu einer lebenswerten Steiermark bei".

Die Preisträger 2014 im Überblick:
1) Projektgruppe „Herbst mit den Bäuerinnen"
Vor 15 Jahren entstand im Bezirk Liezen dieses, von den Bäuerinnen der Region getragenes Netzwerk „Herbst mit den Bäuerinnen". Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Aktivitäten, die von Almfesten bis zur Herausgabe von Kochbüchern reichen, setzen die obersteirischen Bäuerinnen wichtige Impulse in Bezug auf die Wertschätzung von traditionellem Kulturgut und regionalen landwirtschaftlichen Produkten. Frau Marianne Gruber aus Gröbming, die dieses Projekt nicht nur leitet, sondern durch ihr ganz persönliches Engagement auch vorbildhaft wirkt, machte diese Initiative – gemeinsam mit ihren Bäuerinnen und einem großen regionalen Netzwerk – zu einem Vorzeigeprojekt für die ganze Steiermark.

2.) Initiative „Bergfolk, die Werkstatt für Alltagskultur"
„Bergfolk" ist ein dreitägiger Workshop für traditionelle Musik und überliefertes Brauchtum in Gößl im Ausseerland. Auch wenn das Ausseerland mit seinen Bräuchen über die Grenzen hinaus sehr bekannt ist, scheint es dennoch für die Einheimischen selber wenig Möglichkeiten zu geben, ihre eigenen Traditionen zu erlernen und weiterzuführen. Aus diesem Anlass haben fünf junge engagierte MusikantInnen aus dem Ausseerland – Sophie Meier-Rastl mit Sebastian Rastl, Robert Leu, Georg Leu und Max Pürcher – im Jahr 2012 beschlossen, einen Workshop nach ihren eigenen Vorstellungen anzubieten. Das Besondere an dieser Initiative ist zum einen, dass keine Institution als Veranstalter hinter diesem Seminar steht, sondern eine Gruppe junger dynamischer Musiker. Zum anderen gilt hervorzuheben, dass sich der Kerninhalt der Vermittlung nicht nur auf alte Musiktraditionen bezieht, sondern der inhaltliche Bogen bis weit ins Heute spannen lässt.

3.) Lebenswerk Wilhelm Heiner Herzog
Wilhelm Heiner Herzog, der in erster Linie durch seine weitreichenden und vielfältigen Tätigkeiten in der Kammer für Land- und Fortwirtschaft bekannt ist, hat sich – nicht zuletzt durch seine familiäre Verbindung zu Viktor Geramb, dem Gründer des Volkskundemuseums und Heimatwerks, stets für volkskulturelle Belange interessiert und engagiert. Zu einem seiner größten Verdienste in diesem Bereich zählt sein unermüdlicher Einsatz für die Wiedereröffnung und -belebung des Volkskundemuseums in Graz. Darüber hinaus hat Heiner Herzog als kreativer Wegbereiter und verlässlicher Mentor zahlreiche volkskulturelle Einrichtungen und Gremien über die letzten Jahre begleitet, so beispielsweise den Fachbeirat Volkskultur des Landes Steiermark, das Steirische Volksliedwerk oder die Volkskultur Steiermark GmbH. Als Netzwerker und Vordenker war und ist es ihm wichtig, die Volkskultur nie alleinstehend oder unabhängig, sondern immer in synergetischer Verbindung beispielsweise zur Allgemeinkultur, zu Tourismus und Medienlandschaft zu sehen.

 

 

 

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