Mahrer überreichte Staatspreis
 Architektur 2014 für Tourismus und Freizeit

 

erstellt am
07. 11. 14
10.00 MEZ

Tourismuseinrichtungen ausgezeichnet- Sonderpreis der Jury
Wien (bmwfw) - Im Rahmen einer Festveranstaltung überreichte Staatssekretär Harald Mahrer am Abend des 06.11. den Staatspreis Architektur 2014 für Tourismus und Freizeit des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft im Kuppelsaal der TU-Wien. "Touristinnen und Touristen suchen heute immer mehr Erlebnisqualität beim Reisen und haben auch immer höhere Ansprüche, so auch an die Architektur. Die heute nominierten und ausgezeichneten Unternehmen haben in diesem wichtigen Segment zukunftsträchtige Akzente und Impulse gesetzt", sagte Mahrer bei der Staatspreis-Verleihung. "Die zahlreichen freizeittouristischen Einreichungen zeigen, dass in Österreich auch beim Angebot für Reisende rund um das Hotel architektonische Glanzstücke zu finden sind", so Mahrer.

Aus knapp 70 eingereichten Projekten, verteilt über ganz Österreich, hat die Jury in ihrer ersten Sitzung insgesamt 20 Projekte ausgewählt, die bereist und vor Ort besichtigt wurden. Von diesen wurden neun Projekte ausgezeichnet und zwei davon mit dem Staatspreis Architektur 2014 geehrt.

Die Staatspreisträger 2014
In der Kategorie "Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe" kürte die Expert/innen-Jury das Hotel Daniel Vienna in Wien zum Sieger - geplant durch Atelier Heiss ZT GmbH, Bauherr: Florian Weitzer

In der Kategorie "Freizeiteinrichtungen" gewann das Kulturzentrum St. Nikolaus, in Ischgl in Tirol - geplant durch parc ZT GmbH, Bauherr: Gemeinde Ischgl

Hotel Daniel Vienna in Wien
Das Hotel Daniel Vienna überzeugte die Jury insbesondere durch den sensiblen Umgang mit dem Bestand aus den 1960er Jahren. Die Transformation des ehemaligen Bürogebäudes zu einem Hotel, das sich an ein urbanes Publikum richtet, ist ausgezeichnet gelungen. Sowohl in der großzügigen Lobby als auch in den Zimmern sind einerseits die ursprüngliche Atmosphäre und andererseits die zeitgemäße Adaptierung zu spüren. Das wichtige Thema eines angemessenen Umgangs mit der Nachkriegsmoderne ist beispielhaft gelöst. Damit ist das Hotel Daniel Vienna ein gelungenes Beispiel für einen heutigen städtischen Hotelbetrieb.

Kulturzentrum St. Nikolaus in Ischgl
Im Zentrum des stark vom Tourismus geprägten Ortes entstand mit dem neuen Kulturzentrum ein Raum, der insbesondere der heimischen Bevölkerung mit ihrem reichen Vereinsleben dient. Es integriert sich in die vorhandene Topografie und bildet mit seiner zurückhaltenden Gestaltung gegenüber den dominanten Hotelbauten einen atmosphärischen Kontrapunkt. Das Gebäude überzeugte die Jury durch seine sensible Gestaltung und feine Materialwahl ebenso wie die prinzipielle Entscheidung der Gemeinde für diesen Ort der Kommunikation und des Austausches für die lokalen Einwohner/innen.

Die Nominierungen
Neben den zwei Staatspreisträgern wurden sechs Projekte von der Jury mit Nominierungen gewürdigt.

Weingut Hans Igler - Schaflerhof, in Deutschkreutz, Burgenland - Architektur: Architekt DI Anton Mayerhofer ZT GmbH, Bauherr: Weingut Hans Igler

Schwimmschule Steyr, in Steyr, Oberösterreich - Architektur: Architekten Luger & Maul ZT-GmbH, Bauherr: Verein der Freunde der Schwimmschule Steyr

Tourismusschule und Internat Bad Hofgastein, in Bad Hofgastein, Salzburg - Architektur: fasch&fuchs.ZT-gmbh, Bauherr: Wirtschaftskammer Salzburg

Gradonna****s Mountain Resort Châlets & Hotel, in Kals am Großglockner, Tirol - Architektur: arge_reitter_strolz, Bauherr: Gradonna****s Mountain Resort Châlets & Hotel Schultz Gruppe

Hotel Krone in Au, in Au im Bregenzerwald, Vorarlberg - Architektur: Oskar Leo Kaufmann und Albert Rüf, Bauherr: Familie Lingg

Vorarlberg Museum, in Bregenz, Vorarlberg - Architektur: Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH, Bauherr: Amt der Vorarlberger Landesregierung
Sonderpreis an BUS:STOP Krumbach

Neben den Siegern und Nominierten kürte die Jury das Projekt BUS:STOP Krumbach mit einen Sonderpreis - Bauherr Verein Kultur Krumbach und Gemeinde Krumbach. Die sieben Buswartehäuschen im Gemeindegebiet von Krumbach in Vorarlberg wurden von internationalen Architektenteams in Kooperation mit lokalen Planungsbüros als Partner umgesetzt.

BUS:STOP Krumbach
Die sieben Buswartehäuschen sind ein charmantes und gelungenes Beispiel, wie eine Region durch kleine architektonische Interventionen und die Zusammenarbeit aller Beteiligten – vom Gemeinderat über die Architekt/innen bis hin zu ausführenden Firmen und Sponsoren – ein ungewöhnliches und breitenwirksames Projekt an der Schnittstelle von Architektur und Kunst realisieren kann. Die Vielfalt der entstandenen Lösungen demonstriert die Bandbreite an Möglichkeiten für eine alltägliche Bauaufgabe mit Witz und Liebe zum Detail und bietet darüber hinaus hohes touristisches Potenzial.
Über den Staatspreis Architektur

Mit dem Staatspreis Architektur für Tourismus und Freizeit soll der Tourismus als wesentlicher Bereich der österreichischen Wirtschaft öffentlich sichtbar und die Leistungen der Architektur für ein qualitätsvolles und zeitgemäßes Angebot transparent gemacht werden.

Der Staatspreis Architektur wird alle zwei Jahre mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten verliehen. Ausgelobt wird der Staatspreis vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Mitveranstalter sind die Architekturstiftung Österreich Gemeinnützige Privatstiftung, die Wirtschaftskammer Österreich sowie die Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten. Der nächste Staatspreis Architektur wird 2016 zum Thema "Industrie und Gewerbe" ausgelobt.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at