Leistungsfähiges Radhauptroutennetz für den Alltagsverkehr
Linz (lk) - Oberösterreich hat sich mit dem Gesamtverkehrskonzept (GVK) für den Großraum
Linz zwei konkrete Ziele gesetzt. Zum einen steht eine abgestimmte und gebietskörperschaftsübergreifende
Verkehrspolitik, die eine zielgerechte Koordination zwischen Raumplanung und Verkehrsplanung erfordert, im Mittelpunkt.
Zum anderen soll der Verkehr im Verhältnis von 60 % motorisiertem Individualverkehr (MIV) und zu 40 % über
den Umweltverbund (Radverkehr, Fußgänger und öffentlicher Verkehr) organisiert werden. Der Großraum
Linz umfasst rund 500.000 Einwohner/innen und verfügt über 290.000 Arbeitsplätze. Täglich pendeln
100.000 Arbeitnehmer/innen nach Linz ein.
Im GVK - Lenkungsausschuss wurden nun die ersten Maßnahmen konkretisiert: Für den Großraum Linz
wurden die Radhauptrouten, die sich sternförmig zu einem Netz vereinigen, festgelegt. Damit soll das tägliche
Potenzial von rund 30.000 bis 50.000 Wegen, die mit dem Fahrrad zurückgelegt werden sollen, gehoben werden.
Um den Gemeinden die Finanzierung zu erleichtern wurde eine Kostenaufteilung von 60 % zu 40 % vereinbart.
Für den öffentlichen Verkehr wurden der Ausbau der Park & Ride und der Bike & Ride Anlagen, sowie
die Erarbeitung des S-Bahn-Konzeptes im Zentralraum konkretisiert. Weiters wurden die Untergruppen "Industriestandort
Linz" und "Baustellenkoordination Donaubrücken" in den GVK aufgenommen.
LH-Stv. Franz Hiesl: "Mit dem leistungsfähigen Radhauptroutennetz für den Großraum Linz wollen
wir eine Alternative zum Auto anbieten. Damit setzen wir einen wichtigen Schritt zu mehr Alltagsradverkehr, um
unserem Ziel im Gesamtverkehrskonzept näher zu kommen. Deshalb sage ich allen Partnergemeinden einen Finanzierungsschlüssel
von 60 % zu - um einen zügigen Ausbau zu ermöglichen!"
LH-Stv. Reinhold Entholzer: "Das Gesamtverkehrskonzept für den Großraum Linz bildet die Grundlage
einer erfolgreichen und zukunftsgerichteten Verkehrsplanung im wachsenden und wirtschaftlich enorm bedeutenden
Zentralraum. Für mich als zuständiger Referent für den öfentlichen Verkehr sind der Ausbau
der Park & Ride und der Bike & Ride Anlagen, sowie die Erarbeitung des SBahn- Konzeptes im Zentralraum
bedeutende Maßnahmen, um den Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung entsprechend Rechnung
zu tragen."
Bürgermeister MMag. Klaus Luger: "Die Stadt Linz ist bestrebt, den Radfahrer/innen die bestmögliche
Infrastruktur anzubieten. Maßnahmen dazu sind vor allem der Lückenschluss im bestehenden Radwegenetz.
Von 80,1 Kilometer Radwegen im Jahr 1988 wurde das Radwegenetz auf 145,5 Kilometer ausgebaut. Das entspricht einem
Zuwachs von 82 Prozent. Aber auch bei zukünftigen Infrastrukturprojekten, welche in den nächsten Jahren
anstehen, sind wir bestrebt, ein bestmögliches Baustellenmanagement für die Radfahrer/innen zu erarbeiten,
um das Streckennetz weiterhin attraktiv zu halten."
OÖ. Gemeindebundpräsident LAbg. Johann Hingsamer: "Für die Umlandgemeinden ist ein leistungsfähiges
Radhauptroutennetz von großer Bedeutung und trägt zur Entlastung auf der Straße bei. Deshalb freue
ich mich, dass mit der 60 % zu 40 % Finanzierung eine vernünftige Kostenaufteilung für den Ausbau des
Radhauptroutennetzes erzielt werden konnte. Damit wird den Gemeinden die Finanzierung erleichtert. Ermöglicht
hat dies die bestmögliche Einbindung der Gemeinden in das Gesamtverkehrskonzept."
|