Gedenkveranstaltung vor dem Mahnmal
 für Roma und Sinti in Lackenbach

 

erstellt am
17. 11. 14
10.00 MEZ

Landeshauptmann Hans Niessl überreicht Professor Rudolf Sarközi das Komturkreuz des Landes Burgenland
Lackenbach/Eisenstadt (blms) - Am 16.11. fand in Lackenbach die jährliche Gedenkveranstaltung vor dem Mahnmal für Roma und Sinti unter dem Beisein von Nationalratspräsidentin Doris Bures statt. „Wir gedenken hier der Opfer. Wir dürfen nicht vergessen. Wir haben die Verantwortung, die Erinnerung an all dieses Leid wach zu halten. Und wir müssen dafür sorgen, dass es nie wieder dazu kommt“, so Landeshauptmann Hans Niessl. So wie die europäischen Juden waren auch die Roma und Sinti Opfer der NS-Diktatur. Mit derselben Konsequenz und Brutalität sind sie unschuldig verfolgt und systematisch ermordet worden. In der NS-Zeit wurden 90 Prozent der in Österreich lebenden Roma und Sinti ermordet. Auch in Lackenbach sind sehr viele Roma und Sinti gequält und zu Tode gebracht worden. Viele der in diesem Lager Internierten sind in die Vernichtungslager verschleppt worden. Einer der wenigen Überlebenden ist Professor Rudolf Sarközi, der erst vor wenigen Tagen, am 11. November, seinen 70. Geburtstag feiern konnte.

LH Niessl überreichte Sarközi heute im Rahmen der Gedenkveranstaltung das Komturkreuz des Landes Burgenland. Sarközi habe sich nicht nur als langjähriger Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma und als Vorsitzender des Volksgruppenbeirates der Roma herausragende Verdienste erworben. „Dass Roma und Sinti heute die rechtliche Gleichstellung wie die anderen Volksgruppen haben, wäre ohne den Einsatz von Rudolf Sarközi nicht möglich gewesen.“ Der Geehrte habe, so Niessl, auch wesentlich dazu beigetragen, dass das Burgenland heute eine Modellregion der Menschlichkeit, des friedlichen und partnerschaftlichen Miteinanders der Volksgruppen ist. „Ich möchte Rudolf Sarközi dafür größten Dank, Respekt und Anerkennung aussprechen.“

 

 

 

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