Rupprechter: Europäische Wirtschaft grüner machen

 

erstellt am
29. 10. 14
10.00 MEZ

Umweltminister vereinbart bei Umweltministerrat bilaterales Atom-Treffen mit Tschechien in Wien
Luxemburg/Wien (bmlfuw) - Beim Rat der Umweltminister begrüßt Bundesminister Andrä Rupprechter die von der EU-Kommission vorgeschlagene Zielsetzung zur weiteren Förderung des Recyclings von Abfällen. „Die konkreten Maßnahmen des Richtlinienvorschlags sind jedoch bei weitem nicht ausgereift, um ein sinnvolles Recycling zu fördern“, so Rupprechter. Ein möglicher Weg wäre, die Recyclingziele anhand der getrennt gesammelten Menge festzulegen. Hier ist noch viel Arbeit notwendig. Sowohl bei der diskutierten Einführung einer getrennten Sammlung von Bioabfällen als auch bei ersten Schritten zur Einführung eines elektronischen Registers gilt Österreich als Vorreiter. „Das ist für uns die Chance, viel Know-how und Technologie zu exportieren.“

Am Rande des Umweltministertreffens in Luxemburg sprach Bundesminister Rupprechter mit dem tschechischen Umweltminister Richard Brabec über Ausbaupläne tschechischer Atomkraftwerke. „2015 wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung für den geplanten Ausbau der Atomkraftwerke Temelin und Dukovany starten. Österreich wird in dieses UVP-Verfahren integriert. Wir werden mitreden“, erklärt Rupprechter.

Zur Sprache kam auch die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager für hochaktive radioaktive Abfälle und abgebrannte Brennelemente. „Ein Atommüll-Endlager in Grenznähe kann nicht akzeptiert werden. Ich kämpfe für ein atomenergiefreies Europa. Atomenergie ist weder eine nachhaltige Form der Energieerzeugung noch ein geeignetes Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels.“ Rupprechter hat mit seinem tschechischen Amtskollegen regelmäßigen Informationsaustausch und ein bilaterales Treffen in Wien vereinbart.

Multilevel-governance mit burgenländischer Umweltlandesrätin Verena Dunst
Dunst: "Ich begrüße die Initiative von Bundesminister Rupprechter die Länder beim Umweltrat verstärkt miteinzubeziehen." Das Burgenland gilt in Sachen Erneuerbarer Energien als Vorzeigeregion. Es erlebte in den letzten 15 Jahren eine beispiellose Entwicklung, vor allem bei der Windkraft. "Das Burgenland ist als erste Region Europas seit letztem Jahr stromautark. Dieser Weg schafft viele Arbeitsplätze. Die Energiewende kommt von der Kraft der Regionen. Wir wollen mit positivem Beispiel vorangehen und geben unser Know-how gerne an andere europäische Regionen weiter", betonte Dunst. Auch in der Atompolitik sind sich Minister Rupprechter und Dunst einig: "Wir brauchen eine sichere, saubere und nachhaltige Energie und eine Politik, die das unterstützt. Atomkraft gehört nicht dazu. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energieträgern", so Verena Dunst.

 

 

 

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